27 Oktober 2017

HEAD World Cup Rebels starten in Sölden wieder durch

© Ch. Einecke (CEPIX) / HEAD Pressekonferenz 2017 in Sölden
© Ch. Einecke (CEPIX) / HEAD Pressekonferenz 2017 in Sölden

Es geht wieder los! Mit den bereits traditionellen Riesenslalom-Rennen der Damen und Herren in Sölden beginnt am 28. und 29. Oktober der alpine Ski-Weltcup 2017/18. Die HEAD World Cup Rebels, die im vergangenen Jahr beide Rennen für sich entscheiden konnten, wollen auch in diesem Jahr den Tiroler Weltcup-Ort mit Podiums-Plätzen verlassen.

Sieg bei den Damen für Lara Gut, Sieg bei den Herren für Alexis Pinturault. Es war ein Auftakt nach Maß für die Weltcup-Rebellen von HEAD in der vergangenen Saison. Das Ziel für den Auftakt 2017/18 ist klar definiert: „Wir wollen auch in dieser Saison Sölden nicht ohne Podiums-Platzierung verlassen“, erklärt HEAD-Rennsportleiter Rainer Salzgeber.

Besonders bei den Herren stehen die Chancen dafür ausgezeichnet. „Mit den beiden Franzosen Mathieu Faivre und Alexis Pinturault haben wir zwei echte Sieganwärter am Start. Auch Ted Ligety hat sehr gut trainiert. Auch er könnte in Sölden an seine großen Erfolge wieder anknüpfen“, berichtet Rainer Salzgeber. Bei den Damen muss Vorjahressiegerin Lara Gut auf den Start verzichten. „Der Auftakt kommt für Lara Gut nach ihrer Verletzung noch zu früh. Ich hoffe aber auf starke Leistungen von Stephanie Brunner, die im Vorjahr bereits Vierte wurde, und auf unseren Neuzugang Tina Weirather. Bei Ragnhild Mowinckel, Coralie Frasse-Sombet, Sara Hector und Wendy Holdener sind Top-Platzierungen ebenfalls jederzeit möglich.“

Lara Gut feierte im Vorjahr in Sölden einen souveränen Sieg. Die Schweizerin hatte nach zwei Durchgängen überragende 1,44 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Mikaela Shiffrin. Aufgrund ihrer Verletzung – Gut zog sich bei der Weltmeisterschaft im Februar in St. Moritz einen Kreuzbandriss zu – kann die 26-Jährige ihren Erfolg in diesem Jahr nicht wiederholen. Seit September steht die Gesamt-Weltcupsiegerin 2016 aber wieder auf den Ski. Bei den Rennen in Nordamerika im November will Gut ihr Comeback starten.

© Ch. Einecke (CEPIX) /  Lara Gut
© Ch. Einecke (CEPIX) / Lara Gut

Ebenfalls fehlen wird Anna Veith, Sölden-Siegerin aus dem Jahr 2014. Die 28-Jährige, die 2014 und 2015 den Riesenslalom-Weltcup holte, zog sich 2015 kurz vor dem Saisonstart eine schwere Knieverletzung zu. Nach ihrem Comeback Ende 2016 beendete die Österreicherin im Februar 2017 aufgrund von Problemen mit ihrem Knie vorzeitig die Saison. „Anna ist jetzt wieder im Stangentraining, das Knie scheint o.k. zu sein. Der Fokus wird bei ihr jetzt einmal bei den Speed-Disziplinen liegen. Ich hoffe auf einen Start von ihr in Lake Louise“, berichtet Rainer Salzgeber. Und auch Lindsey Vonn, die das Rennen in Sölden 2011 gewann, verzichtet auf den Start. „Ich gehe davon, dass sie in Lake Louise wieder dabei sein wird. Im Riesenslalom wird sie an jenen Orten antreten, an denen sie sich gute Chancen ausrechnet“, betont Salzgeber.

Als zweitbeste HEAD-Pilotin landete Stephanie Brunner 2016 in Sölden auf dem vierten Platz. Die Österreicherin steht damit auch 2017 ganz oben auf der Liste der Hoffnungsträgerinnen für ein Top-Resultat. Zu diesen zählt auch Ragnhild Mowinckel, die in der vergangenen Saison die Riesenslalom-Wertung auf Platz zehn abschloss. Die Norwegerin fuhr 2016/17 vier Mal im Riesenslalom unter die Top Ten – mit Platz vier am Semmering als ihre beste Platzierung. Gespannt darf man auch auf das erste Antreten von Tina Weirather als HEAD World Cup-Rebellin sein. Die Liechtensteinerin, Super-G-Weltcupsiegerin 2017, zeigte in der vergangenen Saison mit Platz vier in Sestriere auch ihre Riesenslalom-Qualitäten. „Es wäre schön, wenn Tina im Riesenslalom mit unserem Material jetzt den nächsten Schritt nach vorne macht. Wenn sie in den Speed-Disziplinen konstant fährt, kann sie sicher wieder eine Kugel holen. Wenn alles passt, fährt sie vielleicht auch um den Gesamt-Weltcup mit“, hofft der HEAD-Rennsportleiter.

