4 Februar 2018

Himmel und Hölle: Das DSV-Herrenteam durchlebt eine Achterbahn der Gefühle

Thomas Dreßen bei der Abfahrt in Kitzbühel
Thomas Dreßen bei der Abfahrt in Kitzbühel

Garmisch-Partenkirchen – Am letzten Wochenende gastierten die deutschen Speedherren auf der Kandahar. Wenn man sich im Allgemeinen die Ski-Saison 2017/18 aus schwarz-rot-goldener Sicht betrachtet und die Männer ins Spiel bringt, fallen einem sofort die Streckenabschnitte Himmelreich und Hölle ein.

Josef Ferstl und Thomas Dreßen feierten im Speedbereich zwei unerwartete Erfolge. Der Super-G-Sieger von Gröden und der Abfahrtskönig von Kitzbühel haben sich schon vorgestern auf dem Weg nach Südkorea gemacht. Bei allem Überschwang und aller Freude muss man auch die Tiefschläge im DSV-Herrenteam erwähnen.

Der Olympiawinter 2017/18 – nach der Absage des Riesenslaloms auf dem Rettenbachferner in Sölden – begann aus deutscher Sicht perfekt. Felix Neureuther gewann den Torlauf in Levi und freute sich über eine Patenschaft für ein Rentier und über einen gelungenen Auftakt. Kurze Zeit später folgte die Ernüchterung, denn er riss sich beim Training in den USA das Kreuzband. Nach anfänglichem Zögern entschied er sich gegen Olympia und für einen chirurgischen Eingriff.

Stefan Luitz sprang für Neureuther ein und auch wenn er keinen Sieg einfuhr, waren die DSV-Anhänger und er mit den Podestplätzen bei den Rennen in Beaver Creek und Val d’Isère sehr glücklich. Kurz vor Weihnachten – das Olympiaticket hatte Luitz längst schon gebucht – zog er sich auf der Gran Risa nach wenigen Fahrsekunden wie aus dem Nichts einen Kreuzbandriss zu. Der Medaillentraum in Südkorea zerplatzte – ähnlich wie bei Neureuther – wie eine Seifenblase. Auch für Luitz war die Saison zu Ende. Statt auf das olympische Podest zu fahren, grüßten beide vom Krankenbett in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

Mathias Berthold, seines Zeichens Cheftrainer, weiß, dass es schwer ist, wenn beide Jungs ausfallen. Es schmerzt nicht nur Luitz und Neureuther, sondern schwächt das ganze Team. Bleibt noch Fritz Dopfer. Er kämpft wie ein Löwe und will nach seiner schweren Verletzung wieder den Anschluss finden. Doch es ist nicht so einfach.

Im Speedbereich sind nicht nur Dreßen und Ferstl – aus deutscher Sicht – eine Klasse für sich. Auch Andreas Sander zeigt mit konstanten Top-10-Rängen, was in ihm steckt. Eine große Überraschung bei den Speedrennen in Jeongseon kann nicht ausgeschlossen werden. Selbst wenn Neureuther und Luitz gerne dabei gewesen wären, haben die DSV-Herren einige Asse im Ärmel. Die Chancen, aus Südkorea mit einer Medaille um den Hals nach Hause zu fahren, sind im Speedbereich günstiger denn je.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: www.ZDF.de

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