28 Januar 2017

LIVE: Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo – Vorbericht, Startliste und Liveticker

LIVE: Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo - Vorbericht, Startliste und Liveticker
LIVE: Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo – Vorbericht, Startliste und Liveticker

Cortina d’Ampezzo – Am heutigen Samstag findet die Abfahrt der Damen in Cortina d’Ampezzo statt. Es ist die sechste in diesem Ski-Winter. Um 10.30 Uhr (MEZ) wird die erste Speedspezialistin aus dem Starthaus gelassen. Die offizielle FIS-Startliste und den FIS-Liveticker finden Sie im Menü oben!

Die Slowenin Ilka Štuhec hat die Nase in der Disziplinenwertung vorn. Sie hat die ersten drei Saisonabfahrten für sich entschieden. Auf der Kälberlochpiste in Altenmarkt-Zauchensee belegte sie Position fünf. In Garmisch-Partenkirchen fuhr sie auf Rang acht. Von der anfänglichen Euphorie ist etwas Ernüchterung eingekehrt, aber angesichts der guten Trainingsresultate ist ein Platz unter den besten Fünf allemal drin. Im Vorjahr belegte die Slowenin nur den 17. Platz; eine Steigerung ist weitaus realistischer als eine Einstellung desselbigen Ergebnisses.

Selbst bei einem Ausfall oder einem Rang abseits der besten 30 von Štuhec und einem gleichzeitigen Sieg von Lara Gut würde die Schweizerin nicht die Führung in der Disziplinenwertung übernehmen. In den bisherigen Rennen wurde sie zweimal Zweite und zweimal Vierte. Nur in Val d’Isère kam sie nicht ins Ziel. Im letzten Jahr wurde sie auf der Olimpia delle Tofane Dritte. Es ist nicht auszuschließen, dass sie auch heuer in den Dolomiten aufs Podest rast.

Die Italienerin Sofia Goggia startete mit dem zweiten Platz hinter Štuhec in Lake Louise optimal in den Abfahrtswinter 2016/17. Nach dem zwölften Rang in der zweiten Abfahrt zeigte sie mit dem dritten Platz in Val d’Isère und Position fünf auf der Kandahar ihre fahrerische Klasse. Der 18. Rang in Altenmarkt-Zauchensee war eine Eintagsfliege in Bezug auf schlechtere Resultate. Trotzdem erlebt die azurblaue Athletin eine Traumsaison. Warum sollte ihr nicht vor heimischer Kulisse nicht auch einmal ein Sieg gelingen?

Tina Weirather aus Liechtenstein belegte in dieser Saison die Abfahrtsränge 14, 9, 8, 2 und 9. Ein Top-5-Resultat ist für die Dame aus dem alpinen Fürstentum durchaus im Bereich des Möglichen. Vielleicht kratzt sie auch am Podest, zumal sie im letzten Winter als Vierte um gut dreieinhalb Zehntelsekunden an den besten Drei vorbeifuhr.

Lindsey Vonn aus den USA hat wohl alle mit ihrem Sieg auf der Kandahar in Garmisch-Partenkirchen überrascht. Sie kam nach einer schweren Verletzung wieder zurück und düpierte in Bayern die Konkurrentinnen nach Strich und Faden. Jetzt will sie – sie geht als Titelverteidigerin an den Start – auf der Olimpia delle Tofane zum zwölften Schlag ausholen. Elfmal stand sie in Cortina d’Ampezzo schon auf dem obersten Treppchen. Umgerechnet ist das jeder siebte Sieg.

Die österreichische Senkrechtstarterin Christine Scheyer schied beim letzten Rennen aus. Doch sie hat gezeigt, was sie kann. Beim Heimrennen in Altenmarkt-Zauchensee gewann sie überraschend, und auch der Einsatz in Val d’Isère mit Platz neun hat eindrucksvoll gezeigt, welch Rohdiamant sie im ÖSV-Team ist. Zum Komplettieren der bisherigen Saisonergebnisse sei festgestellt, dass sie in Lake Louise auf die Positionen 18 und 23 fuhr. Auch in Cortina kann sie befreit fahren, denn die junge Vorarbergerin hat ja bekanntlich nichts zu verlieren.

Johanna Schnarf aus Südtirol hat in beiden Trainings gezeigt, dass sie durchaus zu den besten Abfahrerinnen der Welt gehört. Auch wenn ein Sieg noch aussteht, ist die Frohnatur aus dem Pustertal stets guter Dinge. Wenn wir den Ausfall in Garmisch-Partenkirchen ausklammern, fuhr die Südtirolerin immer unter die besten Zehn. Ein Top-5-Platz wäre ihr allemal zu wünschen. 2016 belegte sie eben den fünften Rang auf der Olimpia delle Tofane. Zahlreiche Schlachtenbummler aus der Heimat empfingen sie im Ziel.

Die Schwedin Kajsa Kling ist zwar in allen fünf Saisonabfahrten ins Ziel und zu Punkten gekommen, doch sie will den Negativtrend stoppen. Als Dritte in Lake Louise lächelte sie noch vom Podium. Dann folgten die Plätze 5, 10, 26 und 29. Sollte sie ähnlich gut wie im letzten Jahr – sie wurde Siebte – in Cortina d’Ampezzo fahren, dann würde sie mit einem großen Selbstvertrauenspolster zur Ski-WM nach St. Moritz reisen. Davon kann man ausgehen.

Viktoria Rebensburg aus Deutschland fuhr beim Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen als Dritte auf das Podest. Beim Saisonauftakt in Kanada belegte sie die Positionen 5 und 15. In den anderen Rennen schied sie zweimal aus. Auf der Olimpia delle Tofane kam sie 2016 zu Platz acht. Ein ähnlich gutes oder gar besseres Resultat würde sie wie Kling optimistisch in Richtung St. Moritz blicken lassen.

Ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielen können Nicole Schmidhofer aus Österreich, ihre Teamkolleginnen Mirjam Puchner, Tamara Tippler, Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer. Corinne Suter aus der Schweiz will auch überraschen.

Anna Veith wird bei der morgigen Abfahrt auf der Olimpia delle Tofane doch an den Start gehen. Die 27-Jährige ließ sich entgegen ihrer ursprünglichen Aussage, dass die Belastung noch zu groß sei, auslosen.

Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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