27 April 2016

Marlene Schmotz im Skiweltcup TV Interview: „Mir geht es gesundheitlich wieder gut.“

© Gerwig Löffelholz / Marlene Schmotz (GER)
© Gerwig Löffelholz / Marlene Schmotz (GER)

Fischbachau – Marlene Schmotz ist eine 22-jährige, aufstrebende DSV-Athletin, die in allen Disziplinen zu Hause ist. Ihre stärkste Disziplin ist der Slalom. Im Jahr 2015 gewann sie hinter der US-Amerikanerin Paula Moltzan im Torlauf die Silbermedaille im Rahmen der Junioren-WM. Dazu gesellte sich ein dritter Platz mit dem Team.

Nach einer schweren Verletzung kämpft sich die bayerische Skifahrerin wieder zurück. Im skiweltcup.tv-Interview sprachen wir mit der Kämpfernatur über das Dasein als Allrounderin, ihren Gesundheitszustand, über die Gedanken an einem skilosen Tag und vieles mehr.

skiweltcup.tv: „Marlene, wenn man deine sportliche Laufbahn bis jetzt verfolgt, merkt man, dass du im Allgemeinen eine Allrounderin und im Besonderen eine Slalomspezialistin bist. Kann man dieses Gesamturteil über dich als Skirennläuferin so unterschreiben?“

Marlene Schmotz: „Ja, das stimmt. Als ich jünger war, habe ich auch immer wieder die Abfahrts- und Super-G-Skier angeschnallt. Es ist eine Abwechslung und es macht mir viel Spaß. Die Geschwindigkeit und die Länge der Skier gefallen mir neben dem Slalom und Riesentorlauf. Es ist jedoch schwer, alle Disziplinen unter einen Hut zu bekommen, weil sowohl die Speed- aus auch die Technikspezialisten viel Training brauchen. Ferner ist es mit dem Rennkalender sehr schwer zu vereinbaren, wenn man wie ich zwischen Europacup- und Weltcuprennen pendelt.“

skiweltcup.tv: „Im Oktober 2015 kamst du dir während einer Trainingsfahrt im Riesentorlauf im Nordtiroler Pitztal zu Sturz. Dabei hast du dir eine Fraktur des rechten Sprunggelenks zugezogen. Wie geht es dir heute, und was hast du seitdem gemacht, um wieder fit zu werden?“

Marlene Schmotz: „Was mein Sprunggelenk betrifft, geht es mir mittlerweile eigentlich fast wie vor dem Sturz. Kleine Beweglichkeitseinschränkungen oder Verklebungen unter der Narbe sind noch vorhanden, aber das schränkt mich in keinerlei Bewegung mehr groß ein. Ich kann wieder alles machen und habe durch die Verletzung früher mit dem „Sommertraining“ angefangen. Nach der ersten Operation sowie danach, als das Material entfernt wurde, begann alles mit Reha-Maßnahmen für das Sprunggelenk, damit alles wieder einwandfrei ist.“

© Gerwig Löffelholz / Marlene Schmotz (GER)
© Gerwig Löffelholz / Marlene Schmotz (GER)

skiweltcup.tv: „Viele Athletinnen und Athleten setzen auf einen mentalen Trainer, um den Kopf von störenden Gedanken frei zu bekommen. Aus welchem Grund ist es wichtig, sorgenfrei an den Start zu gehen?“

Marlene Schmotz: „Das ist schwierig zu sagen, da jeder Mensch anders ist, was das Mentaltraining angeht. Jedoch ist es schon sehr wichtig, dass man sich am Start auf das Wesentliche konzentrieren kann bzw. konzentriert ist, um das, das man sich vorgenommen hat umzusetzen.“

skiweltcup.tv: „Du schaust zuversichtlich und freudestrahlend in die Zukunft. Du möchtest erfolgreich sein und gehst unbeirrt deinen Weg. Dazu gehört ein gesunder Ehrgeiz, ein eiserner Wille und hier und da Verzicht. Muss man diese Eigenschaften aufbringen, um erfolgreich zu sein?“

Marlene Schmotz: „Ja, das sind wichtige Eigenschaften, die für einen erfolgreichen Skifahrer ausschlaggebend sind. Aber man muss ja nicht eine Ewigkeit auf Familie, Freunde und das Zuhause verzichten, umso größer ist die Freude wieder daheim zu sein und einfach mal diese Zeit zu genießen.“

skiweltcup.tv: „Gibt es Augenblicke im Leben der Vollblutsportlerin Marlene „Leni“ Schmotz, in denen sie nicht an Skier, Torstangen, Hundertselsekunden, Trainingsläufe, Hotelbetten und Wettkämpfe auf Europacup- oder Weltcupebene denkt? Von welchen Orten würdest du sagen, dass es Orte sind, an denen du Kraft für neue Aufgaben sammelst?“

Marlene Schmotz: „Natürlich, jedes Mal wenn man wieder nach Hause kommt, freut man sich auf Familie und Freunde und einfach mal, abschalten zu können. Man kann einfach mal was Anderes hören was nicht mit Ski, Torstangen usw. zu tun hat.“

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

© Deutscher Skiverband / Marlene Schmotz
© Deutscher Skiverband / Marlene Schmotz

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