8 Mai 2017

Niklas Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit dem Super-G-Fixplatz im Weltcup habe ich ein großes Ziel erreicht!“

Niklas Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit dem Super-G-Fixplatz im Weltcup habe ich ein großes Ziel erreicht!“
Niklas Köck im Skiweltcup.TV-Interview: „Mit dem Super-G-Fixplatz im Weltcup habe ich ein großes Ziel erreicht!“ (Foto: Niklas Köck)

St. Jakob in Haus – Der Tiroler Niklas Köck kann mit einem guten Gefühl auf den letzten Skiwinter blicken. Er hat für die bevorstehende Saison einen Super-G-Fixplatz im Weltcup erobert. Der Österreicher geht mit viel Optimismus in den Olympiawinter 2017/18. Zudem berichtet er über eine mögliche Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer, drei Wünsche für die neue Saison und vieles mehr.

Skiweltcup.TV: Niklas, die Ski-Saison 2016/17 ging sprichwörtlich gesehen vor wenigen Augenblicken zu Ende. Welche positiven Lehren ziehst du aus ihr, und was hätte deiner Meinung nach besser laufen können?

Niklas Köck: Mit dem Fixplatz im Super-G-Weltcup für die neue Saison habe ein sehr großes und wichtiges Ziel erreicht. Auch in der Abfahrt habe ich einen großen Schritt in die richtige Richtung gesetzt, was mich voller Zuversicht auf die nächste Saison blicken lässt.

Durch den dicht gedrängten Rennkalender ist das Riesentorlauftraining im abgelaufenen Winter etwas zu viel vernachlässigt worden, zumal der Riesenslalom meiner Meinung nach auch die Basis für die schnellen Disziplinen ist.

Am Ende der Saison gelang es mir zwar noch, zwei gute Ergebnisse in dieser Disziplin einzufahren, aber für die nächsten Jahre gilt es, das zu verbessern.

Einige Sportler arbeiten mit einem eigenen Mentalcoach. So stabilisiert die mentale Stärke die körperliche und psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit? Glaubst du, dass jemand „von außen“ das beeinflussen kann oder ist jeder Athlet im Grunde genommen seines Glückes Schmied?

Ich würde sagen, dass das von Athlet zu Athlet sehr unterschiedlich ist. Ich habe bis jetzt eigentlich noch nie richtig mit einem Mentaltrainer gearbeitet, bin aber der Meinung, dass so eine Zusammenarbeit durchaus gut funktionieren könnte.  Aber nur ein Mentaltrainer alleine garantiert noch lange nicht eine körperliche und psychische Gesundheit bzw. Leistungsfähigkeit. Dazu gehören auch andere Faktoren, wie etwa ein starkes Umfeld zu Hause oder die Ernährung.

All das hat Einfluss auf die Psyche. Wahrscheinlich ist ein Mentalcoach sehr hilfreich, wenn es darum geht, schnell aus einem Tief zu kommen, aber im Endeffekt ist der Sportler selbst dafür verantwortlich, positive und speziell negative Erlebnisse richtig zu verarbeiten und daraus zu lernen. Man kann zwar nicht alles kontrollieren, aber in vielerlei Hinsicht ist jeder seines eigenen Glückes Schmied.

Niklas Köck und seine treusten Fans. Hier beim Europacup-Rennen im Südtiroler Sarntal (Foto: Niklas Köck)
Niklas Köck und seine treusten Fans. Hier beim Europacup-Rennen im Südtiroler Sarntal (Foto: Niklas Köck)

Viele Athleten haben nicht nur in Richtung Sicherheit Sorgen und Ideen, sondern auch was die Zukunft des weißen Sports betrifft. Warum ist es immer gut, mit der FIS auf Augenhöhe zu kommunizieren und vielleicht neue Wege des Marketings einzuschlagen?

Stillstand ist gleichzusetzen mit Rückschritt. Deshalb ist es wichtig, dass beide Seiten immer bestrebt sind, gut miteinander zusammenzuarbeiten, denn je mehr Köpfe an einem Strang ziehen, desto eher wird etwas Gutes dabei herauskommen. Die Athleten sollen aber vor allem deshalb involviert werden, da es schlussendlich um deren Sicherheit und Gesundheit geht.

Jetzt zieht der Frühling ins Land, so auch bei dir in Tirol. Was können wir über deine nächsten Trainings in Erfahrung bringen, oder steht einmal der wohlverdiente Urlaub auf dem Programm?

Die letzten drei Wochen waren sehr gemütlich. Ich war zwar nicht auf Urlaub, aber ich habe die Zeit zu Hause trotzdem sehr gut genutzt, um meine „Akkus“ nach einer anstrengenden Saison wieder voll aufzuladen.

Der normale Trainingsalltag wird nun (Anfang Mai, Anm. d. Red.) wieder starten. Bis Ende Juli stehen ausschließlich Konditionseinheiten auf  dem Programm, bevor wir im August wieder mit dem Schneetraining auf den Gletschern in Zermatt und Saas Fee beginnen.

Nehmen wir an, es kommt die berühmt-berüchtigte gute Fee und würde dir drei Wünsche erfüllen. Welche sportlichen Wünsche hast du für den neuen Ski-Winter?

Ich würde mir nur wünschen, verletzungsfrei zu bleiben. Alles andere will ich mir selber erarbeiten, denn der Weg ist das Ziel. Wenn man nur mit dem Finger schnippen müsste, um beispielsweise Olympiasieger zu werden, wäre der Erfolg bei weitem nicht so viel Wert.

Bericht und Interview für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Niklas Köck (© Foto Hörl)
Niklas Köck (© Foto Hörl)

 

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