20 Januar 2022

Christof Innerhofer aus Südtirol entscheidet zweiten „Kitz“-Trainingslauf für sich

Christof Innerhofer aus Südtirol entscheidet zweiten „Kitz“-Trainingslauf für sich
Christof Innerhofer aus Südtirol entscheidet zweiten „Kitz“-Trainingslauf für sich

Kitzbühel – Am heutigen Donnerstag fand in Kitzbühel auf einer verkürzten Piste (Start ab der Alten Schneise) der zweite Probelauf der Herren statt. Dabei zeigten die routinierten Christof Innerhofer aus Südtirol in einer Zeit von 1.10,45 Minuten und Johan Clarey (+0,16) von der Equipe Tricolore eindrucksvoll, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören wollen. Der Schweizer Niels Hintermann (+1,05) riss als Dritter schon einen vergleichsweise großen Rückstand auf den Pusterer auf.

 

Christof Innerhofer: „Für mich war es wichtig, dass ich die Passagen heute besonders gut fahre, wo ich gestern Fehler hatte. Und ich wollte auch richtig Gas geben. Ich glaube die Sichtbedingungen morgen werden nicht besser sondern eher schlechter sein. Da ist es wichtig, dass man weiß wo man Gas geben kann. Die Passage nach dem Hausberg ist sicherer, und ich fühle mich dort wohler. Die Kurve in der Traverse war immer am Limit. Für mich ist es so okay.“

 

Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
Abfahrt der Herren in Kitzbühel

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Mattia Casse (+1,06) von der stark auftretenden Squadra Azzurra lag ganz knapp dahinter auf Platz vier. Der Südtiroler Dominik Paris (+1,07), der hier schon öfters gewann, belegte den fünften Platz. Dahinter reihte sich Matthias Mayer (+1,17) als bester Österreicher auf Position sechs ein. Hinter dem Kärntner klassierten sich drei seiner Teamkollegen, nämlich Max Franz – ex aequo mit dem Franzosen Roy Piccard, +je 7.; +1,21 –, Vincent Kriechmayr (9.; +1,22) und Otmar Striedinger (11.; +1,29).

 

Dominik Paris: „Es ist schon einfacher, wenn man von der Alten Schneise startet. Da ist die Geschwindigkeit geringer und man ist gut vorbereitet für den Hausberg. Die Streif ist, wenn man von ganz oben startet, nochmal etwas ganz anders. Das macht dann den Unterschied zwischen höchstem Schwierigkeitsgrad und doch darunter. Mit der neuen Passage habe ich mich noch nicht ganz angefreundet, aber ich werde versuchen, dass ich sie gut durchziehe.“

Matthias Mayer: „Einfach ist auf der Streif grundsätzlich nix. Die Passage ist anders als vorher, es gibt halt nur noch eine Linie, die zu fahren ist. Ich war zu gerade und musste das Tor auslassen. Ich habe es heute probiert mit dem Wissen, wie es dann morgen nicht geht. Im Großen und Ganzen habe ich es gut erwischt. Aber den Christof Innerhofer muss ich mir heute noch genau anschauen; der war im Mittelteil extrem schnell.“

Max Franz: „Morgen wird es sicher spannend werden. Es schneit heute schon stark, mehr als der Wetterbericht angesagt hat. Wir müssen hoffen, dass wir gute, faire Rennen austragen können. Gestern hat die Abstimmung nicht ganz gepasst, heute ging es schon besser.“

Vincent Kriechmayr: „Meine Fahrt heute war wesentlich besser. Am Oberhausberg habe ich schon viel Zeit verloren, das muss ich mir noch einmal im Video anschauen. Nach dem Hausberg war ich schon am Limit, muss den Schwung dort ein bisserl früher anziehen. Es war heute schon Schnee in der Rennpiste. Aber wenn es wer schafft, dass wir in den nächsten Tagen ein Rennen haben, dann Kitzbühel. Natürlich will man als Abfahrer die Streif gewinnen, insbesondere als Österreicher. Es wäre natürlich super, wenn wir von oben starten könnten; Kitzbühel ist von oben schon was ganz anderes.“

 

Lediglich der mit der hohen Nummer 46 in den heutigen Zeitlauf gehende azurblaue Starter Guglielmo Bosca (+1,24) als Zehnter konnte das ÖSV-Trio sprengen. Die besten Zwölf der heutigen Trainingsfahrt auf der verkürzten „Streif“ wurden vom Deutschen Dominik Schwaiger (+1,33) komplettiert. Der Schweizer Beat Feuz (+1,36) schwang als 13. ab. Dahinter lauerten mit Daniel Danklmaier (+1,39) und Christian Walder (+1,40) zwei weitere Angehörige des Teams Austria. Das Duo klassierte sich auf den Rängen 14 und 16. Die Eidgenossen Urs Kryenbühl (+1,43) und Marco Odermatt (+1,48) mussten sich mit den Plätzen 17 und 20 zufriedengeben.

 

Marco Odermatt: „Es wäre natürlich schön gewesen, nochmal von oben zu fahren. Aber wichtig war, dass wir die neue Traverse nochmal trainieren konnten. Ich wäre schon dafür gewesen, dass die Passage nicht verändert wird. Das Ziel war, dass das Tempo am Zielsprung geringer ist, das war nicht der Fall. Aber wir werden sehen, wie es dann ist.“

 

Dazwischen fuhren der DSV-Athlet Andreas Sander (+1,45) und Daniel Hemetsberger (+1,47) aus Österreich auf die Positionen 18 und 19. Josef Ferstl (+1,57) aus Deutschland, der gestern zu Sturz kam, wurde heute 21. und positionierte sich knapp außerhalb der besten 20. Mitfavorit Aleksander Aamodt Kilde legte heute noch nicht die Karten auf den Tisch, und beendete das zweite Abfahrtstraining auf Rang 39

 

Aleksander Aamodt Kilde: „Ich hatte ein bisschen Probleme mit dem Grip. Es war aber sonst cool zu fahren, wenn auch auf verkürzter Strecke. Hoffentlich geht es morgen von ganz oben. Die Passage nach dem Hausberg muss man einfach sauber fahren, sonst verliert man Geschwindigkeit und bekommt unten gleich mal eine Sekunde. Ich denke, dass es in der Traverse jetzt sicher ist und nicht so gefährlich die Kurve zu fahren.“

 

Auch wenn die heutige Trainingsfahrt auf einer verkürzten Strecke stattfand, können wir, wenn wir Innerhofer und Clarey ausklammern, angesichts der knappen Zeitabstände von einer hoffentlich spannenden Entscheidung an den Renntagen ausgehen.

 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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