5 September 2018

Der Streit zwischen Ester Ledecká und dem Tschechischen Skiverband geht in die nächste Runde.

Der Streit zwischen Ester Ledecká und dem tschechischen Skiverband geht in die nächste Runde.
Der Streit zwischen Ester Ledecká und dem tschechischen Skiverband geht in die nächste Runde.

Nach der Krisensitzung des tschechischen Skiverbands, ist die Kuh noch nicht vom Eis. Ester Ledecká, die von der Vermarktungsagentur Sport Invest vertreten wird, und der tschechische Skiverband werfen sich gegenseitig vor, dass nicht die Wahrheit gesagt wird.

Jakub Čeřovský, der Generalsekretär des Skiverbandes, ist sich sicher, dass man Ester Ledecká bereits eine goldene Brücke gebaut hat: Auf der Sondersitzung wurde beschlossen die Trainingsförderung um 31 000 Euro aufzustocken. Damit wird Ledecká vom tschechischen Skiverband insgesamt mit 146.500 Euro gefördert. Desweiteren erhält die Doppel-Olympiasiegerin einen Zuschuss des Tschechischen Olympischen Komitee zur Finanzierung ihrer Trainingslager.

Auch in Sachen Selbstvermarktung sei man laut Čeřovský der 23-Jährigen entgegengekommen: „Der überarbeitete Vertrag gesteht zudem 400 Quadratzentimeter Werbefläche an der Snowboard-Bekleidung zu. Ich denke, was wir bieten, liegt über dem Standard. Kein anderer Sportler in der Tschechischen Republik hat in seinem Vertrag solch gute Bedingungen verankert.“

Ganz anders sieht „Sport Invest“ das Vorgehen des Verbandes und bezichtig diesen der Lüge: „Die Vertreter des Skiverbandes der Tschechischen Republik lügen und verdrehen vorsätzlich die Fakten. Wir bestehen auf unserer Erklärung, dass der Skiverband Ester Ledecká ein Ultimatum gestellt hat. Wir sind bereit nachzuweisen, dass Ester gedroht wurde, die Finanzierung ihres Trainings einzustellen und sie nicht zu den Rennen anzumelden, falls sie den Vertrag nicht bis 31. August unterschreibt.“

Trotz der festgefahrenen Situation ist „Sport Invest“ bereit die Verhandlungen fortzusetzten.

Für den Leiter von „Sport Invest“, David Trávníček, ist es ein positives Zeichen das der Verband die Trainingsförderung um 31 000 Euro aufstockte. Dies reicht aber nicht aus, um eine gesamte Saison zu finanzieren. „Ester ist in zwei verschieden Skiweltcup-Disziplinen unterwegs. Darum muss sie wesentlich mehr reisen und hat auch die doppelte Anzahl von Trainern. Ohne das Geld zusätzlicher Sponsoren, kann sie die Saison nicht finanzieren und wäre auch nicht Doppel-Olympiasiegerin geworden“, erklärte der Agenturleiter die aktuelle Situation.

Der Verband habe, laut Trávníček, nicht verstanden worum es in diesem Streit geht. Es war nie die Höhe des Zuschusses vom Verband, sondern die Freiheit, kommerzielle Partner und Sponsoren verpflichten zu dürfen, mit denen Ester Ledecká und ihr Team zusammenarbeiten wollen.

„Der Skiverband beschränkt unser Handeln im Umgang mit Partnern die Ester braucht, um konkurrenzfähig zu sein. Wenn wir Ende August diesen Vertrag unterschrieben hätten, würde Ester die Möglichkeit genommen, neue Partner zu finden, die für eine komplette und vollständige Vorbereitung notwendig sind. Deshalb sind wir nicht frei in unserem Handeln und benachteiligt.“

Quelle: sport.idnes.cz

Verwandte Artikel:

Marcel Hirscher kehrt für die Niederlande auf die Ski-Weltcup-Piste zurück (Foto: © Markus Berger / Red Bull Content Pool)
Marcel Hirscher kehrt für die Niederlande auf die Ski-Weltcup-Piste zurück (Foto: © Markus Berger / Red Bull Content Pool)

