30 November 2017

Am Ufer des Lake Louise…   von Martina Ertl

Schneeprobleme in Nordamerika können zum Problem werden
Schneeprobleme in Nordamerika können zum Problem werden

…steht das für mich schönste Quartier, das es für Skiläufer auf der Weltcuptour gibt. Am Ufer des wildromantischen Lake Louise im kanadischen Banff National Park steht ein Fünf-Sterne –Luxus-Resort, das legendäre Grand Hotel Chateau Lake Louise, in dem die Athleten aller Nationen geschlossen einziehen. Die Lage des Hotels ist schlicht atemberaubend: vor einem liegt der See und im Rücken des Hotels steht das gewaltige Bergmassiv. Nicht umsonst wurde dieses Areal zum UNESCO-Welterbe erklärt. Dieses Panorama einerseits, die Stimmung unter den Athleten andererseits, die hier ein Wochenende wie eine große Familie wohnen, macht die Station in Kanada zu einer ganz besonderen.

Das ist also der spektakuläre Rahmen für die Fortsetzung eines Weltcup-Krimis, der schon begonnen hat und in dem sich die Hauptdarstellerinnen Michaela Shiffrin und Victoria Rebensburg gegenüberstehen. Michaela Shiffrin führt zwar den Gesamtweltcup an, aber Victoria hat mich Sicherheit Morgenluft gewittert und wird nach ihren Erfolgen im Riesenslalom auch gestärkt und maximal motiviert in die Speed-Disziplinen gehen. Super-G und Abfahrt stehen auf dem Programm.

Um auf den Gesamtweltcup zu reflektieren, müssen Athletinnen in drei verschiedenen Disziplinen aufs Podest fahren können. Victoria bringt dieses Können nach ihren Erfolgen und mit ihrer Erfahrung nun mit nach Kanada. Insofern ist es spannend, zu beobachten, ob unsere deutsche Spitzenfrau auf den Strecken von Lake Louise das Blatt um die Weltcupspitze wenden können wird.

Für die Herren wird es bei gleich drei Rennen in Kanada, nämlich Abfahrt, Super-G und Riesenslalom,  schwer werden, gute Platzierungen zu bringen, der Schock um den Ausfall der Leitfigur Felix Neureuther wiegt schwer. Als Außenstehender vermag man gar nicht ermessen, wie sich das auf die anderen, meist jüngeren, Athleten auswirkt. Ist der Spitzenfahrer weg, wächst der Druck auf die Talente, da sie jetzt unmittelbar im Rampenlicht stehen. Der vielzitierte Satz, dass ein Spitzenfahrer Druck vom Team nimmt ist und bleibt richtig. Man wird sehen, wie die Jungen damit umgehen. Bleiben Sie unverkrampft können sogar auch Top-Ten-Platzierungen rauskommen.

Vor den deutschen Alpinfahrern liegt in Übersee an diesem Wochenende also eine echte Aufgabe, die mit einer Weichenstellung für die Saison einhergeht. In drei Rennen geht es um viele Punkte.

Schauen wir mal, was sie daraus machen.

Herzlichst

Martina –Ertl Renz  

 

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