Zur Mittagszeit schien es kurz so, als ob sich die Wetterverhältnisse auf dem Chuenisbärgli verbessern könnten. Die Sonne blinzelte durch die Wolken, und eine leichte Brise schien den Nebel zu vertreiben. Doch pünktlich zum Start des Finales verschlechterte sich das Wetter wieder deutlich. Dichter Nebel und wechselhafte Sichtbedingungen stellten die besten 31 Athleten des ersten Durchgangs vor eine große Herausforderung und forderten höchste Konzentration auf der technisch anspruchsvollen Strecke.
Die schwierigen Bedingungen setzten der ohnehin schon fordernden Piste weiter zu, doch die Fahrer bewiesen Kämpferherz und lieferten spannende Duelle um den Sieg. Für den morgigen Riesenslalom in Adelboden sind hingegen weiterhin ideale Wetterbedingungen mit Sonnenschein und klarer Sicht vorhergesagt, was die Vorfreude auf den nächsten Klassiker im alpinen Ski-Weltcup zusätzlich steigert.
Clement Noël sicherte sich auf dem Chuenisbärgli in Adelboden seinen dritten Slalomsieg in dieser Saison mit einer Gesamtzeit von 1:51.53 Minuten. Der Franzose zeigte nach seinem verletzungsbedingten Rückschlag in Val d’Isere eine starke Leistung und bewies erneut seine Klasse. Auf Platz zwei landete Lucas Pinheiro Braathen (+0,02) aus Brasilien, der mit einem knappen Rückstand nur um Haaresbreite den Sieg verpasste. Den dritten Platz sicherte sich Henrik Kristoffersen (+0,14) aus Norwegen, der damit seine Position im Slalom-Weltcup weiter festigen konnte.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup
6. Slalom der Herren in AdelbodenFIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.30 Uhr
FIS-Liveticker der Herren 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Herren AdelbodenGesamtweltcupstand der Herren 2024/25
Weltcupstand Slalom Herren 2024/25
Nationencup: Herrenwertung 2024/25
Nationencup: Gesamtwertung 2024/25Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert
Linus Straßer (+0,97) aus Deutschland zeigte einen starken zweiten Durchgang und konnte zwischenzeitlich seine Führung ausbauen. Im Flachstück und Steilhang ließ er jedoch Zeit liegen und beendete das Rennen auf dem undankbaren vierten Platz. Fabio Gstrein (+1,25) war der beste Österreicher im Feld und erreichte Rang fünf, eine solide Leistung auf der schwierigen Piste.
Der Franzose Steven Amiez (+1,36) schloss das Rennen auf Platz sechs ab, gefolgt von Filip Zubcic (+1,55) aus Kroatien, der sich mit einer konstanten Fahrt Rang sieben sichern konnte. Tanguy Nef (+1,58) aus der Schweiz zeigte ebenfalls eine gute Leistung und beendete das Rennen auf Platz acht. Sein Teamkollege Michael Matt (+1,59) erreichte den neunten Platz und wurde damit zweitbester Österreicher. Die Top 10 komplettierte der Schweizer Marc Rochat (+1,70), der mit einem starken Lauf im Finale noch einige Plätze gutmachen konnte.
Victor Muffat-Jeandet (+1,86) zeigte im zweiten Durchgang eine beeindruckende Leistung und sicherte sich mit der Laufbestzeit einen großen Sprung nach vorne. Der Franzose verbesserte sich um 17 Plätze und landete schließlich auf Rang elf. Daniel Yule (+1,93) aus der Schweiz, der im ersten Durchgang noch solide unterwegs war, fiel auf den zwölften Platz zurück. Timon Haugan (+1,99) aus Norwegen konnte trotz einer kämpferischen Fahrt nicht weiter nach vorne rücken und belegte Rang 13. Sein Landsmann Alexander Steen Olsen (+2,11) erreichte mit einer konstanten Leistung Platz 14.
Der Österreicher Johannes Strolz (+2,14) zeigte ebenfalls eine solide Leistung, verpasste jedoch die Top 10 und wurde Fünfzehnter. Albert Popov (+2,31) aus Bulgarien schloss das Rennen auf Platz 16 ab, während der Amerikaner Jett Seymour (+2,34) mit einer engagierten Fahrt Rang 17 erreichte. Der Italiener Stefano Gross (+2,36) beendete das Rennen auf Platz 18, gefolgt von Armand Marchant (+2,48) aus Belgien, der auf Rang 19 landete. Die Top 20 komplettierte der Schweizer Luca Aerni (+2,55), der sich trotz eines kämpferischen zweiten Durchgangs nicht weiter nach vorne arbeiten konnte.
Hinter den Top 20 reihten sich die restlichen Finalisten ein, wobei einige Fahrer mit beeindruckenden Verbesserungen auf sich aufmerksam machten. Benjamin Ritchie (+2,57) aus den USA konnte mit einer soliden zweiten Laufzeit um neun Plätze nach vorne rücken und belegte Rang 21. Der Schwede Kristoffer Jakobsen (+2,63) fiel hingegen um sieben Plätze zurück und landete auf Rang 22. Istok Rodes (+2,89) aus Kroatien erreichte mit einer stabilen Leistung Rang 23, dicht gefolgt vom Esten Tormis Laine (+2,98) auf Platz 24, der sich ebenfalls verbessern konnte.
Marco Schwarz (+3,01) aus Österreich musste sich nach einem durchwachsenen zweiten Lauf mit Rang 25 begnügen. Der Brite Billy Major (+3,80) belegte Rang 26, während sein Landsmann Dave Ryding (+3,91) auf Platz 27 abrutschte. Der Italiener Alex Vinatzer (+7,36) zeigte einen stark fehlerbehafteten Lauf und fiel deutlich zurück, was ihm Rang 28 einbrachte.
Zu den ausgefallenen Athleten gehörten Adrian Pertl, Dominik Raschner und der Halbzeitführende Manuel Feller – alle drei Österreicher mussten im zweiten Durchgang das Rennen vorzeitig beenden. Besonders bitter war der Ausfall von Feller, der nach einem Fehler im Steilhang seine Führung und die Chance auf den Sieg verspielte.
Slalom-Weltcup: Kristoffersen übernimmt die Führung
Nach dem packenden Rennen in Adelboden gab es auch Veränderungen im Slalom-Weltcup. Henrik Kristoffersen aus Norwegen hat mit seinem dritten Platz die Führung in der Disziplinwertung übernommen und liegt nun mit 375 Punkten an der Spitze. Der Franzose Clément Noël, der das Rennen für sich entschied, belegt mit 340 Punkten Rang zwei. Auf Platz drei folgt der Schweizer Loïc Meillard mit 325 Punkten, der aufgrund seines Ausfalls in Adelboden wichtige Zähler liegen ließ.
Lucas Pinheiro Braathen, der mit seinem zweiten Platz in Adelboden ein starkes Ergebnis erzielte, rangiert aktuell mit 231 Punkten auf Rang vier. Atle Lie McGrath, der das Rennen ebenfalls nicht beenden konnte, bleibt mit 222 Punkten auf Platz fünf.
Die Plätze sechs bis zehn belegen Timon Haugan (199 Punkte), Samuel Kolega (189 Punkte), Steven Amiez (180 Punkte), Albert Popov (167 Punkte) und Dave Ryding (134 Punkte). Während die Top 3 derzeit eng beieinander liegen, bleibt die Leistungsdichte im Slalom-Weltcup hoch, und die kommenden Rennen versprechen weiterhin Spannung und Überraschungen.
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2024/25