22 Juli 2020

Ilka Stuhec tauscht den Badeanzug mit den Skiern

Ilka Stuhec tauscht den Badeanzug mit den Skiern (Foto: © Ilka Stuhec / Instagram)
Ilka Stuhec tauscht den Badeanzug mit den Skiern (Foto: © Ilka Stuhec / Instagram)

Ljubljana/Laibach – Ein großer Teil der slowenischen Ski-Nationalmannschaft wird bald wieder auf den Brettern stehen. So werden die technisch versierten Athletinnen und Athleten in die Schweiz reisen; Ilka Stuhec und Meta Hrovat werden folgen. Die Ski Weltcup Speed-Herren lassen sich noch ein bisschen Zeit.

In drei Monaten soll in Sölden der Startschuss hinsichtlich der neuen Ski Weltcup Saison erfolgen. Trotz der Unsicherheiten, welche die gegenwärtige Corona-Sache mit sich bringt, wollen sich die Ski-Asse auf das ideale Szenario vorbereiten, wonach die Punktejagd im Ötztal ihren Anfang nimmt. Es stimmt jedoch, dass die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Winter anders als in den Vorjahren verlaufen. So werden die Skirennläuferinnen und -läufer auf den europäischen Gletschern, zumal coronabedingt die Reisen nach Südamerika von allen Ski-Nationen gestrichen wurden.

Nach dem Skitraining, das im Juni in Österreich über die Bühne gegangen ist, und einigen Wochen Ruhe und Erholung fahren die Techniker Zan Kranjec, Ana Bucik, Stefan Hadalin und Tina Robnik am Sonntag nach Saas Fee, um dort auf dem Gletscher zu arbeiten. Die Schneemenge ist vielversprechend, wenngleich die Qualität der weißen Grundlage stark von den Temperaturen und den klaren Nächten abhängig ist. So stehen klarerweise einige Riesentorlauf- und Slalomeinheiten auf dem Programm. Nach einem ähnlichen Muster sind für Ende September drei weitere Trainingslager auf eidgenössischem Schnee geplant.

Die Ski-Asse erhielten ein detailreiches Programm, das unter anderem das Tragen von Masken in Gondeln umfasst. Die Slowenen glauben, dass die trotz der Menschenmassen gute Arbeitsbedingungen vorfinden werden. Trainerfuchs Klemen Bergant, der Leiter des Frauenteams betont, dass es bedeutsam ist, schrittweise mit der Arbeit anzufangen. Die ersten Übungen werden sich mit technischen Elementen befassen, während man sich im August auf die Abstimmung konzentrieren wird.

Trainer Bergant ist besonders zufrieden mit der Fitness und den Fortschritten Kranjecs. Hadalin hat intensiv gearbeitet, musste jedoch auf seine Rückenprobleme achten. Tina Robnik hat vor einigen Tagen noch vermehrt im Konditions- und Ausdauerbereich gearbeitet, und auch Ana Bucik hat beim Fitnesstest an der Sportfakultät in Ljubljana/Laibach gezeigt, dass sie für das kommende Schneetraining bestens vorbereitet ist. Auch Meta Hrovat ist guter Dinge. Sie wird ihre Fitnesstrainings um eine Woche verlängern und voraussichtlich am 10. August auf den Gletschern eintreffen.

Obwohl ihre ersten Renneinsätze erst viel später sind, kehrt auch die zweifache Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec zum Skifahren zurück. Sie hat ihren Badeanzug wieder eingepackt und will auf den Brettern viele Trainingsfahrten absolvieren. Vor kurzer Zeit erholte sich die Skirennläuferin aus Maribor noch in Dalmatien. Jetzt geht es wieder in die Schweiz, wo sie bereits vor einigen Wochen in Zermatt unter der Anleitung ihres Trainers Stefan Abplanalp arbeitete.

Eine längere Pause steht nur den Speed-Herren Bostjan Kline, Klemen Kosi, Miho Hrobat und Martin Catar bevor. Sie steigen am 24. August wieder ins Schneetraining ein. Sie werden auf dem Stilfser Joch ihre Trainingszelte aufschlagen. Bis zum 27. Juni trainierten die Jungs auf Schnee, dann folgte eine neunwöchige Fitnesspause. Trainer Gregor Kostomaj steht im regen Austausch mit den Athleten, die die Anweisungen der Betreuer folgen. Kosi hatte ein paar Rückenprobleme. Doch er hat sie in den Griff bekommen und kann reibungslos trainieren.

