24 Januar 2020

Kjetil Jansrud hat den Super-G von Kitzbühel 2020 gewonnen

Kjetil Jansrud gewinnt Kitzbühler Super-G auf der Streif
Kjetil Jansrud gewinnt Kitzbühler Super-G auf der Streif

Kitzbühel – Seit dem 25. November 2018 (Super-G, Lake Louise) hatte der Norweger Kjetil Jansrud kein Ski Weltcup Rennen mehr gewonnen. Nun beendete er seine lange Durststrecke. Der Wikinger benötigte für seinen Super-G-Erfolg in Kitzbühel eine Zeit von 1.14,61 Minuten. Er verwies die beiden zeitgleichen Matthias Mayer aus Österreich und seinen Landsmann Aleksander Aamodt Kilde (+je 0,16) auf den zweiten Platz.

 

Kjetil Jansrud: „Das Gefühl hier in Kitzbühel zu gewinnen ist schon etwas Besonderes. Und dann noch mit Alexsander Aamodt Kilde auf dem Podest ist super. Um Matthias tut es mir etwas leid, er ist sehr gut gefahren und schon oft am Podest gestanden. Er hätte es verdient hier bei seinem Heimrennen ganz oben zu stehen. Aber so ist es im Sport, ein paar Hundertstel entscheiden. Aleks hat mir einen guten Streckenreport gefunkt. Er hat gesagt: Gute Bedingungen, einfach Vollgas geben.“

Aleksander Aamodt Kilde: Ich stehe hier in Kitzbühel zum ersten Mal auf dem Podium, das ist schon ein sehr schönes Gefühl. Ich war hier schon zwei Mal auf Rang vier und immer knapp am Podest vorbei. Ich hatte heute einen guten Lauf, bin sehr stabil gefahren. Aber dann ist Kjetil gekommen. Aber er hat es sich verdient, wir sind im Training immer schnell.

Matthias Maier: „Ich habe natürlich auf den Sieg gehofft. Aber Kjetil ist die letzten Wochen immer besser in Form gekommen. Beim Start hatte ich ein Problem und wäre fast hingefallen, das war nicht optimal. Am Hausberg ist extrem drehend gesetzt. Ich hab es anders besichtigt gehabt, bin doch mit gutem Tempo hingekommen und dann etwas angestanden. Man hat es bei Jansrud gesehen; er hatte davor einen Fehler und es hat fast nichts gekostet. Es war ein extrem lässiges Rennen. Ich wollte es genießen, auch das Jubeln hier im Zielraum. In Kitzbühel ist einfach eine wahnsinnige Stimmung.“

 

Ski Weltcup Daten und Fakten zum
4. Super-G der Herren in Kitzbühel 2019/20

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Auf Rang vier schwang Mauro Caviezel (+0,49) aus der Schweiz ab. Der Italiener Mattia Casse (+0,53) zeigte eine gute Fahrt und belegte am Ende Position fünf. Der Österreicher Vincent Kriechmayr (+0,79) klassierte sich auf Platz sechs. Zweitbester Eidgenosse wurde Beat Feuz (+0,86), der Siebter wurde. Der Deutsche Andreas Sander (+0,99), der beim gestrigen Abfahrtstraining zu überzeugen wusste, reihte sich auf Platz acht ein.

 

Vincent Kriechmayr: „Ich kann nicht zufrieden sein, da ich zwei Fehler gemacht habe. Das ist bei so einem kurzen Super-G einfach zu viel. Ich hätte ein bisschen sauberer Skifahren müssen. Die Traverse-Ausfahrt wollte ich gerade fahren, dabei wurde ich zu gerade. Das ist bitter, denn dann fehlen mir unten doch 12 km/h und das zieht sich dann. Es ist bitter, wenn man beim Heimrennen nicht das zeigen kann, was man drauf hat. Es schleichen sich einfach immer wieder Fehler ein.“

 

Die besten Zehn wurden von den fast zeitgleichen Alexis Pinturault (+1,14) aus Frankreich und dem US-Boy Travis Ganong (+1,15) komplettiert. Sehr gut präsentierte sich der ÖSV-Vertreter Daniel Danklmaier (+1,22); er wurde Zwölfter. Der Swiss-Ski-Athlet Marco Odermatt (+1,34) schwang bei seinem Comeback auf Position 13 ab. Auch Christof Innerhofer (+1,40) feierte seine Rückkehr in den Ski Weltcup Zirkus. Der Südtiroler belegte den 15. Rang und schwang unmittelbar vor dem DSV-Vertreter Thomas Dreßen (17.; +1,51) ab.

Der mit der Startnummer 2 früh ins Rennen gegangene Christian Walder (+1,55) aus Österreich musste sich mit dem 18. Platz begnügen. Peter Fill (+1,59) aus Südtirol, ein feinfühliger und routinierter Athlet, beendete das Rennen bei seinem wohl letzten Kitzbühel-Auftritt als 20. Nicht in die Punkteränge kam der Vorjahressieger Pepi Ferstl aus Deutschland.

In der Disziplinenwertung hat Mayer mit 264 Zählern die Nase vorn. Dahinter reihen sich drei Athleten mit 236 gesammelten Punkten auf Platz zwei ein; es sind dies Kriechmayr, Jansrud und Kilde. Der nächste Super-G der Herren findet im chinesischen Yanquing statt; doch hinter diesem Einsatz steht wegen der SARS-Epidemie ein großes Fragezeichen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Super-G-Zwischenstand nach 40 Rennläufern

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