Bei der Ski Weltcup Premiere der Frauen in Gurgl am Samstag sicherte sich Mikaela Shiffrin mit einer souveränen Leistung ihren beeindruckenden 99. Weltcupsieg. Es war zugleich ihr 62. Triumph im Slalom und der sechste Slalom-Sieg in Folge. Bereits nach dem ersten Durchgang führte die 29-jährige Amerikanerin das Feld an und verwandelte diese Ausgangslage, wie schon eine Woche zuvor in Levi, in einen überlegenen Sieg.
Historischer Erfolg für Lara Colturi
Die erst 18-jährige Lara Colturi, die für Albanien startet, sorgte für eine Sensation. Mit einem Rückstand von 0,55 Sekunden auf Shiffrin belegte sie den zweiten Platz und erzielte damit nicht nur ihren ersten Weltcup-Podestplatz, sondern auch den ersten Podestplatz für Albanien in der Geschichte des Ski-Weltcups. Im ersten Lauf fuhr Colturi mit Startnummer 27 auf Rang vier vor und behielt im Finale die Nerven, um zwei Plätze gutzumachen. Ihre Mutter, die ehemalige Super-G-Olympiasiegerin Daniela Ceccarelli, zeigte sich stolz und betonte, dass ihre Tochter trotz ihres Erfolgs weiterhin viel zu lernen habe.
Camille Rast feiert Podest-Premiere
Mit Camille Rast schaffte es eine weitere Athletin erstmals in ihrer Karriere aufs Weltcup-Podest. Die 25-jährige Schweizerin zeigte eine beeindruckende Leistung und verbesserte sich im zweiten Lauf von Platz fünf auf den dritten Rang. Dabei verdrängte sie Wendy Holdener, die nach einem starken ersten Lauf noch auf Platz zwei gelegen hatte, im Finale jedoch zurückfiel. Rast betonte nach dem Rennen, wie glücklich sie über ihren ersten Podestplatz sei, und bezeichnete den Tag als einen, der sich fast unwirklich anfühle.
Durchwachsene Leistungen der ÖSV-Damen
Für die österreichischen Slalom-Frauen lief das Heimrennen durchwachsen. Katharina Liensberger, die zur Halbzeit auf Podestkurs lag, fiel im zweiten Lauf auf Rang sieben zurück. Sie zeigte sich dennoch zufrieden mit ihrer Leistung und hob hervor, wie viel Spaß es gemacht habe, vor heimischem Publikum zu fahren. Katharina Huber belegte Platz zwölf, während Katharina Gallhuber mit Knieproblemen auf Rang 16 landete. Katharina Truppe schied im zweiten Durchgang aus und zeigte sich frustriert über ihren Einfädler.
Herausfordernde Bedingungen auf anspruchsvollem Hang
Die Kirchenkahrpiste in Gurgl forderte den Athletinnen einiges ab. Katharina Liensberger und Katharina Truppe bezeichneten den Hang als einen der schwersten im Weltcup, lobten jedoch die Atmosphäre vor heimischem Publikum. Insgesamt verfolgten 7.900 Zuschauer bei eisigen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad das Rennen und erlebten spannende Wettkämpfe vor der beeindruckenden Kulisse der Tiroler Alpen.
Blick nach Killington
Für die Technikerinnen geht es nun nach Übersee. Am kommenden Wochenende stehen in Killington (USA) ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm. Mikaela Shiffrin hat dort die Chance, mit ihrem 100. Weltcupsieg Geschichte zu schreiben.
Quelle: ORF.at & SRF.ch
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