Adelboden – Das Chuenisbärgli ruft, und schon sind die besten Riesentorläufer der Welt im Einsatz. Sowohl heute als auch morgen wird in Adelboden ein Weltcup-Riesenslalom der Herren ausgetragen. Alexis Pinturault aus Frankreich, der hier schon einmal 2017 gewonnen hat, zaubert in einer Zeit von 1.09,94 Minuten mit der Startnummer 1 eine Bestzeit in den Schnee, an der sich die Konkurrenz scharenweise die Zähne ausbeißt. Die offizielle FIS-Startliste (gleich nach Eintreffen) und den FIS-Liveticker für den Finallauf finden sie im Menü oben.
Alexis Pinturault: „Das war heute ein sehr guter Lauf, obwohl ich mich nicht so gut gefühlt habe. Mit der Nummer 1 habe ich einen guten Grip gehabt, die Piste und der Schnee waren super. Aber im zweiten Durchgang ist noch vieles möglich. Ich muss noch einmal attackieren, aber bei einer Sekunde Vorsprung auch mit Vernunft fahren. Aber der Vorsprung ist nicht so groß. Ein kleiner Fehler und die Sekunde ist weg.“
Daten und Fakten zum Riesenslalom Ski Weltcup
5. Riesenslalom der Herren in AdelbodenOffizielle FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.15 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang **
Offizieller FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Offizielle FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.15 Uhr
Offizieller FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang **
Offizieller FIS-Endstand Riesenslalom Herren in AdelbodenGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Riesenslalom der Herren 2020/21Nationencup: Gesamtwertung
Nationencup: Herrenwertung** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert
Marco Odermatt (+0,96) aus der Schweiz und Filip Zubcic (+0,97) aus Kroatien lauern auf den Positionen zwei und drei, doch ein Sicherheitslauf wird zu wenig sein, um als Sieger gekrönt zu werden. Der US-Amerikaner Tommy Ford (+1,15) schwingt als Vierter ab. Ein schönes Geschenk zum 29. Geburtstag macht sich der Eidgenosse Justin Murisier selbst. Obwohl sein Rückstand von 1,28 Sekunden auf Pinturault groß ist, war der gegenwärtige Fünfte am Chuenisbärgli noch nie unter die besten Zehn gefahren.
Eine sehr gute Leistung zeigt Bormio-Abfahrtskönig Ryan Cochran-Siegle (+1,38) aus den USA. Eine solide Fahrt bringt ihm derzeit Platz sechs. Die Norweger Leif Kristian Nestvold-Haugen (+1,42), Henrik Kristoffersen (+1,52) und Aleksander Aamodt Kilde (+1,81) klassieren sich auf den Rängen sieben, acht und zehn, während Loic Meillard als drittbester Swiss-Ski-Mann von Position neun grüßt. Sein Rückstand auf Halbzeitleader Pinturault beträgt 1,57 Sekunden. Im Finale ist eine Verbesserung durchaus im Bereich des Möglichen.
Ein erfreuliches Zwischenresultat können wir vom Südtiroler Riccardo Tonetti (+2,16) vermelden. Der Kombi-Spezialist aus Bozen geht mit der hohen Nummer 28 ins Rennen und katapultiert sich auf Position zwölf. Der junge Hausherr Semyel Bissig (+2,39) klassiert sich auf Position 14. Als ein rot-weiß-roter Lichtblick kann der zuletzt im Europacup auftrumpfende Tiroler Raphael Haaser angesehen werden. Mit einem Rückstand von zweieinhalb Sekunden auf den Ersten reiht er sich momentan auf Rang 17 ein.
Raphael Haaser: „Ich habe schon unter der Fahrt gemerkt, dass es ganz gut passt. Es war zwar noch der ein oder andere Fehler dabei, aber fehlerfrei kommt hier wohl keiner ins Ziel. Darum bin ich mit meinem ersten Lauf durchaus zufrieden. Die Form passt, und im Training funktioniert es immer richtig gut, schön dass es jetzt auch bei den Rennen in die richtige Richtung geht.“
Die anderen Angehörigen ÖSV-Delegation werden abermals unter Wert geschlagen. Marco Schwarz (+2,73) und Roland Leitinger (+2,99) beenden den ersten Lauf auf den Plätzen 21 und 25. DSV-Vertreter Alexander Schmid (+2,79) war auch schon einmal besser; zurzeit klassiert er sich auf Position 23. Manuel Feller, ein weiterer Athlet vom Team Austria und der Führende in der Slalomwertung ist ausgeschieden.
Marco Schwarz: „Es war ein richtig schlechtes Skifahren von mir. Ich habe mich von oben weg nicht gut gefühlt, und so hat es mir auch wenig Spaß gemacht hier runterzufahren. Im Slalom funktioniert es sehr gut, aber der Riesenslalom ist halt eine ganz andere Disziplin. Aber die Leistung heute war wirklich zu vergessen.“
Roland Leitinger: „Ich hatte oben einen kapitalen Fehler! Es hat mir den Ski verschlagen, aber es war auch so nicht gut genug. Immer zu sagen, was nicht funktioniert hat, ist mühsam. Ich hoffe, ich schaffe es in den 2. Durchgang. Dann ist nochmal ein Sprung nach vorne möglich.“
Nicht ins Ziel kommt auch Gino Caviezel aus der Schweiz, der wohl im Gedanken bei seinem verletzten Bruder Mauro ist. Der große Abwesende des heutigen Rennens ist der slowenische Vorjahressieger Zan Kranjec; da der Rücken zwickt, ist ein Start auf dem Chuenisbärgli am heutigen Freitag unmöglich.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Zwischenstand nach 35 Rennläufern