15 Januar 2020

Clement Noel bleibt in Crans-Montana der König der Nacht

Clement Noel bleibt in Crans-Montana der König der Nacht
Clement Noel bleibt in Crans-Montana der König der Nacht

Crans-Montana – Clément Noël entschied den Spektakel bietenden Nacht-Slalom in Crans-Montana wie schon 2019 bei der Premiere für sich. Der 22jährige Franzose distanzierte Ramon Zenhäusern um 0,69 und Marc Rochat um 1,2  Sekunden. Der zweifache Saisonsieger Daniel Yule bezahlte seinen Angriffsgeist wie andere Cracks mit dem Aus.

Ob alpiner Ski-Weltcup oder Flutlicht-Exhibition spielt keine Rolle. Clément Noël zeigt sein Können und lässt nichts anbrennen. Der nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher weltbeste Slalomspezialist wiederholte beim Nacht-Slalom auf dem Walliser Hochplateau seinen Vorjahressieg und sicherte sich damit die kokette Sieg-Prämie von 20’000 Franken aus dem Preisgeldtopf von insgesamt 40’000 Franken. Der wegen seiner Ski-Ambitionen früh in seiner Jugend aus den Vogesen in die Alpen gezogene Franzose tat dies eindrücklich und verwaltete seinen im ersten Durchgang herausgefahrenen Vorsprung.

Spektakuläre Einlagen

Der Walliser Ramon Zenhäusern, der im ersten Lauf einige Probleme bekundet hatte und nur Sechstschnellster war, konnte ihn nicht mehr erreichen, sah seine Aufholjagd aber doch mit 5000 Franken entschädigt. Das dritte Preisgeld von 2000 Franken holte mit Marc Rochat der zweitbeste Schweizer, der seinen dritten Platz vor allem deshalb verteidigen konnte, weil der Schwede Kristoffer Jakobsen im Finale spektakulär scheiterte. Der skandinavische Weltupfahrer befand sich damit in guter Gesellschaft, denn gleich mehrere Stangenkünstler boten vor lauter Adrenalin mit riskant angriffiger Fahrweise sehenswerte akrobatische Einlagen, die freilich zum Aus oder riesigem Rückstand führten. Zu den spektakulär Gescheiterten zählten auch die Top-Athleten Daniel Yule, Dave Ryding und Olympiasieger André Myhrer. Der Stimmung unter den Fahrern und Schaulustigen tat dies keinen Abbruch – im Gegenteil.

Prädestiniert für eine Weltcup-Nacht der Männer

Nach der zweiten Auflage dieser in Crans-Montana ausgetragenen Slalom-Exhibition unter Flutlicht darf ein sehr positives Fazit gezogen werden. Die neue Organisationsform mit dem OK der Ski-Weltcuprennen an der Spitze zusammen in enger Kooperation mit den Berbahnen CMA und mit Swiss-Ski hat zu diversen markanten Verbesserungen geführt. OK-Präsident Marius Robyr zeigte sich begeistert über den Publikumsaufmarsch in der Grössenordnung von 4000 Fans und zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Sport. Er lobte die ausgezeichnet vorbereitete spektakuläre Slalompiste, das attraktive Teilnehmerfeld mit dem Mix von Weltklasse-Slalomfahrern und Nachwuchstalenten und die Fernseh-Liveübertragungen von RTS Sport und SRF2. Was viele Topfahrer aussprechen, dass die Slalompiste von Crans-Montana mit dem faszinierenden Zuschauerkessel einen Männer Weltcup-Nachtslalom verdienen würde, ist in die Zukunftsstrategien des Organisationskomitees einzubeziehen. Bei der WM-Kandidatur von Crans-Montana ist der Slalomhang einer der starken Pluspunkte.

