Schock für die ganze Schweiz und insbesondere für die Swiss Ski Speed Mannschaft. Olympiasieger Didier Défago (32) stürzte beim Super G Training in Zermatt und verletzt sich schwer.
Der 32-Jährige zog sich einen Kreuzbandriss sowie eine Zerrung des Innenbandes im linken Knie zu und fällt für die WM Saison 2010/11 aus. Dies ergab eine MRI-Untersuchunge im Krankenhaus von Sitten. Bereits am Samstag soll Defago im Spital La Tour in Genf von Teamarzt Oliver Siegrist operiert werden.
Laut Hans Spring, Medizin-Chef des Verbandes Swiss Ski, wird der Walliser «voraussichtlich für die ganze Saison» ausfallen.
Défago gewann in der letzten Saison die Abfahrten am Lauberhorn und in Kitzbühel. Bei den Olympischen Spielen in Vancouver holte er zudem Abfahrts-Gold.
„Didier hängte am Ende eines Rechtsschwungs, kurz vor dem Wechsel in die nächste Kurve, mit dem Innenski an. Dabei verdrehte es ihn und er kam Kopf voran zu Fall“, schilderte Cheftrainer Martin Rufener den Sturzhergang. „Didier verspürte sofort starke Schmerzen, weshalb er noch auf der Piste eine erste Infusion erhielt“, so Rufener weiter.
„Es war keine besonders schwierige Stelle. Da wir nicht den ersten Tag Speedtraining hatten, gehen die Fahrer natürlich immer näher ans Limit. In diesem Grenzbereich kann immer ein Sturz mit Verletzungsfolge passieren. So ist halt der Skirennsport. Didier hat das klare Fernziel Olympia 2014 in Sotschi. Ich rechne für die Saison 2011/12 wieder mit ihm“, so die Hoffnung von Cheftrainer Rufener.
Riccardo Zanoni von Défagos Management meint: „Didier schöpft im Moment sehr viel Kraft aus der Biografie von Didier Cuche. Als der zum letzten Mal einen Kreuzbandriss hatte, war er auch schon 31 Jahre alt. Und wie wir alle wissen, durfte Cuche danach die grössten Erfolge seiner Karriere feiern.“