15 Januar 2017

Henrik Kristoffersen gewinnt Slalom in Wengen

Henrik Kristoffersen gewinnt Slalom in Wengen
Henrik Kristoffersen gewinnt Slalom in Wengen

Wengen – Der 22-jährige Norweger Henrik Kristoffersen gewann am heutigen Sonntag den Torlauf im schweizerischen Wengen. In einer Zeit von 1.43,31 Minuten holte er sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch die alleinige Führung in der Disziplinenwertung. Der Wikinger berichtete: „Es war ein bisschen enger als in Adelboden. Ich denke, es ist mein erster Sieg hier in Wengen. Es ist eine spezielle Strecke. Die Kurssetzung war sehr gerade. Mir liegt es besser, wenn es mehr dreht. Aber ich bin wirklich zufrieden. Ich habe den zweiten Lauf von Marcel gesehen – der war wirklich schnell. Im Steilhang war es zu gerade, der untere Teil war ganz gut. Marcel ist wirklich ein guter Skiläufer. Er fährt mit so viel Aggressivität, mit Kraft. Ich fahre mehr mit Gefühl. Ich denke, im Slalom ist es ganz eng. Jetzt schauen wir, was in Kitzbühel kommt. Die Duelle sind ganz cool.“

Auf Rang zwei klassierte sich Marcel Hirscher (+0,15) aus Österreich, der immer noch auf seinen ersten Sieg am Lauberhorn warten muss. Trotzdem war er zufrieden: „Es fehlt noch ein bisschen was. Das ist genau das, warum ich nicht locker lasse. Ich möchte wieder gewinnen – und das schaffe ich in dieser Saison schon noch. Ich war eigentlich schon vorne, dann habe ich einen kleinen Fehler gemacht. Aber so ist es halt, wenn es so eng hergeht. Wenn man Zweiter werden darf, das passt schon.“

Platz drei ging an den Deutschen Felix Neureuther (+0,63). Der DSV-Athlet strahlte und analysierte seinen Stockerlplatz wie folgt: „Es war eh gut jetzt. Im ersten Durchgang hatte ich etwas Probleme mit dem Selbstvertrauen und dem Gas geben. Das ist mir im zweiten gelungen. Es geht ganz gut, natürlich werde ich nicht jünger. Die Vorfreude auf Kitzbühel ist schon groß – der ganze Jänner ist für uns Slalomfahrer sehr schön.“

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Wengen

Ausgezeichnet präsentierte sich der Österreicher Christian Hirschbühl (+0,75), der mit seinem vierten Platz dafür sorgte, dass im Slalom die WM-Tickets hinter Hirscher noch lange nicht vergeben sind. Er sagte im ORF-Interview: „Nach dem Europacup-Sieg habe ich die nötige Sicherheit bekommen. Ich bin einfach erleichtert. Danke an die, die mich in der letzten Zeit gefördert haben. Ich habe gewusst: Im Training bin ich immer dabei. Ich habe Geduld gebraucht und die wurde letztlich belohnt. Es ist unglaublich. Ich bin mit der Zielsetzung her, dass ich in die Top-30 fahre – das ist mir mehr als gelungen. Es war bei mir immer sehr knapp – die Zwischenzeiten waren sehr schnell. Ich habe es erwartet – und wurde belohnt. Die WM ist noch sehr, sehr weit weg für mich – jetzt zählt mal Kitzbühel.“

Fünfter wurde der Franzose Julien Lizeroux (+0,91), Sechster der Schwede Mattias Hargin (+0,99). Der Russe Alexander Khoroshilov (+1,18) schwang als Siebter ab. Manfred Mölgg (+1,21) konnte dieses Mal nicht aufs Podium klettern und belegte den achten Platz. Die besten Zehn wurden vom Franzosen Robin Buffet (+1,29) und dem starken DSV-Riesenslalomspezialisten Stefan Luitz (+1,30) komplettiert.

Ramon Zenhäusern (+2,12) wurde als bester Schweizer 16. Linus Straßer (+2,24) aus Deutschland fuhr auf Position 19. Marc Digruber aus Niederösterreich musste sich mit Platz 21 und einem Rückstand von 2,45 Sekunden zufriedengeben. Daniel Yule (+2,55) hatte sich bei seinem Heimrennen sicher mehr vorgenommen und landete hinter dem ÖSV-Starter auf Rang 22. DSV-Athlet Philipp Schmid (+2,75) wurde 24. Der bald 39-jährige Patrick Thaler aus Südtirol und der zur Halbzeit auf Platz zwei liegende Wikinger Leif Kristian Haugen schieden im Finale der besten 30 aus.

Am Sonntag in einer Woche versucht der im Gesamtweltcup überlegen führende Marcel Hirscher auf dem Ganslernhang in Kitzbühel – dort findet der nächste Slalom im Ski-Winter 2015/16 statt – das rote Trikot von Kristoffersen in der Slalom-Disziplinenwertung zu entreißen.

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Wengen

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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