29 Dezember 2019

Mikaela Shiffrin gewinnt nach dem Riesentorlauf auch den Slalom von Lienz

Mikaela Shiffrin gewinnt nach dem Riesentorlauf auch den Slalom von Lienz
Mikaela Shiffrin gewinnt nach dem Riesentorlauf auch den Slalom von Lienz

Lienz – Einen Tag nach ihrem Sieg im Riesentorlauf entschied die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin auch den Slalom auf dem Lienzer Schlossberg in souveräner Manier für sich. Auf den Plätzen zwei und drei schwangen die Slowakin Petra Vlhová und die Schweizerin Michelle Gisin ab.

Mit dem Sieg im Torlauf von 2017 kommt Shiffrin nun auf drei Erfolgen auf Osttiroler Schnee. Für den heutigen Triumph benötigte sie eine Zeit von 1,48.89 Minuten. Vlhová lag als Zweite 61 Hundertstelsekunden, Gisin als Dritte schon 1,72 Sekunden zurück.

 

Mikaela Shiffrin: „Es ist supercool, Petra und ich pushen beide das Limit nach oben. Ich habe Petra vom Starthaus gesehen wie sie angreift. Wenn du da nicht voll angreifst, dann geht nichts. Sie fährt technisch so gut, das pusht dann auch mein Skifahren. Es ist immer ein Kampf, weil du nie weißt, wie es ausgeht. Aber wenn du einen größeren Vorsprung nach dem 1. Lauf hast, dann gehst du anders in den 2. Lauf. Aber das war heute nicht der Fall – und Petra ist so stark gefahren.“

Michelle Gisin: „Ich glaube, ich habe einfach mal die Lockerheit gehabt. Ich habe vielleicht mal den großen Traum beiseite gelassen. Dass es dann gleich so klappt im Slalom ist schön. Natürlich ist es schade, dass ich den dritten Platz, wegen dem Ausfall von Wendy bekommen habe. Aber das ist auch Skifahren.“

Petra Vlhova: „Ich möchte immer die Beste sein, aber heute war Mikaela einfach die Beste. Mit meinem Skifahren bin ich aber zufrieden.“

 

Daten und Fakten zum
2. Slalom der Damen 2019/20 in Lienz

FIS-Startliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
FIS-Liveticker der Damen 1. Durchgang
FIS Zwischenstand nach dem 1. Durchgang **
FIS-Starliste 2. Durchgang – Start 13.00 Uhr **
FIS-Liveticker der Damen 2. Durchgang
FIS-Endstand Slalom der Damen in Lienz**

** Alle Daten werden sofort nach Eintreffen aktualisiert

 

Die Österreicherin Katharina Liensberger verpasste bei ihrem Heimrennen als Vierte um 16 Hundertstelsekunden den Sprung aufs Podest. Sehr gut präsentierten sich die DSV-Damen Christina Ackermann (+1,91) und Lena Dürr (+2,15) auf den Positionen fünf und sechs. Die junge Eidgenossin Aline Danioth wurde Siebte; ihr Rückstand auf Shiffrin betrug 2,47 Sekunden.

 

Katharina Liensberger: „Es ist schön zu sehen, wie sich Mikaela und Petra matchen, wie sie zeigen, was möglich ist. Da weiß ich, wo ich weiterarbeiten kann, das motiviert mich. Ich sehe, dass es leistungsmäßig noch viel zu tun gibt. Da heißt es einfach weiterzuarbeiten. Zufrieden sein darf man nie, da bleibt man stehen. Shiffrin und Vlhova machen es einfach vor. Sie haben ein starkes Team, machen einfach immer das Beste daraus. Es ist eine Freude hier in Lienz skizufahren, ich freue mich immer, wenn ich hierher komme.“

 

Die Norwegerin Mina Fürst Holtmann (+2,54), die Kanadierin Laurence St-Germain (+2,63) und Meta Hrovat (+2,70) vervollständigten die besten Zehn des Klassements. Hinter der jungen Slowenin reihte sich die Deutsche Marlene Schmotz (+2,79) auf Platz elf ein. Das ÖSV-Trio Chiara Mair (+3,58 – dank viertbester Laufzeit im Finale), Katharina Huber (+3,65) und Katharina Truppe (+3,85) schwang auf den Positionen 16, 17 und 18 ab.

 

Chiara Mair: „Nachdem ich im ersten Durchgang echt nicht gut gefahren bin, war es jetzt nicht schwer, besser zu fahren. Der Kurs ist aber echt nicht einfach, schwer – ich bin echt glücklich.“

Katharina Huber: „Ich wollte schon mehr. Im 1. Durchgang habe ich gut angefangen, aber den Zielhang verbremst. Im 2. Durchgang wollte ich viel mehr Gas geben, das habe ich auch gemacht, wurde mir aber fast zum Verhängnis.“

 

Einige Weltcup Punkte gab es auch für die beiden Deutschen Marina Wallner (+4,09) und Jessica Hilzinger (+4,20), die ihren Arbeitstag auf den Rängen 20 und 21 beendeten. Letztere hat schon einige Male in diesem Europacup Winter ihre fahrerische Klasse und ihr Talent aufblitzen lassen.

Katharina Gallhuber aus Österreich konnte ihren guten zehnten Platz zur Halbzeit nicht verteidigen und schied aus. Pech hatte die Swiss-Ski-Teamleaderin Wendy Holdener. Sie fädelte im Finale der besten 30 aus und wurde im Anschluss disqualifziert.

Der heutige Slalom war das letzte Damenrennen im Ski Weltcup Kalenderjahr 2019. Nun rutschen alle ins neue Jahr. Weiter geht’s mit dem nächsten Torlauf. Dieser findet am 4. Januar 2020 in der kroatischen Hauptstadt Agram/Zagreb statt. Und auch hier heißt die Favoritin – wie könnte es anders sein? – Mikaela Shiffrin.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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