Marco Odermatt ging als Favorit in den ersten Riesenslalom der Saison in Sölden und zeigte bereits mit Startnummer 1, warum er als einer der besten Skifahrer gilt. Der dreifache Gesamtweltcupsieger und Olympiasieger in der Disziplin Riesenslalom fuhr in den ersten Toren in beeindruckendem Tempo und auf einer riskanten, direkten Linie, die seinen Fans den Atem stocken ließ. Doch nach 39 Sekunden rutschte Odermatt weg und schied aus, zum zweiten Mal in Folge nach seinem Ausfall im letzten Rennen der vergangenen Saison.
Anders als früher nahm Odermatt das Missgeschick jedoch mit Gelassenheit. In der Mixed-Zone erklärte er, dass er sich anfänglich „auf einer nahezu perfekten Linie“ fühlte, aber dann zu direkt gefahren sei und nach einem leichten Schlag auf der Strecke die Kontrolle verlor. Trotz des Ausscheidens blieb er entspannt und betonte, dass ihn die positiven Erkenntnisse aus diesem Lauf mehr freuen als das Ergebnis.
Die Zwischenzeiten vor seinem Ausfall bestätigten die Einschätzung: Mit 27,13 Sekunden lag Odermatt deutlich vor dem Norweger Alexander Steen-Olsen, der letztlich die schnellste Zeit des ersten Durchgangs aufstellte. Der österreichische Rennleiter und Ex-Trainer von Legenden wie Hermann Maier und Marcel Hirscher, Christian Höflehner, zeigte sich begeistert: Odermatt habe bis zu seinem Fehler auf einem „absolut genialen Niveau“ gefahren.
Auch in Deutschland würdigte man seine Leistung. Der frühere deutsche Skistar Felix Neureuther betonte, er habe in Sölden selten jemanden gesehen, der das erste Drittel der Strecke so souverän gemeistert habe wie Odermatt. DSV-Direktor Wolfgang Mayer ergänzte, dass Odermatt eine wahre Bereicherung für den Sport sei – „auf und neben der Piste“.
Quelle: Blick.ch
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