28 August 2017

Alexis Pinturault hat in Ushuaia den Winter gefunden

Alexis Pinturault hat in Ushuaia den Winter gefunden
Alexis Pinturault hat in Ushuaia den Winter gefunden

Ushuaia – Im fernen Jahr 2004 war Alexis Pinturault schon einmal in Ushuaia. Damals war der französische Skirennläufer erst 13 Jahre alt. Mit seinem Heimatklub aus Courchevel nahm er an einem Sommerlager teil. Die Kollegen von www.ledauphine.com baten ihren Schützling zum Gespräch:

Wo siehst du die Vorteile, um so weit weg von den Alpen zu trainieren?

In diesem Jahr haben wir ein gutes Beispiel. Die Bedingungen auf den europäischen Gletschern werden immer komplizierter. Hitzewellen machen den Schnee weich, Sommerstürme hindern uns, auf die Pisten zu kommen. Somit reisen wir in die südliche Hemisphäre, um den Winter zu suchen.

Was kannst du uns über das Trainingslager erzählen?

Es ist kalt. Der Schnee ist wie im Winter; und das Wetter ist sehr launisch. Die Bedingungen sind sehr variabel, weil wir von Ozeanen umgeben sind. Sehr gut sind die verschiedenen Streckenprofile; das ist eine Herausforderung. Und genau das suchen wir.

Alexis, in diesem Jahr hast du die Sommervorbereitung nicht mit dem Team, sondern mit einem persönlichen Betreuer bestritten. War es wichtig, mit ihm nach Südamerika zu kommen?

Wir arbeiten seit diesem Jahr zusammen. Für mich ist es wichtig, dass ich jemanden an meiner Seite habe mit dem ich auch physisch arbeiten kann. Und ich will auch nicht, dass Martin beim ersten Rennen dabei ist, ohne dass er weiß, wie ich auf den Skiern arbeite. Der Aufenthalt in Ushuaia erlaubt ihm, viel über mich zu lernen und die Einheiten anzupassen.

Ein Wort über Marcel Hirscher, der sich den Knöchel brach…

Ich habe das Video von seinem Sturz gesehen. Es war ein unglücklicher Sturz und sah eigentlich nicht so schlimm aus. Ich kann ihm nur gute Besserung wünschen. Ich denke es wird so wie bei mir sein, als ich mir 2012 den Knöchel brach und lange aussetzen musste. Drei Monate Stillstand waren es schon.

Ändert sich alles, wenn du weißt, dass dein größter Gegner im Kampf um die große Kristallkugel verletzt ist?

Es ändert sich nicht. Wenn ich gegen die Uhr fahre, wird es immer das Ziel sein, die beste Zeit zu erreichen. Ich denke, er wird trotz des Handicaps eine hervorragende Saison bestreiten. Ich werde oft gefragt, wie es wäre, wenn ich ohne Marcel an den Start gehen würde. Siege sind schöner, wenn die Gegner gesund sind und sich in einem fairen Wettstreit messen. Gegen niemanden anzutreten macht keinen Spaß. Das sind meine Werte; ich hoffe, dass Marcel bald zurückkommt und für lange Zeit fährt und in guter Form bleibt.

Bericht und freie Übersetzung für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.ledauphine.com

 

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