3 März 2017

Elena Curtoni freut sich auf den Super-G von Jeongseon

© Kraft Foods / Elena Curtoni (ITA)
© Kraft Foods / Elena Curtoni (ITA)

Jeongseon – Die italienische Skirennläuferin Elena Curtoni jettet um die halbe Welt. Nun bestreitet sie in Jeongseon die Olympiageneralprobe. Sie möchte die Super-G-Kugel gewinnen. Dieses Kunststück ist noch nie einer azurblauen Athletin gelungen. Bei den Herren gewann nur einmal Peter Runggaldier aus dem Grödner Tal. Aber auch das ist eine gefühlte Ewigkeit her.

Curtoni, 26 Jahre jung, hält nach fünf Rennen bei 219 Punkten. Vor ihr liegt nur Tina Weirather mit 306 Punkten. Die Schweizerin Lara Gut, die 300 Längen auf ihrem Konto hat, kann verletzungsbedingt nicht mehr ins Saisongeschehen eingreifen. Aber auch die Slowenin Ilka Štuhec (290) und die Tirolerin Stephanie Venier (225) träumen von Kristall.

Theoretisch können auch Federica Brignone, Kaisa Kling, Sofia Goggia, Tessa Worley und Weltmeisterin Nicole Schmidhofer die Disziplinenwertung für sich entscheiden. Mathematisch wäre es möglich, aber man muss auch realistisch sein. Weirather, Štuhec, Venier und Curtoni: aus diesem Quartett wird es eine Siegerin geben, und bei noch zwei ausstehenden Rennen ist alles möglich.

Im Super-G haben die italienischen Damen immer gute Ergebnisse erzielt. Die Liste ist lang, denken wir an Bibiana Perez, Isolde Kostner, Karen Putzer und Nadia Fanchini. Auch die Herren wie eben Peter Runggaldier, Werner Perathoner, Werner Heel, Dominik Paris, Peter Fill und viele andere haben Erfolge gefeiert. Und in diesem Winter setzt Elena Curtoni ihr Technik und ihre Erfahrung erfolgreich ein. Mit einem dritten, einem sechsten, einem achten und einem zweiten Platz klassierte sich die Italienerin immer unter den besten Zehn. Bei der WM in St. Moritz wurde sie Fünfte. Aufgrund eines muskulären Problems konnte sie zwei Monate nicht trainieren. In Lake Louise wurde sie dadurch nur 24. Diese fehlenden Punkte können sich am Ende negativ auswirken, aber auf jeden Fall lebt die Chance um die Kugel noch.

Die Formkurve stimmt, die Ergebnisse stimmen auch. Es fehlt nicht an Gegnerinnen, aber Elena Curtoni weiß, dass sie das Vertrauen innerhalb des Teams genießt. Sie möchte alles aus sich herausholen, aus dem Vollen schöpfen. Ein Ziel ist es, den ersten Weltcupsieg zu erreichen. und wenn es am Ende noch die kleine Kugel gäbe, wäre der Triumph perfekt. Sie weiß, dass die Chance lebt und dass sie bis zum letzten Rennen alles gibt.

Die Strecke in Jeongseon gefällt ihr. Am Samstag freut sie sich auf ihren Abfahrtseinsatz und dann wird sie am Sonntag alles geben, damit ihre Disziplin, und das ist ohne Zweifel der Super-G, nach Plan verläuft.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: raceskimagazine.it

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