6 Oktober 2010

Das Comeback der Lara Gut

Wenn am 23. Oktober die Damen zum ersten Riesenslalom Rennen der Saison an den Start gehen endet die lange Leidenszeit von Lara Gut. 389 Tagen nach ihrem verhängnisvollen Sturz in Saas Fee kehrt die 19-Jährige in den Skiweltcup Zirkus zurück.

„Im Sommertraining ging es ganz gut. Aber Sommer und Winter sind zwei verschiedene Sachen. Bis jetzt läuft alles bestens. Ob ich aber auch schnell genug bin sehe ich erst in Sölden im Ziel“, will Lara die Messlatte noch nicht zu hoch hängen.

„Es gibt noch viele Sachen zum Abstimmen. Vor allem im Riesenslalom gibt es, wenn man ein Jahr weg ist, viele Neuheiten die man austesten muss. Im Slalom fühle ich mich schon wieder richtig wohl und auch das Speed Training mit den Herren war sehr gut. Bis Sölden werde ich mich jetzt auf Riesenslalom konzentrieren.“

Wird Sie auch in Zukunft wieder ganz locker und unbekümmert in die Rennen gehen?

„Es gibt sicher ein Fragezeichen. Am Start weis man nie was passieren kann. Aber ich habe keine Angst vor dem ersten Rennen, ganz im Gegenteil und hoffe dass ich mich im Ziel dann richtig freuen kann.“

Die Karriere der Lara Gut

Am 20. Dezember 2008 gewann Lara Gut im Alter von 17 Jahren und acht Monaten ihr erstes Weltcup-Rennen, den Super-G in St. Moritz. Sie ist damit die bisher jüngste Siegerin in einem Super-G-Weltcuprennen überhaupt.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann sie in der Abfahrt und der Super-Kombination jeweils die Silbermedaille. Im Super-G belegte sie den siebten Platz, im Riesenslalom schied sie im ersten Lauf aus.

Ihre erste volle Weltcupsaison beendete sie als Elfte der Gesamtwertung. Es gelang ihr auch, in allen Disziplinen unter die besten 15 zu fahren. Ende April 2009 erhielt sie als erste Athletin zum zweiten Mal in Folge den Nachwuchspreis der Schweizer Sporthilfe.

Ende September 2009 stürzte Gut während des Riesenslalomtrainings in Saas-Fee schwer und zog sich dabei eine Luxation der rechten Hüfte zu. Anfang Oktober unterzog sie sich einer Operation. Sie konnte somit auch nicht an den Olympischen Winterspielen in Vancouver teilnehmen, auf weitere Rennen in dieser Saison verzichtete sie.