5 Februar 2017

DSV-Technik-Team will in St. Moritz in den Kampf um WM-Medaillen eingreifen

© Kraft Foods / Felix Neureuther stand in dieser Saison beim Riesentorlauf in Sölden sowie beim Slalom in Zagreb und Wengen auf dem Podest.
© Kraft Foods / Felix Neureuther stand in dieser Saison beim Riesentorlauf in Sölden sowie beim Slalom in Zagreb und Wengen auf dem Podest.

Während eine Medaille im Herren-Speed-Team einer Sensation gleich käme, sind die Erwartungen im deutschen Technik-Team wesentlich höher angesetzt. Auch wenn ein Marcel Hirscher und eine Henrik Kristoffersen im Slalom, sowie Alexis Pinturault und Hirscher im Riesenslalom, nur schwer zu schlagen sind, spekuliert man beim DSV auf eine Medaille. Das ein Platz auf dem Podest möglich ist, hat Felix Neureuther in dieser Saison bereits beim Riesentorlauf in Sölden und beim Slalom in Zagreb und Wengen unter Beweis gestellt. Stefan Luitz schaffte beim letzten Riesenslalom vor der WM in Garmisch Partenkirchen als Dritter den Sprung auf das Siegerpodium.

Stefan Luitz: „Ich freue mich sehr auf die WM-Rennen, gerade vor dem Hintergrund, dass ich bei der letzten WM in Vail nach meiner Verletzung noch nicht voll konkurrenzfähig war. Aktuell ist das anders: Ich bin ich fit, gesund und darüber hinaus auch in einer guter Form.

Einen richtigen Schub haben mir die letzten drei Slalom-Rennen gegeben, in denen ich durchwegs punkten konnte und gute Zeiten fuhr. Das Sahnehäubchen war dann noch der dritte Platz im Riesenslalom in Garmisch-Partenkirchen. Dieses extrem schwere Rennen auf der Kandahar mit einem Podestplatz zu beenden, hat mir nochmal ordentlich Selbstvertrauen gegeben.

Obwohl ich bisher in St. Moritz noch kein Spitzenresultat einfahren konnte, liegt mir das Gelände. Die Wellen und Übergänge kommen mir entgegen. Auch für den trockenen und aggressiven Schnee finde ich in der Regel das passende Setup. Insofern freue ich mich sehr auf den Start bei meinen vierten Weltmeisterschaften.“

Felix Neureuther: „Mit den Weltmeisterschaften in St. Moritz schließt sich für mich ein Kreis. Vor 15 Jahren bin ich dort erstmals bei einem Großereignis an den Start gegangen. Was sich seither verändert hat? Na ja, der Körper zwickt nach fünfzehn intensiven Wintern im Weltcup hier und da a bisserl, aber: Dafür ist auch der Erfahrungsschatz mittlerweile riesig. Großereignisse habe ich schon in allen Facetten mit allen Höhen und Tiefen erlebt, die diese hoch verdichteten Wochen zu bieten haben.

Ich bin froh, diese Erfahrung gemacht zu haben, denn sie helfen beim Rennfahren ganz enorm. Clever oder mit Köpfchen fahren kann man lernen, und ich habe das über all die Jahre getan. Insofern bin ich gespannt, was ich davon in St. Moritz umsetzen kann.

Im Riesenslalom stimmt die Form, im Slalom heißt es, das richtige Setup zu finden. Wenn mir das gelingt, habe ich auch hier gute Chancen, um die Podestplätze mitzukämpfen, und das ist auch mein Ziel. Darüber hinaus steht auch noch der Team-Bewerb auf dem Programm. Ein Format, dass ich sehr, sehr spannend und schön finde. Ich hoffe also, dass wir ein Wörtchen mitreden können, wenn es um die Medaillen geht.“

Dominik Stehle: „Ich bin sehr glücklich, für die Weltmeisterschaften nominiert worden zu sein. Es wird meine Premiere und entsprechend motiviert bin ich, das Vertrauen der Trainer zu bestätigen.

Ich weiß, was ich kann und möchte mein Potential in St. Moritz abrufen. Darauf bereite ich mich in den nächsten Tagen intensiv vor und werde noch einmal meine gesamte Kraft investieren.“

Linus Strasser: „Dass ich mich beim letztmöglichen Weltcup für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften qualifizieren konnte, ist eigentlich für sich schon eine ziemlich coole Geschichte. Aber dass ich in Stockholm nicht nur die WM-Quali klargemacht habe, sondern auch noch meinen ersten Weltcup-Sieg einfahren konnte, ist der komplette Wahnsinn. Aktuell bin ich wirklich extrem happy.

Die Motivation, in St. Moritz die bestmögliche Leistung abzurufen, ist entsprechend groß. Dabei ist meine Ausgangslage gut: Ich bin fit, die Form stimmt, aber Medaillenfavoriten sind andere. Ich habe keinen Druck.

Bei meiner WM-Premiere in Vail 2015 wurde ich Zehnter im Slalom, und da würde ich gerne noch eine Schippe drauflegen. Auch wenn ich im vergangenen Jahr nicht beim Saisonfinale dabei war, kenne ich das Gelände in St. Moritz von den Nationalen Meisterschaften recht gut.

Wichtig wird sicherlich sein, das richtige Setup für die meist speziellen Schneebedingungen zu finden. Aber dafür habe ich jetzt noch ein paar Tage Zeit, und die werde ich für eine optimale Vorbereitung nutzen.“

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FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2017 in ST. MORITZ (SUI)
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– Di., 07.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Super-G Damen (SG)
– Mi., 08.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Super-G Herren (SG)
– Fr., 10.02.2017, 10:00/13:00 Uhr (MEZ): Super-Kombination Damen (SK)
– Sa., 11.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Herren (AF)
– So., 12.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Abfahrt Damen (AF)
– Mo., 13.02.2017, 10:00/13:00 Uhr (MEZ): Super-Kombination Herren (SK)
– Di., 14.02.2017, 12:00 Uhr (MEZ): Nations Team Event
– Do., 16.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Damen (RS)
– Fr., 17.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Herren (RS)
– Sa., 18.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Slalom Damen (SL)
– So., 19.02.2017, 09:45/13:00 Uhr (MEZ): Slalom Herren (SL)

 

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