16 Dezember 2017

Den Namen von Gilles Roulin müssen wir uns merken

Den Namen von Gilles Roulin müssen wir uns merken
Den Namen von Gilles Roulin müssen wir uns merken

St. Christina – Auch wenn die Saslong in ihrer nunmehrigen 50-jährigen Geschichte viele Sensationen lieferte, will der 23-jährige Schweizer Gilles Roulin, der heute auf Platz vier raste, keine Sensation bleiben. Er hat das nötige Rüstzeug, über kurz oder lang ein Großer zu werden. Der smarte Athlet, der nebenbei Rechtswissenschaften im fünften Semester studiert, besticht durch einen bescheidenen Charakter. Und noch etwas ist erwähnenswert: Roulin kam per Zufall zum Skisport zurück.

Der junge Schweizer war wie viele seiner Klassenkameraden zum Snowboarden gewechselt. Und es gab eine Skiveranstaltung um Bruno Kernen, zumal dessen Sponsor dazu geladen hatte. Da das Wetter nicht gut war, blieben alle Geladenen im Restaurant zurück. Nur der große Skirennfahrer packte den damals Neunjährigen und fuhr mit ihm Ski und empfahl ihm, einem Skiclub beizutreten. Das Snowboard war von nun an Geschichte.

Zu Beginn ahnte niemand, dass er ein Weltcup-Athlet werden würde. Bei den Red-Bull-Skills, einem spannenden wie gleichermaßen spektakulären Vier-Disziplinen-Rennen zeigte der Schweizer in jungen Jahren seine große Klasse und ließ ranghohe Ski-Namen á la Patrick Küng, Peter Fill, Jens Byggmark, Fritz Dopfer und Guillermo Fayed hinter sich. Und im letzten Winter zeigte der Schweizer abermals sein Potential. In beiden Speeddisziplinen holte er sich in der Europacupwertung den ersten Platz, und auch in der Summe aller Rennen stand er ganz oben. Das Premierenrennen auf kontinentaler Ebene in Kitzbühel entschied er ebenfalls für sich.

Der Schweizer wäre dann wohl auch auf der Streif an den Start gegangen, doch er verzichtete aufgrund Uni-Prüfungen darauf. So kam er erst im norwegischen Kvitfjell zu seinem Weltcupdebüt. Der Eidgenosse ist ein Allrounder und liebt die Herausforderungen. Heute belegte er in Gröden den sehr guten vierten Platz, und als einziger der Speed-Delegation will er, aus Swiss-Ski-Sicht, beim morgigen Riesentorlauf auf der Gran Risa an den Start gehen. Und bald ruft die Universität ihn wieder. Noch vor kurzem hielt er sich die Option des Ausstiegs offen. Ein Rennstart in Alta Badia-Hochabtei käme nur dann für ihn in Frage, wenn die Speed-Resultate passen würden. Und der vierte Rang auf der Saslong hinter Svindal, Jansrud und Franz macht Hunger auf mehr.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: www.luzernerzeitung.ch, eigene Recherchen

 

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