13 Januar 2018

Beat Feuz gewinnt mit Startnummer 1 Lauberhorn-Abfahrt in Wengen

Beat Feuz gewinnt Lauberhornabfahrt 2018 in Wengen
Beat Feuz gewinnt Lauberhornabfahrt 2018 in Wengen

Wengen – Der Schweizer Beat Feuz hat die Abfahrt auf dem Lauberhorn für sich entschieden. Er kam in einer Zeit von 2.26,50 Minuten ins Ziel und nutzte die Startnummer 1, für die er sich am gestrigen Freitag entschied, perfekt aus und gewann vor Aksel Lund Svindal (+0,18) und Matthias Mayer (+0,67) aus Österreich. 

Feuz, der bereits 2012 hier gewann, berichtete im ORF-Interview: „Ich durfte hier schon 2012 gewinnen, und letztes Jahr Heim-Weltmeister, das gehört schon ganz oben auf die Liste. Was gibt es Schöneres. Man sieht es: Rundherum alles voller Leute, die pushen einen. Ich komme mit gutem Gefühl zu einem Heimrennen. Was will man im Skisport mehr als so einen Tag. Blauer Himmel, keine Wolken am Himmel. Wenn man da als Skifahrer keine Freude hat, dann muss man sich überdenken. Die Überlegung dass ich mich für Nummer 1 entschied, war dass der oberste Abschnitt in den letzten Jahren langsamer geworden ist. Der Poker hat funktioniert, wie man an den Zeiten gesehen hat. Ein Kitzbühel-Sieg wäre sicher auch was auf der Liste, aber darüber denke ich nicht nach.“

Svindal gestand: „Solange es so läuft, bin ich zufrieden. Da will ich gar nicht viel darüber nachdenken. Die Abfahrt hier ist gar nicht so schlimm für meine Knie, weil die Sprünge nicht so weit gehen. Man spürt die Länge schon, aber es war nicht wegen der Kraft, dass ich gegen Beat verloren habe. Ich bin das nicht schlecht gefahren, aber er perfekt!“

Olympiasieger Mayer berichtete: „Im Großen und Ganzen hat es super gepasst. Oben habe ich Zeit verloren, wie alle anderen auch. Mit der niederen Startnummer war es oben wohl schneller. Es wird oben mit der Sonne sehr warm. Aber durch Langentrejen habe ich einen super Ski gehabt. Ich bin auch etwas runder gefahren, konnte dadurch mehr Speed in den Haneggschuss mitnehmen – es hat mich richtig runter gedrückt.“

Die lange Serie an Podestplatzierungen von Hannes Reichelt (+0,77) in Wengen fand am heutigen Tag ein Ende. Er analysierte seinen vierten Rang: „Es ist schwierig zu erklären. Oben ist es vom Schnee her ganz anders als unten. Da musst du vom Setup her ein Mittelmaß finden. Man weiß auch aus der Vergangenheit, dass es oben nicht schneller wird. Es sind ein paar Faktoren, die zusammenpassen müssen. Bei mir hat es wohl nicht ganz gepasst. Natürlich weiß man, dass es mit hoher Nummer schwierig wird. Aber es war möglich, so weit ist das Podium nicht weg. Keine Fahrt war ganz okay. Langsam arbeite ich mich mit der Startnummer nach vor. Da und in Bormio war ich sicher der Glückliche.“

Hinter dem Salzburger landete Thomas Dreßen (+0,93) aus Deutschland auf Position fünf. Vincent Kriechmayr (+0,98) aus Oberösterreich schwang als Sechster ab. Der Franzose Maxence Muzaton (+1,18) belegte vor dem Ultner Dominik Paris (+1,22) den siebten Rang. Kjetil Jansrud wurde als Neunter zweitbester Wikinger; sein Rückstand auf Feuz betrug 1,53 Sekunden. Peter Fill (+1,79), der frischgebackene Kombinations-Disziplinenwertungssieger aus Südtirol, beendete seinen Einsatz heute auf Platz zehn. Rang 11 teilten sich der Slowene Martin Cater (+1,84) und Adrien Theaux aus Frankreich.
Der Kärntner Max Franz (+1,88) wurde 13.

Zweitbester Eidgenosse wurde der junge Jurastudent Gilles Roulin, der als 14. genau zwei Sekunden auf seinen erfolgreichen Landsmann Feuz aufriss. Christian Walder (+2,18) aus Kärnten belegte den 15. Platz.  Mauro Caviezel (+2,40) vom Swiss-Ski-Team wurde 21, während es für den Tiroler Romed Baumann (+2,52) nicht für einen Rang unter den besten 20 reichte. Auch für den Deutschen Andreas Sander (+2.68) war ein solcher Platz leider nicht möglich.

Der Pustertaler Christof Innerhofer kam nicht ins Ziel. Selbst, wenn die Abfahrt spektakulär ist und für die Fans mit dem hoheitsvollen Dreigestirn von Mönch, Eiger und Jungfrau ein bezauberndes Panorama im Berner Oberland bietet, fehlte die Spannung. Spätestens nach der Fahrt von Svindal wusste man, wie das Rennen ausgehen wird. Die nächste Abfahrt der Männer ist ebenfalls ein Klassiker, sie findet am kommenden Samstag auf der Kitzbühler Streif statt. Und auch hier werden Action, Adrenalin und jede Menge Nervenkitzel geboten. Mehr noch: Spannung, Dramatik und ein fairer Kampf um die Hundertstelsekunden werden hier nicht nur die Fans in der Gamsstadt in Atem halten.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS Endstand: Abfahrtslauf der Herren in Wengen

Zwischenstand nach 45 Rennläufer 

 

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