19 November 2020

Chiara Mair möchte in Levi mit ihrer Angriffslust überzeugen

Chiara Mair möchte in Levi mit ihrer Angriffslust überzeugen
Chiara Mair möchte in Levi mit ihrer Angriffslust überzeugen

Levi – Dass sich die österreichische Skirennläuferin Chiara Mair im Torlauf besonders wohlfühlt, bewies sie mit dem sechsten Endrang beim letzten Ski Weltcup Rennen, ehe die Corona-Pandemie für einen vorzeitigen Saisonabbruch sorgte. Nichtsdestotrotz hat die Tirolerin weiterhin an sich gearbeitet. Die 24-Jährige ist bis in die Haarspitzen motiviert und will am Wochenende im finnischen Levi überzeugen.

Nicht immer war Mair glücklich. Drei Kreuzbandrisse, ein Knorpelschaden, ein Schleudertrauma mit Gehirnerschütterung und verschobene Halswirbeln … die Krankenakte der Skirennläuferin aus dem zweitwestlichsten Bundesland Österreichs hat schon viel erlebt. Nun will sie die Verletzungshexe und alles was zu ihr gehört, für immer aus dem Leben verbannen und richtig durchstarten. Sie will eine erfolgreiche Karriere starten und uns mit vielen guten Platzierungen erfreuen, obwohl sie weiß, dass ihre Verletzungen, die sie in der Vergangenheit erlitten hatte, für zwei oder mehr sportliche Laufbahnen reichen würden.

Mair ist eine ehrgeizige Skirennläuferin. Die guten Ergebnisse im Ski Weltcup machen Appetit auf mehr. Die Tirolerin, die in Götzens zuhause ist, will im Weltcup und auch bei den Welttitelkämpfen in Cortina d’Ampezzo auf das Podest klettern. Die Junioren-WM-Dritte von 2017 will deswegen am Wochenende bei beiden Torläufen in Finnland das Beste aus sich herausholen und für einen gelungenen Saisonstart sorgen. Ihre Ambitionen sind keineswegs unrealistisch. Der achte Platz in Flachau und der sechste Rang von Kranjska Gora katapultierten sie auf den die zehnte Endposition in der Disziplinenwertung. Im Nachhinein erzählt die Tirolerin, dass es schon etwas befremdlich war, dass der vergangene Winter so abrupt sein Ende fand. Sie war gut drauf; aber sie verweist auf ihr sportliches Naturell, das ihr hilft, relativ rasch zu alter Stärke zu finden.

Mair möchte an ihre zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. In der warmen Jahreszeit gab es weniger Zeit für Trainingsläufe. Aber die Verletzungen, die sie in der Vergangenheit erlitt, hinderten sie oft an einem kontinuierlichen Arbeiten. Das anfangs angeführte Schleudertrauma, das sie heute ab und zu noch begleitet, hätte im September 2018 fast das Ende der sportlichen Laufbahn bedeutet. Doch der Kampfgeist der Österreicherin wurde belohnt. In Levi starten neben ihr, Franziska Gritsch und Bernadette Lorenz gleich drei Athletinnen aus Tirol.  In der Ruhe liegt die Kraft, und vielleicht kann just dieser Satz so etwas wie eine neue Motivationsspritze für Mair sein.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: tt.com

Verwandte Artikel:

Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel
Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel

Franjo von Allmen, der aufstrebende Speed-Pilot aus der Schweiz, setzt seine Karriere als Teil des HEAD Worldcup Rebels fort. Nachdem er bereits seit seiner Jugend auf Ausrüstung von HEAD vertraut, hat er nun seinen Vertrag mit dem renommierten Skiausrüster erneuert. Diese Zusammenarbeit trägt Früchte, denn im Januar erreichte von Allmen einen herausragenden Meilenstein in seiner… Der Weg zur Spitze: Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel weiterlesen

Wachsende Kritik an Johan Eliasch: FIS-Präsidenten im Kreuzfeuer der Kritik
Wachsende Kritik an Johan Eliasch: FIS-Präsidenten im Kreuzfeuer der Kritik

Die Führung von Johan Eliasch als Präsident des Internationalen Skiverbandes (FIS) steht zunehmend in der Kritik. Nicht nur die Absage der Ski Weltcup Abfahrten am Matterhorn, ein Prestigeprojekt Eliaschs, sondern auch seine umstrittenen Entscheidungen und der Führungsstil haben Unmut in der Ski-Welt hervorgerufen. Die anhaltenden Herausforderungen, von zahlreichen Renn-Absagen über Verletzungen bis hin zu Diskussionen… Wachsende Kritik an Johan Eliasch: FIS-Präsidenten im Kreuzfeuer der Kritik weiterlesen

Die Bilanz der ÖSV-Damen: Assinger sieht Stärken und setzt neue Ziele
Die Bilanz der ÖSV-Damen: Assinger sieht Stärken und setzt neue Ziele

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Ski Weltcup Saison in Saalbach-Hinterglemm, bei dem die ÖSV-Damen nicht nur die kleine Kristallkugel in der Abfahrt durch Cornelia Hütter gewannen, sondern auch den Sieg im Nationencup sicherten, blickt Chefcoach Roland Assinger auf eine triumphale erste Saison zurück. „Diesen Zug kann man nicht bremsen,“ äußerte sich Assinger optimistisch über den… Die Bilanz der ÖSV-Damen: Assinger sieht Stärken und setzt neue Ziele weiterlesen

Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement
Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement

Nachdem die Ski Weltcup Saison zu Ende gegangen ist, sorgt Federica Brignone für Diskussionen. Die italienische Skirennläuferin, die den zweiten Platz im Gesamtweltcup belegte, äußerte sich in einem Interview kritisch über die Leistung von Mikaela Shiffrin. Brignone glaubt, dass Shiffrin, in dieser Saison nicht mit vollem Einsatz um den Sieg im Gesamtweltcup gekämpft hat. Brignone… Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement weiterlesen

Neues Kapitel: Giuliano Razzoli - Vom Olympiasieger zum Familienvater (Foto: © Giuliano Razzoli / Instagram)
Neues Kapitel: Giuliano Razzoli - Vom Olympiasieger zum Familienvater (Foto: © Giuliano Razzoli / Instagram)

Nachdem er seine letzte Saison im Ski Weltcup beendet hatte, erlebte der italienische Skirennläufer Giuliano Razzoli das größte Glück seines Lebens. Razzoli und seine Frau Elisa wurden am Montagvormittag zum ersten Mal Eltern. Ihr Sohn Emanuele kam um 9.55 Uhr zur Welt, wie der italienische Wintersportverband (FISI) mit Freude verkündete. Für Razzoli, den Slalom-Olympiasieger von… Neues Kapitel: Giuliano Razzoli – Vom Olympiasieger zum Familienvater weiterlesen

Banner TV-Sport.de