Am Samstag sicherte sich Mikaela Shiffrin ihren 99. Weltcupsieg und setzte damit ihre beeindruckende Erfolgsgeschichte im Slalom fort. Im zweiten Rennen der Ski Weltcup Saison in Gurgl, Österreich, zeigte die 29-jährige Amerikanerin erneut ihre Ausnahmeklasse und gewann mit deutlichem Vorsprung vor zwei Athletinnen, die erstmals auf dem Weltcup-Podium standen: Lara Colturi aus Albanien und Camille Rast aus der Schweiz.
Shiffrin überzeugt mit Nervenstärke
Nach einem starken ersten Lauf übernahm Mikaela Shiffrin die Führung und verwandelte diese souverän in ihren 62. Slalom-Weltcupsieg um. Trotz Nervosität vor dem zweiten Durchgang ließ sie sich nicht beirren. Sie gab später zu, dass sie Zweifel hatte, als sie die Jubelrufe für ihre Konkurrentinnen hörte. Doch dank ihres Servicetechnikers und der perfekten Abstimmung ihrer Skier gelang ihr ein weiterer Triumph. Mit diesem Sieg hat Shiffrin nun beeindruckende 21 Slalom-Erfolge bei 24 Starts in Österreich.
Colturi schreibt Geschichte
Die erst 18-jährige Lara Colturi sorgte für einen historischen Moment: Als erste Athletin für Albanien erreichte sie einen Podestplatz im Weltcup. Nach einem beeindruckenden vierten Platz im ersten Lauf zeigte die Junioren-Weltmeisterin im Super-G auch im zweiten Durchgang starke Nerven und sicherte sich den zweiten Platz, nur 0,55 Sekunden hinter Shiffrin. Colturi trainierte kürzlich mit namhaften Athleten wie Henrik Kristoffersen, was ihr zusätzliche Stärke und Selbstbewusstsein verlieh.
Rast belohnt sich endlich
Für die 25-jährige Camille Rast bedeutete der dritte Platz eine langersehnte Premiere auf dem Weltcup-Podium. Nachdem sie in der vergangenen Saison bereits zwei vierte Plätze erzielt hatte und vergangene Woche in Levi Fünfte wurde, gelang ihr nun der entscheidende Schritt. Mit einem nahezu perfekten zweiten Lauf verbesserte sich die Schweizerin vom fünften auf den dritten Rang und verdrängte ihre Landsfrau Wendy Holdener, die nach einem starken ersten Durchgang den Rhythmus verlor und Vierte wurde.
Austrian Hopefuls und Heimvorteil ungenutzt
Die Österreicherinnen konnten die Hoffnungen auf einen Podestplatz bei der Heim-Premiere in Gurgl nicht erfüllen. Katharina Liensberger, die nach dem ersten Lauf auf Platz drei lag, fiel im zweiten Durchgang zurück und landete schließlich auf Rang sieben. Der letzte Slalom-Sieg einer Österreicherin auf heimischem Boden liegt damit weiterhin mehr als ein Jahrzehnt zurück.
Shiffrins nächste Mission: Der 100. Sieg
Mit 99 Weltcupsiegen hat Mikaela Shiffrin nun die Chance, bei den nächsten Rennen in Killington, USA, Geschichte zu schreiben. Am kommenden Wochenende wird sie im Riesenslalom und Slalom versuchen, den Meilenstein von 100 Siegen zu erreichen. Trotz ihrer Dominanz betont Shiffrin, dass dies kein Selbstläufer sei und jede ihrer Leistungen höchste Konzentration und Energie erfordere.
Quelle: FIS-Ski.com
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2024/25