19 Mai 2017

Marcel Hirscher zwischen Werbespots, Sponsoren und Macht

Doppelweltmeister und Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher
Doppelweltmeister und Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher

Abtenau – Marcel Hirscher drehte einen A1-Werbespot in Abtenau. Das schlechte Wetter taugte ihm nicht, und trotzdem nahm er sich für die KURIER-Redaktion Zeit für ein Interview. Der sechsfache Gesamtweltcupsieger aus Österreich berichtete, dass er bis jetzt kaum zur Ruhe gekommen sei. Auf die Frage, was seine Sportlerkarriere von einer normalen Berufslaufbahn unterscheide, erklärte der Salzburger, dass das Zeitfenster und die frühe Entscheidungsfähigkeit Gegensätze seien. Und mit 30 habe man im Sport den Zenit erreicht, während man im normalen Alltag diesen erst mit 50, 60 erreiche.

Der Druck auf seine Person sieht Hirscher als Macht, die auf einen wirkt. Es gelingt ihm immer besser, damit umzugehen, obgleich es viel Zeit dafür brauchte. Zudem erzählte er, dass er als Workaholic knapp vor einem Burnout stand. Zudem erzählte der Salzburger, dass man eine Niederlage selbst interpretieren muss, obgleich auch ein Sieg als solche angesehen werden kann. Überdies will sich der 28-Jährige, der viele Sponsorentermine wahrnimmt, immer weiter verbessern.

Auf die Frage, worauf er bei einem Sponsor schaut, antwortete Hirscher, dass er sich mit der Firma und der dahinter versteckten Philosophie identifizieren muss. Ferner gibt es kein Double für gewisse Dreharbeiten, und er weiß, dass er mit Konsequenzen leben muss. Er ist kurz und knapp ausgedrückt sein eigener Arbeitgeber. Über die Zeit nach der sportlichen Karriere will er noch nicht Konkretes sagen, obgleich es viele Möglichkeiten gibt und sich die eine oder andere Tür auch öffnet.

Ferner sieht sich der Skirennfahrer innerhalb des ÖSV nicht als alleinigen Machthaber. Und trotzdem kann es sein, dass Hirscher sich nach dem Ende seiner sehr erfolgreichen Karriere noch mehr zurückzieht als Hermann Maier. Denn auch dieser ist so gut wie aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.kurier.at

 

[display-posts category=“news“, posts_per_page=“15″]

Banner TV-Sport.de