Cortina d’Ampezzo – Ideale Wetter- und Pistenverhältnisse – so wurden die schnellen Damen zur heutigen Weltcupabfahrt in Cortina d’Ampezzo empfangen. Faire und sichere Bedingungen sind nämlich Garanten für ein Skispektakel der besonderen Art wie jenem in den belluneischen Dolomiten.
Auf der „Olimpia delle Tofane“, die ihren Start auf 2.320 und das Ziel auf 1.560 Metern Seehöhe hat und deren Gefälle durchschnittlich bei 30 Prozent liegt, war die Italienerin Sofia Goggia in einer Zeit von 1:33.95 Minuten zur Freude des Publikums die Schnellste. Hinter der immer frech und teilweise über alle Limits fahrenden azurblauen Athletin schwang Kajsa Vickhoff Lie (+0.42) aus Norwegen auf Rang zwei ab. Jede Menge Applaus gab es auch für die Drittplatzierte Federica Brignone (+0.55), auch sie fährt für die Squadra Azzurra, wurde ausgezeichnete Dritte und bestätigte ihre gute Form, zumal sie in den Trainings überzeugte und auch im Gesamtweltcup eine kristallklare Sicht hat.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup
Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo
FIS-Startliste Abfahrt der Damen – Start 11.00 Uhr
FIS-Liveticker Abfahrt der Damen – Start 11.00 Uhr
FIS-Endstand Abfahrt der Damen in Cortina
FIS-Endstand 2. Abfahrtstraining in Cortina
FIS-Endstand 1. Abfahrtstraining in Cortina
Gesamtweltcupstand der Damen 2024/25
Weltcupstand Abfahrt der Damen 2024/25
Nationencup: Damenwertung 2024/25
Nationencup: Gesamtwertung 2024/25
Alle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert
Lara Gut-Behrami (+0.72) zeigte in den technisch versierten Streckenabschnitten ihre fahrerische Klasse und landete auf Position vier. Hinter ihr landete ihre Landsfrau Corinne Suter (+0.75), die durch ihre präzise Linie in den Gleitpassagen mehr als positiv auffiel, auf Platz fünf. Cornelia Hütter (+0.79) zeigte eine beherzte Leistung und belohnte sich mit dem sechsten Rang. Jacqueline Wiles (+0.99), die mit der Startnummer 1 die diesjährige Abfahrt eröffnete, erreichte Position sieben. Hinter der US-Amerikanerin belegte die vielseitige Athletin Ester Ledecká (+1.01) aus der Tschechischen Republik den achten Rang. Besonders in den technischen Passagen unterstrich sie ihr Multitalent eindrucksvoll.
Die Slowenin Ilka Štuhec (+1.05), die Neunte wurde, wählte eine kontrollierte Linie; dank ihrer Routine konnte sie in den letzten Streckenabschnitten etwas Zeit aufholen. Auf Platz zehn landete Mirjam Puchner (+1.15) vom ÖSV-Team, die ganz oben noch zu den schnellsten Athletinnen des Tages zählte. Laura Pirovano (+1.21) musste sich als drittbeste Italienerin trotz einer teils dynamischen Fahrweise mit Position elf begnügen.
Ein spannendes Duell lieferten sich die Französin Laura Gauche und die Österreicherin Stephanie Venier, die die gleiche Zeit in den Schnee zauberten und sich mit einem Rückstand von jeweils 1.24 Sekunden auf Sofia Goggia den zwölften Platz teilten. Knapp dahinter belegte Ariane Rädler (+1.25), auch sie ist für das Team Austria startberechtigt, dank einer konstanten Vorstellung den 14. Rang. Die Tirolerin Christina Ager (+1.31), die auf der „Olimpia delle Tofane“ schon einmal Dritte wurde, rundete die besten 15 der Ergebnisliste ab.
Die US-Amerikanerin Lauren Macuga, welche die internationale Skiwelt mit ihrem Erfolg beim Super-G auf der Karl-Schranz-Piste in St. Anton am Arlberg positiv überraschte, riss als 16. 1.32 Sekunden auf die italienische Siegerin auf. Die routinierte Deutsche Kira Weidle-Winkelmann (+1.33) war nur minimal langsamer und schwang auf Platz 17 ab. Marta Bassino (+1.42), die für Italien fährt, landete auf Position 18. Die junge Delia Durrer (+1.60) vom Swiss-Ski-Kollektiv war recht brav unterwegs, doch für einen Spitzenplatz reichte es noch nicht. Hinter der aufstrebenden und vielseitigen Eidgenossin beendete Lindsey Vonn (+1.68) aus den USA in ihrer Comebacksaison ihre Vorstellung auf der „Olimpia delle Tofane“ auf Rang 20. Denkbar ist, dass sie nach ihrem Trainingssturz etwas verunsichert war und ein bisschen mit angezogener Handbremse unterwegs war.
Die Kanadierin Valerie Grenier (+1.70) konnte in den mittleren Streckenabschnitten ihr Potenzial abrufen und schwang als 21. ab. Breezy Johnson (+1.76) aus den USA konnte ihre Probleme in den technischen Passagen mit hohem Tempo kompensieren und beendete ihr Rennen auf dem 22. Platz. Die Südtirolerin Nicole Delago (+1.85) musste sich indessen mit dem 23. Rang begnügen. Malorie Blanc (+1.89) aus der Schweiz, ihres Zeichens Sensationszweite von St. Anton am Arlberg, konnte diesen Erfolg nicht bestätigen und wurde auf der 24. Position geführt.
Magdalena Egger (+1.92) aus Österreich wusste in den Kurven gut zu fahren; am Ende reichte es für sie für Rang 25. Weltcupzähler hab es für Romane Miradoli (+1.96) und Nina Ortlieb (+2.00). Die Französin fuhr eine saubere Linie, die Österreicherin gab im letzten Streckenabschnitt ordentlich Gas. Keely Cashman (+2.01) konnte ihr Talent durch eine beherzte Fahrt in den flachen Abschnitten zeigen. Hinter der US-Dame vervollständigten die Österreicherin Ricarda Haaser (+2.02) und die Schweizerin Priska Ming-Nufer (+2.04) die Top 30. Beide zeigten solide Leistungen, wobei ihre Stärken nicht immer zur Gänze ausgeschöpft werden konnten.
In der Disziplinenwertung führt Federica Brignone mit 189 Zählern; ihre Mannschaftskollegin Sofia Goggia liegt als Zweite nur neun Punkte zurück. Und auch Cornelia Hütter vom Team Austria, die 13 Längen zurückliegt, will im Kampf um die kleine Kristallkugel ein ordentliches Wörtchen mitreden, auch wenn sie heute das rote Trikot der Führenden abgeben musste.
Die nächste Weltcupabfahrt der Damen findet genau in einer Woche statt; Garmisch-Partenkirchen lädt ein, und die Speed-Damen werden dazu aufgefordert, den Fans wieder ein spannendes und hochemotionales Spektakel und mehr zu bieten.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2024/25