18 Dezember 2019

Europacupslalom von Obereggen zunächst unterbrochen und dann abgesagt

Obereggen: Europacupslalom abgesagt
Obereggen: Europacupslalom abgesagt

Nach 64 Läufern war heute in Obereggen Schluss. Der traditionsreiche Europacupslalom musste unterbrochen und abgesagt werden – zum ersten Mal seit 2000. Die hohen Temperaturen der vergangenen drei Tage und gestern auch noch Regen, Nebel und milder Wind haben der Maierlpiste zu sehr zugesetzt. „Die Piste war völlig aufgeweicht, die Verletzungsgefahr für die Athleten zu groß“, sagt Rennleiter und OK-Chef Eduard „Edi“ Pichler, der enttäuscht ist, die Entscheidung aber nachvollziehen kann. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte der kroatische Titelverteidiger Istok Rodes.

Im als äußerst schneesicher geltenden Europacup-Traditionsort Obereggen geht eine stolze Serie zu Ende, die im internationalen Skizirkus Ihresgleichen sucht. Zum ersten Mal seit 19 Jahren musste der prestigeträchtige Slalom heute ausfallen. Überhaupt erst zum vierten Mal seit 1983 mussten sich die Organisatoren des ältesten Europacups den Wetterlaunen beugen. In der Vergangenheit war der Europacup 1994 wegen Schneemangels und hoher Temperaturen abgesagt worden, 1996 musste der Slalom wegen hoher Temperaturen abgebrochen werden (während den Super G am Vortag ein gewisser Stefan Eberharter gewann), und 2000 musste der Europacup zuletzt wegen hoher Temperaturen abgesagt werden.
Die Organisatoren, die bekannt sind für ihre professionelle Pistenarbeit, hatten in den vergangenen Tagen unermüdlich gearbeitet, doch der Einsatz wurde nicht belohnt. Ein bisschen darf Obereggen mit dem Pech hadern: Noch am Wochenende herrschten traumhafte Pistenbedingungen – Obereggen hat mit seinem Europacuprennen schlicht ein ungünstiges Zeitfenster erwischt.

Dabei war alles angerichtet für ein hochklassiges Rennen, denn einmal mehr konnte Obereggen mit einer Topbesetzung aufwarten. Vier Läufer aus den Top 20 der FIS-Weltrangliste waren am Start (Giuliano Razzoli, Istok Rodes, Stefano Gross und Sebastian Foss-Solevaag), dazu viele andere Athleten aus den Top 50. Als das Rennen nach 64 Läufern abgebrochen wurde, führte der kroatische Titelverteidiger Istok Rodes mit 17 Hundertstelsekunden Vorsprung auf den Österreicher Fabio Gstrein und 27 Hundertstelsekunden auf den Norweger Jonathan Nordbotten, der schon am Montag in Fassa Zweiter geworden war. Der Beste der Azzurri, der Europacupführende Tommaso Sala, lauerte mit einem Rückstand von 0,98 Sekunden auf Rang 6, einen Platz hinter dem Obereggen-Sieger von 2015 Robin Buffet. Ausgeschieden waren hingegen Olympiasieger Giuliano Razzoli, der heute 35 wird, Südtirols Hoffnung Alex Vinatzer, der beim fünfletzten Tor in Rückenlage geriet und ausschied, sowie der Russe Alexander Koroshilov, 2015 Sieger des prestigeträchtigen Weltcup-Nachtslaloms von Schladming.
Der frischgebackene Dritte des Weltcupslaloms in Val d’Isere Stefano Gross lag an 13. Stelle, der Norweger Sebastian Foss-Solevaag an 15., der amtierende Europacup-Gesamtsieger Simon Maurberger an 16. und der zwei zweifache Weltmeister Jean-Baptiste Grange an 18.. Vorläufer in Obereggen war heute kein Geringerer als der dreifache Weltcupsieger Julien Lizeroux.

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