29 Juli 2017

Hannah Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich möchte auch in der neuen Saison auf einer Welle reiten!“

Hannah Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich möchte auch in der neuen Saison auf einer Welle reiten!“
Hannah Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich möchte auch in der neuen Saison auf einer Welle reiten!“

St. Jakob in Haus – Die Tirolerin Hannah Köck ist eine sehr sympathische und aufgeweckte Skirennläuferin. Auch wenn sie etwas holprig in den letzten Winter gestartet ist, erzählt sie uns, dass sie den wiedergefundenen Schwung gerne in die neue Saison mitnehmen möchte. Außerdem berichtet die Österreicherin über ihr Verhältnis zu ihrem ebenfalls skifahrenden Bruder Niklas, ihre ÖSV-Teamkollegin Christine Scheyer und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Hannah, kannst du uns bitte mit wenigen, aber trotzdem prägnanten und treffenden Worten deinen Saisonverlauf 2016/17, positive wie negative Erlebnisse und Ereignisse mit einbeziehend, beschreiben?

Hannah Köck: Der Start in die vergangene Saison in Norwegen verlief alles andere als gut. Dementsprechend war die erste Saisonhälfte ziemlich durchwachsen. Ein paar Trainingseinheiten zu Hause und ein wenig Abstand zum ganzen Rennzirkus haben mich aber wieder auf „Vorderfrau“ gebracht.

Mit der zweiten Hälfte der Saison bin ich eigentlich ganz zufrieden. Ich konnte meinen Slalomschwung verbessern und einige gute Ergebnisse erzielen bzw. in der FIS-Rangliste einen großen Sprung nach vorne machen.

Geschwister hassen, lieben und prägen sich. Mit ihnen verbindet uns wohl die längste Beziehung unseres Lebens. Inwiefern ist dein Bruder Niklas nicht nur ein Bruder, sondern auch in sportlicher wie auch privater Hinsicht ein Vorbild, eine Schulter zum Anlehnen und ein Freund?

Wir haben uns immer schon gut verstanden und sind gut miteinander ausgekommen. Er war immer jemand, zu dem ich aufschauen konnte und an dem ich mich orientieren konnte, egal ob in sportlicher oder privater Hinsicht.

Außerdem teilen wir beide die gleiche Leidenschaft. Daher kennen wir die Höhen und Tiefen im Sport aus eigener Erfahrung und haben uns deshalb immer wieder aufs Neue gegenseitig unterstützt bzw. aufgebaut. Das verbindet uns natürlich auf eine ganz besondere Art und Weise.

Hannah Köck: "Träumen darf man immer, aber in erster Linie ist es für mich wichtig, dass ich im Herbst gut trainiere."
Hannah Köck: „Träumen darf man immer, aber in erster Linie ist es für mich wichtig, dass ich im Herbst gut trainiere.“

Was beflügelt dich, wenn du einmal nachdenklich bist und dich in einem sportlichen Tief befindest. Schaust du dir dann Videos an, die deine bisher erreichten skifahrerischen Erfolge dokumentieren? Oder legt dein Bruder auch sportpsychologische Fähigkeiten in Form von Zuspruch, Aufbau und Wiedererlangung des eigenen Vertrauens an den Tag?

In diesen Situationen helfen mir meine Familie und mein Freund sehr. Sie unterstützen mich bei meinem Sport enorm und versuchen, mich immer wieder aufzubauen. Auf jeden Fall sind sie der wichtigsten Bausteine für meinen Erfolg im Skisport.

Oft braucht es gar nicht viel, nur ein paar Kleinigkeiten, um wieder ein richtig gutes Gefühl zu bekommen. Mir hilft es auch extrem, wenn ich zu Hause bei guten Bedingungen in meiner Umgebung trainieren kann.

Aus ÖSV-Sicht hat in der gerade zu Ende gegangenen Ski-Saison die junge Vorarlbergerin Christine Scheyer einen mächtigen Satz nach vorne gemacht. In Altenmarkt-Zauchensee hat sie sogar die ganze Abfahrts-Elite geschlagen. Kannst du dir Ähnliches im Olympiawinter 2017/18 vorstellen, oder denkst du nicht so weit nach vorne?

Zuerst einmal will ich meiner Skikollegin zu ihren Leistungen gratulieren. Sie war früher oft mit mir im Zimmer, und ich gönne ihr den Erfolg sehr!

Dann kann ich zur oberen Frage sagen: Träumen darf man immer, aber in erster Linie ist es für mich wichtig, dass ich im Herbst gut trainiere und eine gute Materialabstimmung finde. Ski fahren ist meine größte Leidenschaft und gehört zu meinen „Big 5 for Live“. Deshalb bin ich der Meinung, dass diesen Winter alles passieren kann. Und ich freue mich sehr auf die kommenden Aufgaben.

Bleibt das Fazit von Hannah Köck: Ich würde jedem raten, Ski zu fahren, weil…

… man sich in der frischen Natur aufhält und all die positive Energie aufsaugt. Zusätzlich ist es ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man einen Schwung in den Schnee zieht und jede Feinheit vom Schnee, Ski und Körper spürt.

Es ist fast so, als würde man auf einer Welle surfen. Und eine Welle ist ein positives Symbol. Sie bewegt sich nach vorne, und wir alle sollten immer wieder auf so einer Welle reiten, um immer einen Schritt im Leben nach vorne zu machen bzw. zu wagen.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

*UPDATE*

Es gibt wieder neues auf unserer Homepage!
Neben unseren monatlichen Newslettern von Niklas und mir gibt es…

Posted by Hannah und Niklas Köck on Samstag, 22. Juli 2017

 

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