29 Dezember 2017

Federica Brignone siegt nach Hundertstelkrimi im Riesenslalom von Lienz

Federica Brignone gewinnt Riesenslalom in Lienz
Federica Brignone gewinnt Riesenslalom in Lienz

Lienz – In der Dolomitenstadt Lienz wurde heute der letzte Riesentorlauf der Damen im Kalenderjahr 2017 ausgetragen. In einer sehr spannenden Entscheidung hatte die Italienerin Federica Brignone die Nase vorn. Viktoria Rebensburg aus Deutschland belegte noch vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin den zweiten Platz.

Brignone triumphierte in einer Zeit von 2.05,52 Minuten. Sie strahlte nach ihrem Sieg und betonte: „Im ersten Lauf habe ich mich nicht so gut gefühlt, vor allem im ersten Teil war ich nicht so gut unterwegs. Im zweiten Lauf habe ich versucht, von oben weg so zu fahren, wie im ersten Lauf unten. Es war schwierig zu fahren, es war schlagig. Der erste Teil der Saison war schwierig für mich, ich musste nach einer Verletzung pausieren. Es geht jetzt aber immer besser und ich kann wieder richtig trainieren.“

Rebensburg hatte als Zweite nur vier Hundertstelsekunden Rückstand auf die erfolgreiche Italienerin. Die DSV-Athletin betonte: „Ich denke, es war schwer zu fahren – ziemlich dunkel und einige Stellen unruhig. Es war knapp zum Sieg. Ich denke, es war ein solides Rennen und mit einem zweiten Platz kann man zufrieden sein.“

Shiffrin, die gestern im Slalom triumphierte, belegte den dritten Rang. Ihr Rückstand auf Brignone betrug nur 0,08 Sekunden. Hier ist ihre Meinung nach dem Rennen: „Ich mag es eigentlich, wenn ich in der Position der Jägerin bin. Da muss ich nicht an eine Führung denke – muss einfach alles geben. Ich war dann nur acht Hundertstel hinten und habe mir gedacht: Ah, nur ein bisschen mehr, und ich wäre vorne. Wir haben jetzt ein hartes Programm vor uns – und wir haben gewusst, dass das auf uns zukommt.“

Auf Position vier schwang die Französin Tessa Worley (+0,26) ab. Beste Österreicherin wurde erneut Stephanie Brunner (+0,33). Die Zillertalerin belegte den fünften Rang. Sie erzählte im Anschluss an ihre Fahrt auf dem Schlossberg: „Der zweite Lauf ist mir schon viel besser gelungen. Es war eigentlich nicht meine Kurssetzung, sehr gerade gesetzt – da tue ich mir schwer, es laufen zu lassen Aber heute ist es mir gut gelungen. Jetzt gilt es noch, dass ich im ersten Lauf die Handbremse löse. Jetzt heißt es mal g’scheit Gas geben. Von der Linie her ist noch viel drinnen.“

Die Slowenin Ana Drev (+0,53) schwang als Sechste ab. Die Slowakin Petra Vlhová (+0,60) katapultierte sich dank der zweitbesten Laufzeit im Finale um sechs Plätze nach vorne und beendete das Rennen auf Position sieben. Drevs Teamkollegin Meta Hrovat (+0,73) zeigte mit der Startnummer 31 eine sehr gute Fahrt und wurde mit Position acht belohnt. Die besten Zehn wurden von Ragnhild Mowinckel (+1,17) aus Norwegen und Lara Gut (+1,24) aus der Schweiz abgerundet. Elisabeth Kappaurer (+1,58), eine junge Dame aus dem Ländle, belegte den zwölften Platz. Sie bilanzierte: „Ich bin zwei relativ gute Durchgänge gefahren. Ich bin aber mal zufrieden – es ist ein guter Jahresabschluss. Und nächstes Jahr geht’s weiter!“

Manuela Mölgg, die in den ersten drei Riesentorläufen des Olympiawinters 2017/18 immer als Dritte glänzte, wurde heute mit einem Rückstand von 1,61 Sekunden auf ihre siegreiche Teamkollegin Brignone 13. Die Tirolerin Ricarda Haaser (+2,00) schwang auf Platz 18 ab. Die Eidgenossin Wendy Holdener (+2,06) musste mit Position 19 zufrieden sein. Die ÖSV-Starterin Bernadette Schild (+2,13) holte als 20. einige Weltcupunkte. Der Wunsch von ihrer Landsfrau Anna Veith (21.; +2,28), zwei Durchgänge in Lienz zu bestreiten, erfüllte sich. Im ORF-Interview berichtete die Salzburgerin: „Teilweise war es schon ein Schritt nach vor, teilweise war es aber nicht ideal. Das habe ich schon auch gemerkt während der Fahrt. Das sind Dinge, die mir nicht passieren, wenn ich in Hochform bin. Aber das bin ich eben noch nicht. Ich bin aber froh, dass ich zwei Mal runterfahren konnte.“

Auch für die jungen Swiss-Ski-Girls Mélanie Meillard (28.; +2,41) und Vanessa Kasper (27.; +2,48) gab es auch Zähler für das eigene Konto und das Selbstvertrauen. Der nächste Riesenslalom der Damen hätte im slowenischen Maribor-Marburg stattfinden sollen. Doch wegen Schneemangel und ungewöhnlich warmen Temperaturen entschied man sich, das Ersatzrennen in Kranjska Gora – immer in Slowenien – auszutragen; als Termin wurde der 6. Januar 2018 fixiert.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS ENDSTAND: Riesenslalom der Damen in Lienz

 

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