15 Juli 2022

Eine schwere Krise machte Sara Hector fast einen Strich durch die Rechnung

Olympiasiegerin Sara Hector zählt zu den absoluten Top-Favoritinnen in Sölden.
Olympiasiegerin Sara Hector zählt zu den absoluten Top-Favoritinnen in Sölden.

Stockholm – Die schwedische Riesentorlauf-Olympiasiegerin Sara Hector hatte es in der Vergangenheit nicht immer leicht. Ihre Karriere stand aufgrund einer sich näherenden Essstörung auf der Kippe. Nun berichtet sie, dass sie froh und dankbar ist, dass ein Trainer rechtzeitig die drohende Gefahr erkannte. Das Unheil bahnte sich an, als sie 18 Jahre alt war und die Goldene bei der Junioren-Weltmeisterschaft gewann und als eine der vielversprechenden alpinen Athletinnen des Drei-Kronen-Teams war.

Sie merkte damals, dass sie seit der letzten Kontrolle achteinhalb Kilogramm zunahm. Die Schwedin, die sich selbst als Schleckermaul bezeichnet, hing Zettel in der Küche auf, um ihren Heißhunger auf Süßigkeiten einzudämmen. Auf einem Blatt Papier stand: „Denke daran, dass du die Beste der Welt sein willst. Sara, keine Schokolade essen! Du wirst nur fett und langsam!“

Im Laufe der Zeit verlor sie die überschüssigen Pfunde. Ein hartes Training half ihr, das anvisierte Ziel zu erreichen. Die Fitnesstests sprechen eine andere Sprache. So büßte sie auch Geschwindigkeit und Kraft ein. Im Alter von 20 Jahren hat die Athletin aus dem hohen Norden das Gefühl, dass ihr die Karriere entgleitet. Die Tränen fließen; ihre Periode setzte aus und die Essensangst wird ein Teil ihres Lebens. Weniger Bewegung und mehr Essen als Lösungssätze schienen ihr zur damaligen Zeit völlig fremd zu sein.

Der Coach Hectors erkannte das Problem und stellte ihr ein Ultimatum: „Entweder musst du alles essen, was serviert wird, oder du musst aus dem Trainingslager nach Hause gehen.“ Selbst wenn es schwer war, fiel es ihr leicht, sich für den Sport zu entscheiden, den sie liebt. Folglich hatte sie keine Zeit mehr, eine normale Essstörung zu entwickeln, wobei das Wort „normal“ hier nicht richtig passt. Die Leute und das Umfeld halfen ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Der Rest des schwedischen Skimärchens ist spätestens seit diesem Winter, in dem sie die Goldmedaille im olympischen Riesentorlauf gewann und beinahe die kleine Kristallkugel in der gleichen Disziplin holte, ist hinlänglich bekannt.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: svt.se

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