8 Januar 2020

Madonna di Campiglio ist bereit für ein italienisches Ski-Fest der Sonderklasse

Madonna di Campiglio ist bereit für ein italienisches Ski-Fest der Sonderklasse (Foto: © Pentaphoto)
Madonna di Campiglio ist bereit für ein italienisches Ski-Fest der Sonderklasse (Foto: © Pentaphoto)

Die Vorfreude von Italiens Sportdirektor Massimo Rinaldi, auf das Flutlicht-Spektakel am Mittwoch in Madonna di Campiglio ist groß. Kein Wunder, hat man im italienischen Team zwei Podiumsplätze bei den Ski Weltcup Slaloms in Val d’Isere und Zagreb einfahren.

Nur noch etwas mehr als 24 Stunden, dann steht der wohl wichtigste Technik-Termin für die italienischen Skifreunde auf dem Programm. Eines ist bereits vor dem Startschuss sicher; nicht nur die italienischen Fans werden auf der Canalone Miramonti für eine einzigartige, stimmungsvolle Atmosphäre sorgen. Die offizielle FIS Startliste für den Slalom der Herren – gleich nach Eintreffen – sowie die Startnummern und den FIS Liveticker finden Sie im Menü oben!

Hier im Trentino konnten die „Azzurri“ bereits 13 Siege einfahren. Das letzte Mal stand im Jahr 2005 mit Giorgio Rocca ein Italiener auf dem Siegerpodest ganz oben. Zehn Jahre zuvor war es Alberto Tomba, der drei Siege in Madonna di Campiglio feiern konnte, der die Tifosi zu wahren Jubelstürmen hinriss.

Am Mittwoch werden Alberto Tomba und Giorgio Rocca, als Ehrengäste im Zielraum, beide Daumen für einen italienischen Nachfolger drücken. Die letzten beiden Weltcup-Slaloms haben die Hoffnung genährt, dass diese Hoffnung sich durchaus erfüllen kann.

Zwei Podiumsplätze in den letzten beiden Torläufen, mit zwei verschiedenen Athleten, haben die Begeisterung der Skifans zum Kochen gebracht. Die Ticketnachfrage hat deutlich angezogen. So traut man Stefano Gross (3. in Val d’Isere), Jungspund Alex Vinatzer (3. in Zagreb), sowie Manfred Mölgg und Simon Maurberger, beide auf dem Bärenberg in Zagreb innerhalb der Top Ten, beim Heimrennen einiges zu.

„Wir haben uns sehr über das Mannschaftsergebnis in Zagreb gefreut“, sagte der Sportdirektor der italienischen Nationalmannschaft, Massimo Rinaldi. „Alex wurde schon oft mit Clement Noel verglichen, deshalb war es ein wichtiger Schritt, dass er sein Können in Zagreb unter Beweis stellen konnte. Der Podiumsplatz wird sein Selbstvertrauen stärken, und ich bin mir sicher, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt. Auch Athleten wie Maurberger, der im vergangenen Jahr den Europacup gewann, und Tommaso Sala, haben gezeigt, dass das vor zwei Jahren gestartete Projekt „B-Team“, erfolgreich ist. Auch Federico Liberatore ist ein weiterer Rennläufer aus dieser Gruppe, dessen Entwicklung uns sehr zuversichtlich stimmt.“

Mit dem 3Tre Slalom in Madonna di Campiglio geht es nun weiter. „Wir müssen den Schwung aus Zagreb jetzt mit nehmen“, sagte Rinaldi. „Campiglio ist ganz anders als Zagreb. Auf dem Canalone Miramonti gibt es keine Flachstücke, und das ist sicher kein Nachteil für unsere Athleten, die harte Pisten und technisches Gelände lieben. Andererseits werden sie beim Heimrennen, vor der Vielzahl der heimischen Fans, einen ganz anderen Druck verspüren. Kein anderer Austragungsort in Italien hat eine solche Atmosphäre, es ist ein legitimer WM-Klassiker, der sich seit der Rückkehr in den Ski Weltcup immer verbessert hat. Die Organisatoren und Pistenarbeiter haben gezeigt, dass sich gute Arbeit immer auszahlt.“

Insbesondere werden sich die Augen auf Alex Vinatzer richten, weiß auch Massimo Rinaldi: „Alex ist jung, aber er entwickelt sich immer besser, kann mit Druck umgehen, und Canalone Miramonti ist sein Lieblingsplatz. Letztes Jahr war er nach dem ersten Lauf auf Platz acht und machte im zweiten einen Fehler, weil er sich zu viel zugetraut hat. Dies sagt viel über seine Möglichkeiten aus. Gross hat den letzten italienischen Podestplatz in Madonna eingefahren, Moelgg liebt das Skifahren auf hartem und technischem Terrain, Giuliano Razzoli war im letzten Jahr mit Startnummer 69 auf Platz 5. Nach Hirscher muss der Weltcup noch einen neuen Bezugspunkt finden, und ich glaube, dass Italien am Mittwoch zuversichtlich auf ein großes Ergebnis hoffen kann.“

Die Teams sind am Montag in der Perle der Dolomiten angekommen. Die Rennpiste Canalone Miramonti ist perfekt präpariert. Das Wetter kündigt für die ganze Woche Sonne und kühle Temperaturen an, was bedeutet, dass es keinen besseren Zeitpunkt gibt, um Madonna zu genießen – sowohl auf als auch abseits der Piste.

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