5 Oktober 2019

Blick auf das Skiweltcup-Lazarett der Herren

Auch in der Saison 2018/19 kam der Rettungshubschrauber häufig zum Einsatz.
Auch in der Saison 2018/19 kam der Rettungshubschrauber häufig zum Einsatz.

Sölden – In 21 Tagen beginnt mit dem Riesentorlauf von Sölden die Ski Weltcup Saison 2019/20 der Herren. Einige Athleten sind verletzt, andere arbeiten an ihrer Rückkehr und wiederum andere wollen schon in den ersten Stationen des neuen Winters ihr Comeback feiern.

Armand Marchant: Der Belgier kehrt nach mehr als zwei Saisonen zurück. Er möchte seine gute Form im Weltcup bestätigen, nachdem er im Australian New Zealand Cup auf dem Podium statt.

Guglielmo Bosca:  Der Italiener verletzte sich bei einem Europacuprennen Ende 2017 schwer. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch verlor er die darauffolgende Saison. Im März 2019 musste er sich abermals unters Messer begeben, um die Nägel und Platten zu entfernen. Dann konnte er das Sommertraining aufnehmen. Zuletzt fuhr er mit seinen Kollegen nach Ushuaia.

Justien Murisier: Der 27-jährige Schweizer riss sich vor 14 Monaten beim Trainingslager in Neuseeland das Kreuzband. Die WM-Saison 2018/19 war gelaufen, noch ehe sie richtig begann. Seit Juli steht er wieder auf den Brettern. Auch er konnte in Argentinien arbeiten.

Tommaso Sala: Der azurblaue Athlet wurde im September 2018 während der Einheiten in Südamerika von der Verletzungshexe heimgesucht. Er brach sich den rechten Knöchel. Nach der notwendigen Operation musste er die letzte Saison auslassen. Seit Juli ist er wieder im Einsatz und konnte in Ushuaia seinen Frieden mit dem Trainingsort schließen.

Benjamin Thomsen: Der routinierte Kanadier verletzte sich im November 2018 während einer Trainingsfahrt am Knie. Ende August stand er noch nicht auf den Skiern.

Manuel Osborne-Paradis: Auch Thomsens Teamkollege Manuel Osborne-Paradis feilt an seiner Rückkehr. Beim ersten Training kam er auf seiner Hausstrecke in Lake Louise zu Sturz. Er zog sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zu. Auch er ist noch nicht auf Skiern gesichtet worden.

Thomas Dreßen: Der DSV-Senkrechtstarter der Saison 2017/18 zog sich in Beaver Creek einen Kreuzbandriss zu. Nachdem der Winter gelaufen war, stand er Anfang Juli wieder auf den Brettern.

Marc Gisin: Bei den Bildern seines Sturzes in Gröden wird vielen noch schwarz vor Augen. Der Schweizer zog sich eine Hüftprellung und eine Kopfverletzung zu. Zudem brach er sich vier Rippen. Im August stand er wieder auf den Skiern. Ein Comeback in Kanada ist nicht ausgeschlossen.

Cyprien Sarrazin: Der Franzose brach sich die Tibiaplatte des rechten Knies. Geschehen ist das Ganze in Alta Badia/Hochabtei. Im August konnte er wieder das Training aufnehmen.

Ralph Weber: Der Eidgenosse zog sich eine Luxation der rechten Schulter in Bormio zu. Danach war die Saison 2018/19 vorbei. Auch Weber möchte baldmöglichst sein Comeback feiern.

Peter Fill: Der Südtiroler konnte die letzte Saison nicht um die kleine Kugel mitfahren. Er zog sich nach einem Sturz auf der Birds of Prey ein Rückenhämatom zu. Im Sommer zeichnete sich der Speedspezialist durch enormen Trainingsfleiß aus.

Jean-Baptiste Grange: Beim Slalomklassiker von Wengen zog sich der erfahrene Athlet der Equipe Tricolore einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zu. Seit Anfang August trainiert er emsig.

Emanuele Buzzi: Nachdem der Italiener Emanuele Buzzi bei der Lauberhornabfahrt mit Rang sechs sein bestes Weltcupergebnis erzielte, kam er im Zielraum zu Sturz. Unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt in Åre war aufgrund des Bruchs des Schienbeinkopfes der Winter vorbei. Er konnte mit seinen Teamkollegen in Ushuaia trainieren.

Max Franz: Der ÖSV-Speedspezialist bricht sich in Kitzbühel die Ferse. Auch er konnte daraufhin nicht an den Welttitelkämpfen in Schweden teilnehmen. Seit Juli trainiert der Kärntner fleißig an seinem Comeback.

Stefan Luitz: Just bei der Ski-WM in Åre suchte die Verletzungshexe den DSV-Athleten heim. Ein Innenbandeinriss reißt ihn aus allen Medaillenträumen. Seit Ende Juni steht er wieder auf den Skiern. Auch war er in Argentinien.

Marco Odermatt: Der junge Swiss-Ski-Athlet verletzte sich den rechten Meniskus im Rahmen des Super-G’s in Soldeu. Ende Juli konnte er wieder Ski fahren. Er trainierte auch in Ushuaia.

Stefano Gross: Der Italiener wurde Ende März am rechten Kreuzband operiert. Vor einigen Wochen stand er am Stilfser Joch wieder auf den Skiern. Der Slalomspezialist aus dem Fassatal verzichtete auf eine Teilnahme am Trainingslager in Argentinien.

Christof Innerhofer: Auch der Südtiroler riss sich das rechte Kreuzband. Der Speedspezialist zog sich diese Verletzung beim letzten Saisonrennen, dem Super-G im Rahmen der Italienmeisterschaft, zu. Mitte August stand der Pusterer wieder auf den Brettern. Er arbeitete auf dem Stilfser Joch; das Trainingslager in Südamerika kam für den Mann aus Gais zu früh.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: fantaski.it

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