Coralie Frasse-Sombet beendete 2016/17 fünf Riesenslaloms unter den Top 15. In Sölden belegte die Französin 2016 Platz elf. Bei der Schwedin Sara Hector scheint in der vergangenen Saison Platz sechs am Kronplatz als bestes Riesenslalom-Ergebnis auf. Wendy Holdener fuhr im Riesenslalom mit Platz 13 in Squaw Valley ebenfalls unter die Top 15. In Sölden platzierte sich die Schweizerin mit drittbester Zeit im zweiten Lauf auf dem 16. Rang. In den Top 50 der Riesenslalom-Gesamtwertung klassiert waren 2016/17 zudem die Italienerin Elena Curtoni (26.), die Österreicherin Bernadette Schild (28.), die Schwedin Kajsa Kling (31.), die Schweizerin Camille Rast (35.) sowie die Französinnen Taina Barioz (36.) und Anne-Sophie Barthet (44.).

Bei den Herren gab es 2016 in Sölden für die HEAD World Cup Rebels ebenfalls Grund zum Feiern. HEAD-Pilot Alexis Pinturault holte sich den Sieg mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung auf Marcel Hirscher und 1,37 Sekunden Vorsprung auf Felix Neureuther. Pinturault zählt auch 2017 zum engsten Favoriten-Kreis. Der Franzose feierte in seiner Parade-Disziplin bereits neun Weltcup-Siege und landete in der Riesenslalom-Gesamtwertung 2016/17 auf dem dritten Platz. Einen Platz vor ihm in diesem Klassement scheint sein Landsmann Mathieu Faivre auf. Der 25-Jährige konnte sich in der vergangenen Saison beim Riesenslalom in Val-d’Isère über seinen ersten Weltcup-Sieg freuen. In Sölden kam er als Neunter ins Ziel.

Zweitbester Head-Athlet in Sölden war ein ganz Großer in dieser Disziplin – „Mr. Riesenslalom“ Ted Ligety wurde Fünfter. Aufgrund anhaltender Rückenschmerzen musste sich der US-Amerikaner im Januar 2017 einer Bandscheiben-Operation unterziehen. „Ted konnte super trainieren, es sieht wieder sehr gut aus“, weiß Rainer Salzgeber. Der 33-Jährige kann im Riesenslalom mit einer einzigartigen Erfolgsliste aufwarten: Olympia-Sieger 2014, Weltmeister 2011, 2013 und 2015, Disziplinen-Sieger 2008, 2010, 2011, 2013 und 2014.

Spannend wird zum Auftakt in Sölden auch, wie die Athleten mit dem neuen Material zurechtkommen. 2012 wurde der Radius der Ski von 27 auf 35 Metern erweitert, jetzt ging man wieder auf 30 Meter zurück. Die Minimumlänge beträgt nun 1,93 Meter. „Man weiß jetzt natürlich noch nicht genau, wo man steht. Die ersten Vergleiche stimmen mich aber sehr positiv. Grundsätzlich halte ich die Materialumstellung sehr gut für die Dynamik unseres Sports. Speziell für die jungen Läufer war es der richtige Schritt. Ich glaube, dass die Spitze jetzt wieder enger zusammenrücken wird“, analysiert Rainer Salzgeber.

Gut zurechtzukommen mit dem neuen Material scheint zum Beispiel Matts Olsson. Der Schwede zeigte in der vergangenen Saison bereits großartige Leistungen im Riesenslalom. In Garmisch-Partenkirchen fuhr er als Zweiter nur knapp an seinem ersten Saisonsieg vorbei. Im März durfte er sich zum Saisonende mit Platz drei in Kranjska Gora uns Platz fünf in Aspen ebenfalls über hervorragende Resultate freuen. Auch sein Landsmann Andre Myhrer klassierte sich in seiner Karriere im Riesenslalom bereits fünf Mal unter den Top Ten. Im Vorjahr wurde er in Sölden Elfter. Gut in Form präsentieren sich im Training der Schweizer Gino Caviezel und der US-Amerikaner Tommy Ford, die beide ebenfalls Potential für ein Top Ten-Ergebnis haben.

Auch Aleksander Aamodt Kilde wird in Sölden am Start sein. Der HEAD-Neuzugang hat 2016 den Super-G-Weltcup eingefahren und zählt zu den Top-Läufern in den Speed-Disziplinen. Aber auch im Riesenslalom war der Norweger bereits drei Mal unter den Top 15 zu finden. Einige Weltcup-Punkte sollten zum Auftakt auch für seinen Landsmann Kjetil Jansrud möglich sein, der in der abgelaufenen Saison im Super-G die kleine Kugel holte. Im Gesamt-Weltcup und in der Abfahrt klassierte sich der 32-Jährige jeweils auf dem zweiten Platz.

Die HEAD World Cup Rebels starten in Sölden mit vollem Elan in die neue Saison. Bei allen großen und kleinen Kugeln soll der Sieg nur über das starke HEAD-Team führen, das neben Tina Weirather und Aleksander Aamodt Kilde auch noch die Österreicherin Cornelia Hütter und Veronika Velez-Zuzulova in seiner Mitte begrüßen konnte. Und mit weiteren Athletinnen und Athleten wie zum Beispiel Carmen Thalmann, Anna Swenn-Larsson, Aksel Lund Svindal, Erik Guay, Beat Feuz, Matthias Mayer, Manuel Osborne-Paradis, Adrien Theaux, Johan Clarey, Josef Ferstl und Dustin Cook zeigen will, dass es 2017/18 das stärkste Alpin-Team der Welt ist.

 

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& Olympische Winterspiele Ski Alpin 2018

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