Quelle: www.skicm-cransmontana.ch

Verwandte Artikel:

Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt dominiert erneut die alpine Ski-Weltcup-Saison 2023/24
Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt dominiert erneut die alpine Ski-Weltcup-Saison 2023/24

Swiss-Ski hat die Kaderselektionen für die Ski Weltcup Saison 2024/25 bekanntgegeben, die aufgrund der beeindruckenden Leistungen in der vergangenen Saison mit großer Spannung erwartet wurden. Der Direktor Ski Alpin, Hans Flatscher, zusammen mit den Cheftrainern Beat Tschuor (Frauen) und Thomas Stauffer (Männer) sowie dem Chef Nachwuchs, Werner Zurbuchen, hat die Selektionen vorgenommen. In der vergangenen… Swiss-Ski: Kaderselektionen für die Ski Weltcup Saison 2024/25 weiterlesen

Zermatt-Entscheid trifft Lara Gut-Behrami hart: Was nun?
Zermatt-Entscheid trifft Lara Gut-Behrami hart: Was nun?

Lara Gut-Behrami steht vor einer herausfordernden Situation. Die Schweizer Skirennläuferin, die im letzten Winter sowohl die große Kristallkugel als auch die Disziplinenwertungen im Riesenslalom und im Super-G gewonnen hat, muss ihre Trainingspläne möglicherweise überdenken. Dies liegt daran, dass die Trainingsmöglichkeiten in Zermatt, wo sie geplant hatte, sich auf die kommende Saison vorzubereiten, nicht mehr zur… Zermatt-Entscheid trifft Lara Gut-Behrami hart: Was nun? weiterlesen

Jörg Roten kehrt zu Swiss-Ski zurück und unterstützt Wendy Holdener
Jörg Roten kehrt zu Swiss-Ski zurück und unterstützt Wendy Holdener

Jörg Roten, ein renommierter Trainer für Slalomdisziplinen, hat sich entschieden, wieder mit Swiss-Ski zusammenzuarbeiten, nachdem er seine Zusammenarbeit mit dem norwegischen Skirennläufer Henrik Kristoffersen beendet hatte. Roten, der bereits bis vor drei Jahren für die Schweizer Skiföderation tätig war, wird insbesondere Wendy Holdener unterstützen, die sich auf die Weltmeisterschaften in Saalbach 2025 konzentriert. Nach seiner… Neue alte Wege: Jörg Roten kehrt zu Swiss-Ski zurück und unterstützt Wendy Holdener weiterlesen

Familienzuwachs im Hause Clarey: Johan und Perrine begrüßen Baby Lise
Familienzuwachs im Hause Clarey: Johan und Perrine begrüßen Baby Lise

Johan Clarey und Perrine Faraut-Clarey, ein Paar aus der Welt des Skisports, haben kürzlich Zuwachs in ihrer Familie bekommen. Die früheren Ski-Profis sind seit 2021 verheiratet und haben nun die Geburt ihrer Tochter Lise Clarey am 16. April gefeiert. Clarey teilte die freudige Nachricht auf Instagram und beschrieb die Ankunft seiner Tochter als „einen halben… Familienzuwachs im Hause Clarey: Johan und Perrine begrüßen Baby Lise weiterlesen

Wolfgang Maier kritisiert Zermatt-Entscheidung als 'Erpressung'
Wolfgang Maier kritisiert Zermatt-Entscheidung als 'Erpressung'

Wolfgang Maier, der Leiter des deutschen Alpin-Skiteams, hat heftige Kritik an der Entscheidung der Zermatt Bergbahnen AG geäußert, den Ski Weltcup Athleten im kommenden Winter keine Trainingspisten mehr zur Verfügung zu stellen. Er beschreibt die Maßnahme als eine Art von „Erpressung“. Diese Entwicklung folgt auf die Entfernung der Matterhorn-Abfahrten aus dem Skiweltcup-Kalender nach wiederholten Problemen… Wolfgang Maier kritisiert Zermatt-Entscheidung als Art von ‚Erpressung‘ weiterlesen

Banner TV-Sport.de