Lucas Pinheiro Braathen wird oft als lockerer und stets gut gelaunter Athlet wahrgenommen, doch sein Coach Mike Pircher beschreibt ihn als ehrgeizigen und fokussierten Kämpfer. Der 24-jährige Brasilianer mit norwegischen Wurzeln bewies dies zuletzt beim Slalom in Adelboden, wo er sich in einem packenden Duell knapp geschlagen geben musste. Mit nur zwei Hundertstelsekunden Rückstand landete er hinter dem französischen Olympiasieger Clément Noël auf dem zweiten Platz. Für Braathen, der seit dieser Saison unter brasilianischer Flagge fährt, ist es der nächste Schritt in einer vielversprechenden Karriere.
Pircher, der zuvor den österreichischen Ausnahmeathleten Marcel Hirscher betreute, lobt Braathens technischen Fortschritt. Besonders beeindruckte ihn die Konstanz des Athleten in beiden Läufen am Chuenisbärgli, nachdem Braathen in den vorangegangenen Rennen oft mit Problemen im ersten Durchgang zu kämpfen hatte. Der Coach betont jedoch, dass hinter Braathens fröhlicher Fassade ein eiserner Siegeswille steckt. „Lucas fordert viel von sich selbst und von seinem Umfeld“, so Pircher. Seine hochexplosive Art mache ihn zwar zu einem außergewöhnlichen Athleten, verlange aber auch Fingerspitzengefühl im Umgang – vor allem nach weniger gelungenen Läufen.
Braathens Saison ist geprägt von Höhen und Tiefen. Während er im Beaver Creek-Riesenslalom und im Adelboden-Slalom jeweils den zweiten Platz erreichte, musste er im Riesenslalom von Adelboden einen Ausfall im ersten Lauf hinnehmen. Sein Streben nach dem ersten Weltcupsieg unter brasilianischer Flagge bleibt jedoch ungebrochen. Laut Pircher sei es nur eine Frage der Zeit, bis Braathen den Sprung ganz nach oben schafft.
Neben Braathen sorgte auch sein norwegischer Landsmann Henrik Kristoffersen in Adelboden für Schlagzeilen. Mit einem dritten Platz im Slalom übernahm er die Führung im Slalom-Gesamtweltcup und verdrängte Loïc Meillard auf Rang zwei.
Quelle: Blick.ch & Krone.at
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