25 Mai 2018

Marlene „Leni“ Schmotz im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit Freude am Sport und Ehrgeiz erreicht man viel!“

Marlene „Leni“ Schmotz im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit Freude am Sport und Ehrgeiz erreicht man viel!“ (Foto Marlene Schmotz / privat)
Marlene „Leni“ Schmotz im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit Freude am Sport und Ehrgeiz erreicht man viel!“ (Foto Marlene Schmotz / privat)

Fischbachau – Die 24-jährige DSV-Athletin Marlene „Leni“ Schmotz wurde in den letzten beiden Jahren zweimal von schweren Verletzungen heimgesucht. Nun hofft die bayerische Frohnatur, die Verletzungshexe für immer vertrieben zu haben. Sie schaut optimistisch nach vorne und will in ihrer Paradedisziplin Slalom erfolgreich sein und dort anknüpfen, wo sie aufgehört hat.

Skiweltcup.TV: Leni, unmittelbar nach unserem Interview hat die Verletzungshexe im Vorjahr gnadenlos zugeschlagen. Du hast dir bei einem Trainingslauf einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. Wie geht es dir heute?

Marlene Schmotz: Danke, es geht mir sehr gut. Es verlief alles nach Plan und ohne Komplikationen. Zwischendurch hat es zwar immer wiedermal Höhen und Tiefen gegeben, jedoch hielten sich die Tiefen in Grenzen. Ich denke jedoch, dass diese dazugehören und man in Kauf nehmen muss. Die Rehabilitation verlief einwandfrei, und ich konnte sogar ein paar Schwünge in den Schnee zaubern. Ich bin auch sehr happy, dass es auf der weißen Grundlage auch super funktioniert hat.

In den letzten Jahren hast du dich leider oft verletzt. Stellt man sich da nicht oft die Frage: Warum gerade ich? Oder was sind die positiven Seiten einer Verletzung? Lernt man dadurch seinen Körper und sich besser kennen?

Von Beginn an habe ich mir bei dieser Verletzung keine negativen Gedanken darüber gemacht, was passiert ist. Das bringt zum einen nichts, und zum anderen verschwendet es unnötig Nerven. Sobald die Operation rum war, blickte ich schon wieder positiv und motiviert nach vorne oder andersrum auf die Vorbereitung im Hinblick auf die neue Saison.

Der Zeitpunkt meiner Verletzung war, auf den neuen Winter gesehen, ein „guter“, da ich ausreichend Zeit hatte, im Winter die Reha-Phase zu durchlaufen und dann normal wieder in die Sommervorbereitung zu gehen, ehe ich dann wieder in die Vorbereitung auf den Winter einsteigen kann.

Leider ist es in unserem Sport nie auszuschließen, dass man sich verletzt. Man wünscht jedem, dass er von Verletzungen verschont bleibt. Man lernt dadurch aber etwas seinen Körper kennen und auf ihn, aber auch auf den Geist zu hören. Als Sportler wird man irgendwann geduldiger.

Leni Schmotz geht voll Zuversicht in die bevorstehende WM-Saison 2018/19 (Foto: Leni Schmotz / privat)
Leni Schmotz geht voll Zuversicht in die bevorstehende WM-Saison 2018/19 (Foto: Leni Schmotz / privat)

Aus welchem Grund ist der alpine Skirennsport das Schönste, was du dir nur vorstellen kannst? Wieso ist es wichtig, sich immer von Neuem zu motivieren und aus dem Vollen zu schöpfen und positiv ins Geschehen einzugreifen?

Wenn man in den Bergen aufgewachsen ist, von Kindesalter auf den Skiern stand, ist es schwer, sein Hobby nicht zur Leidenschaft zu machen. Und dann ist es nicht mehr weit von der Leidenschaft zum Beruf. Und mit Freude am Sport und dem gewissen Ehrgeiz erreicht man auch so manch seine Ziele.

Was wünscht sich Leni Schmotz für die bevorstehende WM-Saison 2018/19?

Dass ich gesund bleibe, und da anknüpfen kann, wo ich aufgehört habe.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

© Gerwig Löffelholz / Leni Schmotz lässt sich nicht unterkriegen. Wer hinfällt muss auch wieder aufstehen!
© Gerwig Löffelholz / Leni Schmotz lässt sich nicht unterkriegen. Wer hinfällt, muss auch wieder aufstehen!

Verwandte Artikel:

Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer
Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer

Die zweifache Weltmeisterin im Abfahrtslauf, Ilka Štuhec, wird die kommende Skisaison mit einer veränderten Betreuermannschaft angehen. Wie Sportklub berichtet, steht ein bedeutender Wechsel im Trainerstab bevor. Die bisherige Haupttrainerin und Teamleiterin, Darja Črnko, die auch Ilkas Mutter und ehemalige Servicetechnikerin ist, wird ihre Rolle abgeben. Der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer Aleš Gorza, der zuletzt die… Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer weiterlesen

Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft (Foto: © Marc Digruber / Instagram)
Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft (Foto: © Marc Digruber / Instagram)

Der frühere Weltcup-Skirennläufer Marc Digruber hat nach dem Ende seiner aktiven Ski Weltcup Karriere einen neuen Lebensabschnitt eingeleitet. Vor etwa einem Jahr zog sich der Slalom-Spezialist vom professionellen Skisport zurück, nachdem er an 94 Weltcup-Rennen teilgenommen und dabei sechs Mal die Top Ten erreicht hatte. Seit seinem Rücktritt ist Digruber auch im Polizeidienst in Scheibbs… Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft weiterlesen

Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres
Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres

Bei einer feierlichen Veranstaltung am Freitagabend in Innsbruck wurden Manuel Feller und Stephanie Venier als Tirols Sportler des Jahres für die Saison 2023/24 geehrt. Die beiden Skiweltcup Rennläufer/innen haben sich in dieser Saison besonders hervorgetan und wurden bei der von ORF-Tirol und der Tiroler Tageszeitung organisierten Wahl durch über 45.000 abgegebene Stimmen ausgewählt. Manuel Feller,… Manuel Feller und Stephanie Venier sind Tirols Sportler des Jahres weiterlesen

Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt
Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt

Der norwegische Skirennläufer Markus Fossland hat seine aktive Karriere im alpinen Skisport im Alter von nur 25 Jahren beendet. Fossland, der im Weltcup in den schnellen Disziplinen angetreten ist, schilderte auf seinem Instagram-Kanal, dass er regelmäßig vor den Rennen unter extremer Übelkeit litt und sich oft übergeben musste. Diese körperliche Reaktion kombiniert mit dem ständigen… Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt weiterlesen

Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge (Foto: © Lucas Pinheiro Braathen / Instagram)
Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge (Foto: © Lucas Pinheiro Braathen / Instagram)

Lucas Pinheiro Braathen ist zurück auf den Skiern und nutzt die ausgezeichneten Bedingungen auf dem Gletscher in Sölden für sein Training. Der brasilianische Skifahrer, der früher für Norwegen antrat, hat sich kürzlich dem brasilianischen Team angeschlossen und bereitet sich in Österreich auf die kommende Saison vor. Mit einem Red Bull-Dossard, versehen mit seinem Namen und… Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge weiterlesen

Banner TV-Sport.de