
Šmartno ob Paki – Die 30-jährige slowenische Skirennläuferin Ana Drev fährt in vier von fünf Disziplinen. Im Jahr 2001 debütierte sie im Europacup. Im gleichen Jahr war sie auch im Weltcup unterwegs.
Allerdings brauchte sie etwas Zeit, um sich im Konzert der Großen zu etablieren. Ihre größten Erfolge erzielt Drev im Riesentorlauf. Das beweisen unter anderem zwei sehr gute 2. Plätze, die sie in dem abgelaufenen Ski-Winter erreicht hat. Diese wurden sowohl in Flachau als auch in bei ihrem Heimrennen im Maribor-Marburg eingefahren.
Im skiweltcup.tv-Interview blickt die couragierte Slowenin auf ihre letztjährige Saison zurück. Außerdem spricht sie über ihre erfolgreiche Landsfrau Tina Maze, Freundschaften im Skiweltcup und vieles mehr.
skiweltcup.tv: „Ana, in der abgelaufenen Saison hast du uns alle mit deinen zwei Riesenslalom-Podestplätzen und mit einem mehr als guten Endrang in der Disziplinenwertung erfreut. Kannst du dir diese Leistungsexplosion erklären?“
Ana Drev: „Ich war sehr von den Ergebnissen überrascht, aber immer noch etwas weniger als der Rest. Ich habe schon bei mehreren Trainingseinheiten aufzeigen können, was in mir steckt. Ich denke, dass ich diese Resultate schon früher erzielen hätte können, wenn mich nicht mehrere Verletzungen zurückgeworfen hätten.
Also habe ich in der Regel meist nach dem Schritt nach vorne zwei Schritte zurückgemacht. In diesem Jahr erfreute ich mich über eine intakte Gesundheit, und es gab keinen Leerlauf. Wenn die Leistungskurve nach oben zeigt und ich sie selbst wahrnehmen kann, bin ich in der Lage, bessere Ergebnisse zu erzielen. Darüber hinaus habe ich viel Zeit dem Studieren von Trainingstechniken gewidmet, und ich glaube, das ist jetzt mein wichtigstes Gut.“
skiweltcup.tv: „War es im Nachhinein ein Vorteil oder ein Nachteil, dass deine so erfolgreiche Teamkollegin Tina Maze eine Auszeit genommen hat?“
Ana Drev: „Ich glaube, dass mein Weg unabhängig von Tina ist. Auch wenn sie in den letzten sieben Jahren Teil des slowenischen Teams war, hatte sie ihre eigene Mannschaft. So kann ich nicht über die Vor- und Nachteile sprechen.“

skiweltcup.tv: „Wie lange stehst du noch auf Skiern, wann geht es in den verdienten Urlaub und welche sommerlichen Trainingseinheiten warten auf dich?“
Ana Drev: „Auf mich warten noch ein paar Skitests. Diese stehen im April an. Dann stehen einmal drei Wochen Urlaub auf dem Programm. Die Zielsetzungen für die Zukunft kann ich erst später bekanntgeben, zumal die Trainer noch nicht die endgültigen Pläne erstellt haben.“
skiweltcup.tv: „Anna Fenninger kommt sehr gut mit Lara Gut und deiner Teamkollegin Ilka Štuhec aus. Mit welcher Athletin im Skiweltcupzirkus kommst du gut aus und unternimmst hie und da etwas abseits der Piste mit ihr, obwohl ihr auf der Strecke beinharte Konkurrentinnen seid?“
Ana Drev: „Die besten Freundinnen finde ich sicherlich in meinem Team. Ich verstehe mich mit ihnen sehr gut. Innerhalb der Mannschaft herrscht eine tolle Atmosphäre. Im Allgemeinen pflege ich eine gute Beziehung mit der Mehrheit der Konkurrentinnen.“
skiweltcup.tv: „Welche Zeitungsschlagzeile in den slowenischen und weltweiten Medien würdest du am Ende des WM-Winters 2016/17 ohne mit der Wimper zu zucken sofort unterschreiben?“
Ana Drev: „Dies ist nicht zu befürchten, zumal dies ein Job für die Medien und nicht für mich ist. Das einzige, was ich für die nächste Saison will, ist, dass ich gesund bleibe. So glaube ich, dass, wenn ich gesund bin, weiterhin auch gute Ergebnisse erzielen kann.“
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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