Marusa Ferk besteht darauf, etwas mitzuteilen. Obwohl sie nicht mehr in die Nationalmannschaft aufgenommen wurde, beschloss die Slowenin, ihre sportliche Karriere fortzusetzen. Nach einem persönlich abgestimmten Fitnesstraining trainiert sie nun in französischer Gesellschaft auf der weißen Grundlage. Neben dem eigenen Transport und der Kostendeckung betont der slowenische Verband, dass ihr die Türen für das Training mit ihren Landsfrauen offen stehen und die Regeln hinsichtlich der Qualifikation für die Weltcuprennen klar abgesprochen sind.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: siol.net

Verwandte Artikel:

Neue Orte und alte Klassiker: Ein Blick auf den noch offenen Ski Weltcup Kalender 2023/24
Neue Orte und alte Klassiker: Ein Blick auf den noch offenen Ski Weltcup Kalender 2023/24

Bereits jetzt warten die Fans auf den Ski Weltcup Kalender 2023/24. Sowohl sportlich als auch organisatorisch sind jedoch noch einige Hürden zu nehmen. Dafür sorgen zwei Faktoren: die Klima-Thematik und FIS-Boss Johan Eliasch, der es noch nicht geschafft hat, für langfristige Planungen zu sorgen. Der WM- und Weltcup-Winter ist vorbei. Aber die Ski-Asse nutzen den… Neue Orte und alte Klassiker: Ein Blick auf den noch offenen Ski Weltcup Kalender 2023/24 weiterlesen

Schweizer Meisterschaften: Delia Durrer siegt auch im Super-G (Foto: © Swiss-Ski)
Schweizer Meisterschaften: Delia Durrer siegt auch im Super-G (Foto: © Swiss-Ski)

Nach ihrem Schweizer Meistertitel in der Abfahrt vom Vortag ist Delia Durrer auch im Super-G die schnellste Fahrt gelungen. Mit ihr als Siegerin sowie Stephanie Jenal und Juliana Suter auf den weiteren Medaillenplätzen präsentierte sich das exakt gleiche Podest wie am Vortag. Wo sie ihre Konkurrenz in der Abfahrt noch um 0.58 Sekunden hatte distanzieren… Schweizer Meisterschaften: Delia Durrer siegt auch im Super-G weiterlesen

Lokalmatador Justin Murisier holt ersten Schweizer Meistertitel in der Abfahrt (Foto: © Swiss-Ski)
Lokalmatador Justin Murisier holt ersten Schweizer Meistertitel in der Abfahrt (Foto: © Swiss-Ski)

Lokalmatador Justin Murisier hat bei den BRACK.CH Schweizer Meisterschaften in Verbier einen beeindruckenden Sieg in der Abfahrt eingefahren. Mit Startnummer 2 gelang ihm eine Bestzeit, die keiner der nachfolgenden Konkurrenten mehr unterbieten konnte. Murisier gewann das Rennen mit einem Vorsprung von 85 Hundertstelsekunden auf den Zweitplatzierten Arnaud Boisset. Es war der sechste Schweizer Meistertitel für… Lokalmatador Justin Murisier holt ersten Schweizer Meistertitel in der Abfahrt weiterlesen

Magdalena Egger: Mit Bescheidenheit und Fokus auf persönliche Ziele zum Erfolg (Foto: ÖSV/Schrammel)
Magdalena Egger: Mit Bescheidenheit und Fokus auf persönliche Ziele zum Erfolg (Foto: ÖSV/Schrammel)

Magdalena Egger, eines der vielversprechendsten Skitalente Österreichs, hat im Jänner bei einem Sturz unter anderem einen Innenbandeinriss erlitten. Nun ist die Vorarlbergerin wieder auf Skiern unterwegs. Bei der Junioren WM 2022 in Panorama Mountain Village in der kanadischen Provinz British Columbia, gewann sie drei Goldmedaillen in Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf sowie Silber in der Kombination… Magdalena Egger: Mit Bescheidenheit und Fokus auf persönliche Ziele zum Erfolg weiterlesen

Delia Durrer gewinnt zum dritten Mal in Folge die Abfahrt bei den Schweizer Meisterschaften in Verbier (Foto: © Swiss-Ski)
Delia Durrer gewinnt zum dritten Mal in Folge die Abfahrt bei den Schweizer Meisterschaften in Verbier (Foto: © Swiss-Ski)

Delia Durrer hat es geschafft, den Hattrick zu vollenden. Sie hat zum dritten Mal in Folge den Schweizer Meistertitel in der Abfahrt gewonnen. Bei den BRACK.CH Schweizer Meisterschaften in Verbier hat sie ihre Konkurrentinnen klar distanziert und den Sieg in der Königsdisziplin en suite geholt. Dabei konnte sie Stephanie Jenal auf den zweiten Platz verweisen,… Delia Durrer gewinnt zum dritten Mal in Folge die Abfahrt bei den Schweizer Meisterschaften in Verbier weiterlesen