4 Januar 2018

Marcel Hirscher feiert mit Triumph im Slalom von Zagreb seinen 50. Weltcupsieg

Marcel Hirscher feiert in Zagreb seinen 50. Weltcupsieg
Marcel Hirscher feiert in Zagreb seinen 50. Weltcupsieg

Zagreb-Agram – Marcel Hirscher hat den Torlauf auf dem Bärenberg in der kroatischen Hauptstadt für sich entschieden. Er verwies seinen zur Halbzeit führenden Landsmann und Teamkollegen Michael Matt und den Norweger Henrik Kristoffersen auf die Plätze zwei und drei.

Hirscher triumphierte in einer Zeit von 1.50,60 Minuten. Nach seinem Jubiläumserfolg gestand er: „Ich bin brutal schwer reingekommen im zweiten Durchgang. Oben das war nix – der Michi hat gezeigt, wie schnell man fahren kann. Das war ein Kas‘ von mir. Es war gut, dass ich dann richtig Gas gegeben habe. Und das Glück gehabt habe. Heuer ist der Winter, in dem ich das Hundertstel-Glück auf meiner Seite habe. Albertos Karriere habe ich nicht wirklich mitbekommen. Für mich war damals der liebe Sandmann interessanter. Den Titel ‚Snow Queen‘ halte ich leicht aus – das nehme ich gerne mit. Es ist ein wahnsinnig schönes Rennen, ganz etwas anderes, als viele andere Rennen.“

Matt lag als Zweiter nur eine halbe Zehntelsekunde zurück. Er sagte im Interview: „Bei den ersten Rennen ist es nicht so gut gegangen – daher bin ich froh, dass ich am Podest bin. Aber Marcel hat mir gesagt, dass ich oben sechs Zehntel vorne war – daher tut es schon etwas weh. Es ist natürlich lässig, wenn man ganz vorne mitfahren kann. Es ist eigentlich egal, ob du als Vorletzter oder Letzter im Finale fährst.“

Kristoffersen hatte als Dritter lediglich elf Hundertstelsekunden Rückstand auf Hirscher. Im ORF-Gespräch meinte der Wikinger: „Ich habe mich über den Fehler im Flachen geärgert – da liegen sicher elf Hundertstel. Auch im ersten Lauf hatte ich dort einen Fehler – und dort ist es flach, dann ist es vorbei. Wirklich gut gefahren oben und unten, aber halt der Fehler. An den Gesamtweltcup denke ich nicht viel. Es geht jedes Rennen darum, schnell zu fahren. Das probiere ich immer – aber ich habe noch kein Rennen gewonnen in dieser Saison. Aber ich denke, ich komme gut in Fahrt und jetzt kommen die Slalom-Klassiker.“

Sehr gut fuhr auch Manuel Feller (+0,79), der als drittbester ÖSV-Starter als Vierter abschwang. Der Tiroler resümierte: „Der Vorsprung hat mich sehr positiv gestimmt. Aber die anderen drei haben schon etwas gezeigt. Vor allem habe ich aber im ersten Durchgang was liegen gelassen. Man kann sicher etwas auf die Nummer zurückführen, aber auch nicht alles. Ich war mit meiner Fahrt zufrieden, auch im zweiten Lauf. Aber es gibt drei, die schneller waren – das muss man akzeptieren.“

Der Eidgenosse Luca Aerni (+1,64) zeigte zwei konstante Läufe und wurde am Ende mit Position fünf belohnt. Der Franzose Alexis Pinturault (+1,89) beendete seinen Tag als Sechster. Der Brite Dave Ryding (+2,18) wurde mit Platz sieben belohnt und genoss die zwischenzeitliche Führung: „Wenn ich fahre, habe ich nach dem Sturz von Oslo keine Probleme. Aber beim Herumlaufen schmerzt es.“

Sebastian Foss Solevåg, seines Zeichens ein Freund von Kristoffersen, wurde mit einem Rückstand von 2,19 Sekunden auf Hirscher Achter. Hinter dem Wikinger rundeten der Schwede André Mhyrer (+2,36) und Vorjahressieger Manfred Mölgg (+2,37) aus Südtirol die besten Zehn des heutigen Torlaufs ab.

Daniel Yule (+2,44) aus der Schweiz schrammte um wenige Hundertstelsekunden an einem Platz unter den Top-10 vorbei. Marco Schwarz (+2,45) klassierte sich als Zwölfter einen Rang vor Yules Landsmann Ramon Zenhäusern (+2,47). Dahinter klassierte sich mit dem jungen Loïc Meillard (+2,69) ein weiterer Telljünger. Dank der zweitbesten Durchgangszeit konnte er im Finale zwölf Plätze gut machen. Die ÖSV-Athleten Christian Hirschbühl (+3,10) und Marc Digruber (+3,11) waren fast gleich schnell und schwangen auf den Rängen 18 und 19 ab. Hirschbühl sagte: „Es ist ein Attackierer-Lauf. Aber es ist extrem schwer, dass du die Ski da immer nach unten zeigen lässt. Das liegt mir nicht so. Ich bin auch nicht ganz zufrieden.“

Linus Straßer enttäuschte; der Deutsche riss als 27. 4,30 Sekunden auf Hirscher auf. Fritz Dopfer aus Deutschland und Stefano Gross schieden im zweiten Lauf aus; Dopfers Landsmann David Ketterer wurde disqualifiziert. Der nächste Weltcup-Torlauf der Herren steht in wenigen Tagen auf dem Chuenisbärgli in Adelboden auf dem Programm.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Offizieller FIS Endstand: Slalom der Herren in Zagreb

 

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