1 Oktober 2024

Marcel Hirscher erkrankt: Kommt sein Comeback in Sölden zu früh?

Marcel Hirscher
Marcel Hirscher erkrankt: Kommt sein Comeback in Sölden zu früh?

Knapp vier Wochen vor seinem mit Spannung erwarteten Comeback im Ski-Weltcup hat Marcel Hirscher mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Der 35-jährige Salzburger, der nach seinem Nationenwechsel künftig für die Niederlande startet, leidet seit der vergangenen Woche an Reizhusten und Fieber. Zwar bleibt ihm bis zum Riesenslalom-Auftakt in Sölden am 27. Oktober noch ausreichend Zeit, doch die Krankheit könnte seine Vorbereitungen beeinträchtigen.

Unabhängig von der Erkrankung riet der ehemalige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel dem achtfachen Gesamtweltcupsieger jedoch von einem Comeback in Sölden ab. In einer Fernsehsendung erklärte Schröcksnadel, dass der Riesenslalom in Sölden das „schwierigste Rennen“ der Saison sei und es möglicherweise klüger wäre, später, etwa in Val d’Isère, in den Weltcup einzusteigen. Diese Strecke sei ebenfalls steil, aber „viel einfacher zu fahren“, da sie mehr Rhythmus biete. Schröcksnadel zeigte sich dennoch überzeugt, dass Hirscher genau wisse, was er tue, und sich nur dann für Sölden entscheiden werde, wenn er sicher sei, ganz vorne mitzufahren.

Der Wechsel der Nationalität, den Hirscher vor Kurzem vollzogen hat, stößt bei Schröcksnadel auf Verständnis. Der ehemalige ÖSV-Präsident betonte, dass Hirscher sich ein neues Umfeld gewünscht habe und dieser Schritt der richtige für ihn sei. Mit seinem eigenen Trainerteam und einem klaren Fokus werde Hirscher nicht abgelenkt. Hirscher selbst hatte argumentiert, dass er im österreichischen Team niemandem einen Platz wegnehmen wolle, was Schröcksnadel jedoch anders sah. Er erklärte, dass Hirscher so gut sei, dass er mit großem Vorsprung vor den anderen fahren würde und ohnehin nicht in Konkurrenz zu jüngeren Fahrern stünde.

Schröcksnadel glaubt, dass Hirscher auch mit seinem Wechsel neue Fans gewinnen wird. Heutzutage sei es üblich, dass Fans einem Spieler oder Sportler unabhängig von dessen Team folgen – ähnlich wie es viele Fußballfans mit Lionel Messi tun. Er sieht darin eine positive Entwicklung, die auch den Tourismus aus den Niederlanden beleben könnte.

Quelle: ORF.at   

 

 

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