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Boštjan Kline im Skiweltcup.TV-Interview: „Von klein auf war ich ein Typ für die Speeddisziplinen“

Boštjan Kline im Skiweltcup.TV-Interview: „Von klein auf war ich ein Typ für die Speeddisziplinen“
Boštjan Kline im Skiweltcup.TV-Interview: „Von klein auf war ich ein Typ für die Speeddisziplinen“

Maribor-Marburg – Der slowenische Skirennläufer Boštjan Kline wurde 1991 geboren und ist ein Speedspezialist. Im letzten Winter düpierte der zweifache Juniorenweltmeister von 2011 in Kvitfjell die gesamte Elite und fuhr zu seinem ersten Weltcupsieg. Er freut sich schon auf die neue Saison und berichtet im Interview über seine Kollegin Ilka Štuhec, sein Faible für die „schnellen“ Rennen, die Sommerpläne und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Boštjan, die Saison 2016/17 ist Geschichte, alpine Skisportgeschichte. Wie würdest du deine Saison mit persönlichen, dessen ungeachtet aber kritischen Worten beschreiben? Und vor allem: Welche Lehren ziehst du aus ihr im Hinblick auf den bevorstehenden Olympiawinter 2017/18?

Boštjan Kline: Ja, du hast es gesagt, die Saison 2016/17 ist Geschichte, jedoch nicht für mich, sondern auch für alle slowenischen Athleten und die Ski-Welt. Ich bin der zweite Slowene, der einen Abfahrtslauf für sich entscheiden konnte. Ich würde sagen, dass der Winter, wenn man die Ergebnisse heranzieht, in den Speeddisziplinen ein sehr guter für mich war. Ich war besser als im letzten Jahr und habe zum ersten Mal gewonnen.

Ich habe, wenn ich mich umsehe, verschiedene Dinge versucht, und mir sind auch einige Fehler unterlaufen. Doch das wichtigste Ding und die daraus resultierende Erfahrung ist das Aufkommen der Routine. Ich habe anfangs viel herumexperimentiert und bin schließlich zur gleichen Routine wie im letzten Winter gekommen. Wenn natürlich ein Sieg bei einem Rennen herauskommt, ist es auch eine gute Erfahrung.

Lange Zeit schien es, dass das slowenische Damenteam aufgrund der Dominanz von Tina Maze eine One-Woman-Show war. Wie erklärst du dir die Leistungsexplosion deiner Landsfrau Ilka Štuhec, die in der letzten Saison mehr als nur eine Überraschung war und am Ende zwei Kristallkugeln mit nach Hause nahm und fast sogar noch eine dritte eroberte?

Ich habe immer gewusst, dass Ilka zu großen Dingen fähig ist. Und jeder um sie und im Team hat gewusst, dass sie wirklich oft von der Verletzungshexe heimgesucht wurde, wenn man die letzten drei oder vier Jahre beobachtet. Sie hat gewonnen, als wir die Rennen bei den Junioren-Weltmeisterschaften bestritten. So war sie und ist sie ein großes Talent. Wir freuen uns mit ihr, dass sie so gut ist und keine Verletzung hat.

© Kraft Foods / Boštjan Kline

Du bist in den Speeddisziplinen zuhause. Sagen dir die technischen Disziplinen weniger zu, oder bist du im Generellen lieber einer, der dem Tempo gegenüber der Technik den Vorzug gibt und auf diese Weise hier seine skifahrerischen Fähigkeiten besser unter Beweis stellen kann?

Bereits als Kind zeigte ich mehr Potential für die Speeddisziplinen, und so war meine Körperstruktur dafür verantwortlich, dass ich eher in diesem Bereich mich wohl fühle. So stieß ich ziemlich früh in das Speedteam. Ich habe auch Gutes im Slalom zuwege gebracht, doch richtig verbessern konnte ich mich nicht. Ich fahre gern schnell, aber man benötigt eine gute Technik in den Speeddisziplinen. Es gibt immer mehr technische Teile in Abfahrt und Super-G, und man hat viel Terrain und Sprünge. Man braucht zudem ein Gefühl für das Gleiten, so ist es eine ziemlich komplizierte Disziplin. Aber ich sehe mich auch als Adrenalin-Süchtiger. Zuhause bin ich dann mit dem Rennrad unterwegs.

Wie gesagt, ist die Saison 2016/17 vorbei. Was kannst du uns über deine nächsten Wochen und Monate erzählen? Dabei meine ich nach dem Urlaub einige Aspekte deiner sommerlichen Trainingseinheiten! Gib uns bitte ein wenig Auskunft über Trainingsdestinationen und Programme und wann stehst du wieder auf den Skiern?

Zuerst werde ich einige Wochen Regeneration und Erholung haben. Das sind wichtige Aspekte. Im Mai werden wir eine Woche auf den Skiern stehen und fangen mit dem körperlichen Training im Juni/Juli an. Anfang August werden wir Ski fahren, und Ende August nehmen wir den langen Flug nach Chile auf uns. Auf der südlichen Halbkugel werden wir uns für vier Wochen auf den bevorstehenden Winter einstimmen.

Die Schweizerin Corinne Suter sagte einmal in einem FIS-Interview, dass sie Katzen sehr liebe. Gibt es auch ein Tier, das dir gefällt oder du sogar zuhause in Slowenien hast? Und wenn du dir die Charakterzüge des Tieres näher ansiehst, gibt es Parallelen zu deinem Charakter?

Ich habe kein Tier, das ich besonders liebe. Ich habe einen Hund zuhause. Ich mag Hunde, Katzen, … einfach alle Tiere. Ich würde gerne schon einige großen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung sehen wie etwa Löwen, Tiger, Elefanten usw. Es ist eine schwierige Frage, mich mit einem Tier zu vergleichen. Vielleicht passt der Elefant zu mir. Er ist ziemlich ruhig, kann sich entspannen und beruhigen. Er kann aber auch explodieren und einen massiven Kraft freisetzen. Doch das ist mir nur als Allererstes in den Sinn gekommen.

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

© Kraft Foods / Boštjan Kline

 

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