21 Januar 2017

LIVE: Slalom der Herren in Kitzbühel – Vorbericht, Startliste und Liveticker

LIVE: Slalom der Herren in Kitzbühel - Vorbericht, Startliste und Liveticker
LIVE: Slalom der Herren in Kitzbühel – Vorbericht, Startliste und Liveticker

Kitzbühel – In Kitzbühel wird auf dem legendären Ganslernhang der vorletzte Slalom der Herren vor der Ski-WM 2017 ausgetragen. Der Startschuss zum ersten Lauf erfolgt um 10.30 Uhr (MEZ), drei Stunden später beginnt der Finaldurchgang. Die offizielle FIS-Startliste und den Liveticker finden Sie im Menü oben.

Der Norweger Henrik Kristoffersen, der 2016 gewann, ist erneut der große Favorit. Er hat das rote Trikot des Führenden in der Disziplinenwertung inne und hat einen wahren Lauf. Nachdem er in Levi nicht an den Start ging, wurde er einmal Zweiter und bei den anderen Saisonrennen stieg er immer auf das oberste Treppchen. Der Österreicher Marcel Hirscher triumphierte in Finnland. In Val d’Isère, Madonna di Campiglio und am Lauberhorn belegte er den zweiten Rang. In Adelboden gab es den dritten Platz. Nur beim ersten Torlauf im Jahr 2017 – Austragungsort war die kroatische Hauptstadt Zagreb – musste sich der fünffache Gesamtweltcupsieger mit Position sechs zufriedengeben.

Der Südtiroler Manfred Mölgg erlebt auch einen guten Winter. Er fuhr in allen sechs Saisonrennen unter die Top-8. Der Gadertaler steht wie ein Schweizer Uhrwerk auf den Skiern und spult regelmäßig gute Rennen ab. In Kroatien stand auf der höchsten Stufe des Podiums und genoss das Bad in der Menge.

Felix Neureuther aus Deutschland startete mit Position vier in den WM-Winter 2016/17. Nach zwei Ausfällen wurde der DSV-Mann auf keinen Fall aus der Bahn geworfen. Die Plätze 2 (Zagreb), 4 (Adelboden) und 3 (Wengen) unterstreichen seinen Willen, auch in der Gamsstadt unter die besten Drei zu fahren.

Lokalmatador Manuel Feller hat in dieser Saison wohl ein Wechselbad der Gefühle zu durchstehen. In Levi belegte er den sehr guten fünften Platz, und am Chuenisbärgli überzeugte er mit Rang sieben. In Kroatien fädelte er als Halbzeitführender nach wenigen Toren ein; am Lauberhorn in Wengen wurde er als Zweitbester des ersten Durchgangs disqualifiziert. Mit dem Sieg im FIS-Rennen in Westendorf hat der Tiroler ordentlich Selbstvertrauen gesammelt, um topmotiviert in Kitzbühel an den Start zu gehen.

Der Russe Alexander Khoroshilov konnte sich beim Saisonauftakt in Lappland nicht für das Finale qualifizieren. Seine fahrerischen Qualitäten unterstrich der Osteuropäer mit Position drei in Val d’Isère mehr als deutlich. Der 22. Platz in Madonna di Campiglio und der Ausfall in Zagreb waren weniger erfreulich aus seiner Sicht, doch die guten Leistungen in Adelboden und Wengen, die mit den Rängen fünf und sieben belohnt wurden, machen Appetit auf mehr.

Stefano Gross aus Italien ist in zwei Saisonrennen ausgeschieden. In Frankreich und vor heimischer Kulisse in Madonna di Campiglio überzeugte er mit den Rängen 5 und 3. In den Entscheidungen in Kroatien (10.) und Wengen (13.) war er etwas schwächer unterwegs, was aber nicht heißt, dass er in Kitzbühel nicht an seine alten Erfolge anschließen könnte.

Mattias Hargin aus Schweden kennt den Hang in Kitzbühel sehr gut. So gewann er hier 2015. In diesem Jahr belegte er neben zwei Ausfällen die Plätze 6, 9, 19 und 6.

Überreif für einen Podestplatz ist der Schweizer Daniel Yule. Vor heimischer Kulisse in Wengen enttäuschte er als 22. Zum Saisonbeginn klassierte er sich auf den Positionen 19 (Levi) und 11 (Val d’Isère). Deutlich besser präsentierte er sich in Madonna di Campiglio, Zagreb und Adelboden. Dort zeigte er seine Klasse und belegte die Plätze 6, 4 und 8.

Die Franzosen Alexander Pinturault und Julien Lizeroux wollen ihre Routine ausspielen und am Ganslernhang eine sehr gute Figur abgeben.

Aus ÖSV-Sicht will Christian Hirschbühl seinen sensationellen vierten Rang von Wengen bestätigen. Doch auch Michael Matt, Marco Schwarz, sowie Marc Digruber wollen auch ihre Chancen nutzen, um den ÖSV-Trainern in Bezug auf die Nominierung des endgültigen WM-Slalom-Aufgebots das Leben schwer zu machen.

Für Patrick Thaler aus Südtirol ist ein gutes Ergebnis allemal drin.

In Wengen lag Leif Kristian Haugen nach dem ersten Durchgang auf dem zweiten Rang. Noch nie war in einem Slalom so gut. Vielleicht gelingt ihm in Kitzbühel Ähnliches, und er schafft, das Ganze bis zum Ende durchzuziehen.

Auch Stefan Luitz aus der DSV-Delegation hat gezeigt, dass er ausgezeichnet gut Slalom fahren kann.

Immer für eine gute Platzierung sind der französische Altmeister Jean-Baptiste Grange, der Eidgenosse Luca Aerni oder der Italiener Giuliano Razzoli zu haben. Letzterer will, nach dem er sich hier im Vorjahr einen Kreuzbandriss zuzog, mit dem selektiven Hang seinen Frieden schließen.

Auch bei Linus Straßer, der in Kitzbühel die Kunst des Skifahrens erlernte, zeigt die Formkurve nach oben. Ein Top 15 Platz wäre bereits ein großer Erfolg.

Im letzten Jahr siegte – wie erwähnt – der Wikinger Henrik Kristoffersen. ÖSV-Starter Marcel Hirscher und Fritz Dopfer aus Deutschland belegten die Ränge zwei und drei.

Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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