Going am Wilden Kaiser – Derzeit befinden sich die ÖSV-Abfahrer in Tirol; beim Stanglwirt spulen sie eine Konditionstrainingseinheit ab. Mit von der Partie ist auch der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer. Der Kärntner dachte nach dem Ende der vergangenen Saison über ein Karriereende nach. Er erzählte über das Sommertraining in Chile und auch über das Problem der schwindenden Gletscher. Da er noch viele Ziele hat, verflog der Gedanke vom möglichen Aus bald. Die kommenden Jahre werden spannend; und somit wird der Kärntner auch weiterhin motiviert an den Start gehen.
Der 32-Jährige, der dreimal Olympiagold bei drei Spielen in Folge gewann, hat Spaß an der Materie. Dass die Feierlichkeiten auch Spaß machten, liegt auf der Hand. Das Routineprogramm im Frühsommer hat er erfolgreich abgespult und die Trainingseinheiten in Chile waren mehr als gut.
„Es gibt keine bessere Strecke“, berichtet Mayers Teamkollege Vincent Kriechmayr. Die Bedingungen waren gut, und nun feilen alle rot-weiß-roten Speedspezialisten an der Technik. Dann können sie selbstbewusst in den bevorstehenden Winter starten.
Der saisonale Höhepunkt ist ohne Zweifel die alpine Ski-WM in Frankreich. Beim Saisonkehraus fuhr Mayer zweimal auf Rang zwölf. Diese Ergebnisse sind für einen erfolgreichen Skirennläufer, wie es Mayer ist, sicher nicht das Gelbe vom Ei. Er vertraut darauf, dass Anfang Februar die Verhältnisse anders sein werden. Zudem möchte er um die Abfahrts- und um die Super-G-Kristallkugel kämpfen.
In Gröden auf der Saslong (dort war er bislang nicht so gut, Anm. Red.) möchte er einen Podiumsplatz ins Visier nehmen. Auch in Bormio war er im letzten Winter mit seinem Auftritt nicht vollends zufrieden; auf der gewohnt eisigen und pickelharten „Stelvio“-Piste will er im WM-Winter zu den Besten gehören. Ansonsten verläuft alles nach Plan. So will der Kärntner im kanadischen Lake Louise, wenn es nach ihm geht, mit einem guten Resultat in die Skiweltcup Saison starten.
Bei den Unwettern in seiner Heimatgemeinde Afritz am See war er sich nicht zu schade, um als Ersthelfer die Schaufel in die Hand zu nehmen. Er hat mit angepackt. Die Frage nach dem Klimawandel schneidet der ÖSV-Speedspezialist nicht so gerne an, aber es ist nicht so, dass er nicht Probleme mit dem Training und der Organisation erkennt. Man muss immer schauen und nach Alternativen suchen, wenn die eine oder andere, bisher gewohnte Trainingseinheit auf den europäischen oder heimischen Gletschern nicht durchführbar ist.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23