19 April 2017

Nicol Delago im Skiweltcup.TV-Interview: „Der letzte Winter war sehr lehrreich für mich.“

Nicol Delago im Skiweltcup.TV-Interview: „Der letzte Winter war sehr lehrreich für mich.“
Nicol Delago im Skiweltcup.TV-Interview: „Der letzte Winter war sehr lehrreich für mich.“

Wolkenstein – Nicol Delago aus Südtirol ist eine junge und aufstrebende Skiweltcupläuferin. In Altenmarkt- Zauchensee überzeugte die 21-jährige Grödnerin mit einer Fahrt unter die besten Zehn. Trotzdem bleibt sie bescheiden und berichtet über diesen Erfolg, ihre abgelaufene Saison, ihre Schwester Nadia und vieles mehr. Doch lesen Sie selbst.

Skiweltcup.TV: Nicol, wenn wir gemeinsam auf die abgelaufene Saison 2016/17 schauen, sticht der neunte Platz bei der Abfahrt auf der Kälberlochpiste in Altenmarkt-Zauchensee heraus. Du warst sogar schneller als Lindsey Vonn aus den USA. Ist es zu hochtrabend, wenn ich den 15. Januar 2017 als den schönsten Tag deines skifahrerischen Lebens beschreibe?

Nicol Delago: Es war sicher ein sehr cooler Tag, einer der schönsten. Wenn man sieht, dass sich die ganze Arbeit auch bezahlt macht ist das schon schön. Man arbeitet so viele Tage und Jahre, es sind so viele Menschen dahinter die mir von klein auf geholfen haben und mir dies jetzt ermöglichen.

Ich mag den Hang in Altenmarkt sehr, und die Organisatoren haben eine sehr gute Arbeit geleistet um nach den ganzen Schneefall ein solches Rennen über die Bühne zu bringen. Ich wollte einfach Spaß haben und gut Skifahren, das es aber gleich so weit nach vorne gereicht hat, hätte ich mir nie gedacht.

Nicol Delago: "Ich möchte einfach Spaß haben und gut Skifahren." (Foto: Nicol Delago / privat)
Nicol Delago: „Ich möchte einfach Spaß haben und gut Skifahren.“ (Foto: Nicol Delago / privat)

Und weil wir gerade auf den letzten Ski-Winter blicken: Wie würdest du ihn charakterisieren, in dem du Höhepunkte und Tiefschläge in eine Einheit bringst? Was sind deine Lehren im Hinblick auf die Olympiasaison 2017/18?

Ich denke, dass dieser Winter sehr lehrreich für mich war. Ich durfte die Abfahrtspisten kennen lernen und dort viele Erfahrungen für die Zukunft machen. Sicher war es vielleicht von den Ergebnissen her nicht die beste Saison, doch oft vergesse ich, dass diese meine erste Weltcupsaison war und dort die weltbesten Skirennläuferinnen mitfahren.

Daher kann ich nicht so unzufrieden sein, dennoch weiß ich, dass ich noch vieles zu verbessern habe und dazu auch etwas Geduld mitbringen muss, denn alles braucht eben seine Zeit.

Deine Schwester Nadia mischt eifrig im Europacup mit und will sicherlich auch bald Weltcupluft schnuppern und sich demzufolge im „Konzert der Großen“ etablieren. Auch wenn du etwas erfahrener bist, möchte ich von dir wissen, was beispielsweise du von ihr lernen kannst. Oder sind die beiden Delago-Schwestern aus Wolkenstein im Tun und Handeln ähnlich gestrickt?

Von mir aus sind wir doch sehr verschieden, vom skifahrerischen her als aber auch charakterlich. Sie ist viel die ruhigere und da kann ich mir schon ab und zu etwas abschauen.

Schauen wir in die nahe Zukunft: Wie bereitest du dich, wenn die warmen Jahreszeiten anstehen, auf die neue Saison vor? Welche Trainingseinheiten hast du gerne, welche weniger? Und warum ist der Leitspruch „Nach dem Winter ist vor dem Winter“ immer gültig?

Jetzt möchte ich mich mit den Trainer zusammensetzen und schauen, wie und was zu verbessern ist im Hinblick auf die nächste Saison und auf eine fernere Zukunft. Bevor es dann wieder mit der Vorbereitung losgeht, freue ich mich schon auf eine Verschnaufpause am Meer.

Bleibt ein kleiner Blick in den März 2018: Nicol Delagos Ski-Saison 2017/18 war überragend und überraschend zugleich, weil…

… sie einfach „nur“ Spaß am Skifahren hatte.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

Immer für einen Spaß zu haben (Foto Nicole Delago / privat)
Immer für einen Spaß zu haben (Foto Nicol Delago / privat)

 

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