20 November 2017

Charlotte Chable will nicht aufgeben

© Kraft Foods / Charlotte Chable und der schwierige Weg zurück
© Kraft Foods / Charlotte Chable und der schwierige Weg zurück

Villars-sur-Ollon – Die junge Schweizerin Charlotte Chable ist ein aufstrebendes Skitalent. Als sie sich nach einem Trainingssturz im Januar schwer verletzte, will sie wieder angreifen. Auf ihrem Instagram-Konto schreibt die Eidgenossin, dass das Leben mit Skiern an den Füßen viel schöner ist.

Der Slalom in Levi fand noch ohne die Waadtländerin statt. Sie weiß noch nicht, wann sie reif für ein Comeback ist. Bei ihr Rückkehr auf den Schnee, hat sie zunächst im Riesentorlauf trainiert, weil es für sie einfacher war und dabei weniger Schmerzen im Knie spürte. Vor rund 14 Tagen hat sie wieder das Slalomtraining aufgenommen. Sie fühlt sich nach eigenen Angaben noch nicht ganz bereit.

So will sich Chable Zeit geben. Sie möchte diese Saison zum Aufbau nutzen, um ganz gesund zu werden. Es ist eine Zeit wo sie sich im Training überwinden muss. Auch wenn zur Zeit alles gut läuft, fehlt noch das Selbstvertrauen. Sie stellt sich Fragen wie: Ist dein Körper wieder bereit? Wird das Knie halten, wenn ich stürze? Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Auch wenn sie alle Dinge richtig gemacht hat, gibt es keine Garantien.

Nach ihrer ersten Knieverletzung dachte die junge Swiss-Ski-Dame, dass sie aufhören würde, wenn ihr das gleiche Malheur noch einmal zustoßen würde. Es geschah, und sie fuhr weiter, obwohl sie sich selbst fragte, ob sie den Mut habe. Sie gibt auch zu, dass sie in den ersten Tagen viele Tränen vergoss. Es war für Chable schwer, das Ganze zu akzeptieren. Sie fragte sich, weshalb ihr das immer passiert und ob sie den Weg zurückschaffen werde.

Es war nicht einfach, aber sie hatte ein Ziel vor Augen. Sie entschied sich, weiter zu kämpfen. Mit einem Lächeln im Gesicht betont sie, dass sie nicht aufhören will.

In der Tat ist es schwer, mit der Angst umzugehen, sich wieder zu verletzen. Momentan hat sie eine kleine Blockade. Sie erzählt, dass die Angst da ist, sie manchmal festhängt und so schnell mal die Freude am Training verloren gehen kann. Wenn die Bedingungen stimmen, geht es gut. Wenn die Sicht schlecht ist, oder die Bedingungen schwierig, dann ist sie immer noch etwas ängstlich.

Außerdem weiß die Eidgenossin, dass sie nicht immer erfolgreich sein kann. Durch die Verletzungspause hat sie sich persönlich weiterentwickeln. Man muss Phasen durchlaufen, um besser zu werden.

Die Westschweizerin hat viel mit ihren Betreuern und Trainern gesprochen. Immer, als sie sich verletzte, befand sie sich auf einem mehr als guten Niveau. Sie hat immer mehr gewollt, ja riskiert, und das ist das Problem. Sie muss nicht immer ans Limit gehen und das unnötige Risiko eingehen, sich zu verletzen. Es ist frustrierend, weil sie sich selbst übertreffen will.

In diesem Winter will sie ihre eigenen Erwartung etwas herunterschrauben. Sie befindet sich nicht mehr unter den Top-30 und muss mit hohen Startnummern quasi von Neuem beginnen. Das wichtigste ist jedoch, dass sie in diesem Winter Ski fahren kann, ohne sich zu verletzen.

So ist es für Chable ein Ziel, die notwendigen Punkte zu bekommen, um in der Saison 2018/19 gut zu starten. Die Menschen sollen nicht erwarten, sie unter den besten 15 der Welt zu sehen. Sie nimmt, was kommt und hofft, dass es einige positive Überraschungen gibt.

Ferner will sie sich nicht unter Druck setzen, da die Chancen für die Qualifikation für Pyeongchang minimal sind. Die Schweizerin wird Ski fahren, ohne an die Spiele im Zeichen der fünf Ringe zu denken. Sollte sich für Chable eine Qualifikation, ja eine Teilnahme ausgehen, wäre es eine Überraschung.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.rts.ch

 

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