Lara Colturi, die 18-jährige Ski Weltcup Rennläuferin, sorgte am Samstag beim Slalom in Gurgl für einen historischen Moment im Skisport. Mit ihrem zweiten Platz schaffte sie nicht nur ihren ersten Weltcup-Podestplatz, sondern sicherte auch Albanien das beste Resultat in der Weltcup-Geschichte.
Ein beeindruckender Aufstieg
Die gebürtige Italienerin, die 2022 nach einem Zerwürfnis mit dem italienischen Skiverband (FISI) zum albanischen Verband wechselte, zeigte eine beeindruckende Leistung. Im ersten Durchgang fuhr sie mit Startnummer 27 auf den vierten Platz. Im Finale behielt sie die Nerven und verbesserte sich auf Rang zwei, nur 0,55 Sekunden hinter der überlegenen Siegerin Mikaela Shiffrin. Der dritte Platz ging an die Schweizerin Camille Rast, die ebenfalls erstmals auf dem Weltcup-Podium stand.
Colturis Weg zum Erfolg
Lara Colturi stammt aus einer Skifamilie. Ihre Mutter, Daniela Ceccarelli, ist Super-G-Olympiasiegerin von 2002, und ihr Vater, Alessandro Colturi, ist Skitrainer. Beide Eltern sind Teil ihres Privatteams „Ceccarelli Golden Team“, das auch aus einem Physiotherapeuten und einem Mentalcoach besteht. Der Servicemann von Colturi hat bereits mit Größen wie Alberto Tomba und Tina Maze zusammengearbeitet. Zudem wird die junge Athletin vom Red-Bull-Athletenprogramm unterstützt, dem auch Stars wie Marco Odermatt angehören.
Rasanter Aufstieg nach Verletzung
Nach einem Kreuzbandriss bei der Junioren-WM 2023 kehrte Colturi bereits im Oktober beim Weltcup-Auftakt in Sölden zurück. Dort erreichte sie Platz 16 im Riesenslalom. In Gurgl bewies sie, dass sie trotz ihres jungen Alters und der Verletzungspause bereit ist, mit den besten Skifahrerinnen der Welt mitzuhalten. Ihre Podestplatzierung wurde auch durch Trainingseinheiten mit Größen wie Henrik Kristoffersen und Lucas Braathen vorbereitet, bei denen sie nach Aussagen ihrer Trainer beinahe auf dem Niveau der Männer fuhr.
Herausforderung und Erfolg
Der Wechsel von Italien zu Albanien brachte für Lara Colturi viel Aufmerksamkeit und Kritik. Doch die Entscheidung, mit ihrer Familie als privatem Team weiterzuarbeiten, hat sich ausgezahlt. Ihre Mutter betonte, dass Colturi in diesem Umfeld besser wachsen und sich entwickeln könne. Der Erfolg in Gurgl gibt dem Team recht.
Mikaela Shiffrin unantastbar
Den Sieg in Gurgl holte sich erneut die überragende Mikaela Shiffrin, die mit ihrem 99. Weltcupsieg eine weitere Bestmarke setzte. Die Amerikanerin zeigte einmal mehr ihre Klasse und dominierte das Rennen von Beginn an. Nach ihrem Sieg betonte sie, wie herausfordernd die sich ändernden Lichtverhältnisse im zweiten Durchgang gewesen seien, dennoch meisterte sie die Situation mit Bravour.
Ausblick und kommende Rennen
Während Lara Colturi mit ihrem ersten Podestplatz Geschichte schrieb, fiel die Österreicherin Katharina Liensberger nach einer guten Ausgangslage auf Rang sieben zurück. Katharina Huber und Katharina Gallhuber konnten sich im Rennen leicht verbessern, während Katharina Truppe ausschied.
Mikaela Shiffrin hat nun die Chance, bei den kommenden Heimrennen in Killington ihre 100 Weltcupsiege vollzumachen – ein Meilenstein, der Skigeschichte schreiben könnte.
Quelle: Laola1.at
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