Der ehemalige Skistar Marcel Hirscher sorgt mit seinem angekündigten Comeback für Aufsehen in der Welt des alpinen Skisports. Der 35-jährige Salzburger, bekannt für seine beeindruckende Karriere mit acht Gesamtweltcup-Siegen und zahlreichen WM- und Olympia-Medaillen, hat beschlossen, wieder in den Skizirkus einzusteigen – allerdings unter der Flagge der Niederlande, dem Geburtsland seiner Mutter. Diese überraschende Wendung… Marcel Hirscher kehrt für die Niederlande auf die Ski-Weltcup-Piste zurück weiterlesen

ÖSV News: Marcel Hirscher plant Comeback für die Niederlande.
ÖSV News: Marcel Hirscher plant Comeback für die Niederlande.

Der ehemalige Skistar Marcel Hirscher wagt mit 35 Jahren ein überraschendes Comeback im Ski Weltcup, allerdings nicht für Österreich, sondern für die Niederlande, das Heimatland seiner Mutter. Dies gab der Österreichische Skiverband (ÖSV) bekannt, nachdem die ÖSV-Präsidentenkonferenz einem Nationenwechsel einstimmig zugestimmt hatte. Laut Christian Scherer, dem Generalsekretär des ÖSV, wurden in den letzten Tagen intensive… ÖSV News: Marcel Hirscher plant Comeback für die Niederlande weiterlesen

Ein verspäteter Aprilscherz? Marcel Hirscher plant spektakuläres Comeback im Skiweltcup für die Niederlande ( © ServusTV / Neumayr / Christian Leopold)
Ein verspäteter Aprilscherz? Marcel Hirscher plant spektakuläres Comeback im Skiweltcup für die Niederlande ( © ServusTV / Neumayr / Christian Leopold)

Update: Marcel Hirscher wagt Comeback für die Niederlande im Skiweltcup Der ehemalige ÖSV-Superstar Marcel Hirscher plant ein spektakuläres Comeback im alpinen Skiweltcup. Wie der ORF unter Berufung auf Hirschers engstes Umfeld berichtet, wird der 35-Jährige in der kommenden Wintersaison noch einmal in den Skizirkus zurückkehren. Überraschenderweise wird Hirscher jedoch nicht für Österreich, sondern für die Niederlande… Update: Kein verspäteter Aprilscherz? Marcel Hirscher plant spektakuläres Comeback im Skiweltcup für die Niederlande weiterlesen

Cyprien Sarrazin verlängert Vertrag mit Rossignol und setzt auf Kontinuität
Cyprien Sarrazin verlängert Vertrag mit Rossignol und setzt auf Kontinuität

Der französische Ski Weltcup Rennläufer Cyprien Sarrazin hat seine Treue zu Rossignol unter Beweis gestellt, indem er am Dienstag einen neuen Mehrjahresvertrag mit dem bekannten Skiausrüster unterschrieb. Die Vertragsunterzeichnung fand in den Räumlichkeiten von Rossignol in Isère statt, wo Sarrazin eine herzliche Begrüßung erfuhr, inklusive eines Ehrenspaliers und Applaus von allen Mitarbeitern des Unternehmens. Sarrazin,… Cyprien Sarrazin verlängert Vertrag mit Rossignol und setzt auf Kontinuität weiterlesen

Bosnische Ski-Sensation Elvedina Muzaferija wechselt Trainer
Bosnische Ski-Sensation Elvedina Muzaferija wechselt Trainer

Die bosnische Ski Weltcup Rennläuferin Elvedina Muzaferija hat sich nach einer erfolgreichen Saison, in der sie mit Hilfe des slowenischen Trainers Aleš Brezavšček in den schnellen Disziplinen unter die Top 25 des Weltcups vorstoßen konnte, zu einem Wechsel entschlossen. Brezavšček, der ihr als Trainer und Projektleiter diente, wird das Team nach nur einem Jahr Zusammenarbeit… Bosnische Ski-Sensation Elvedina Muzaferija wechselt Trainer weiterlesen

Banner TV-Sport.de