Bei strahlendem Sonnenschein und nahezu perfekten Bedingungen wurde der Super-G der Herren auf der berüchtigten „Pista Stelvio“ in Bormio ausgetragen. Doch bereits mit der ersten Startnummer zeigte die Strecke ihre Tücken: Gino Caviezel aus der Schweiz verlor bei einem Richtungstor die Kontrolle, fädelte ein und stürzte unglücklich vor dem berüchtigten San-Pietro-Sprung. Das extreme Gefälle in diesem Abschnitt der Strecke verstärkte den Aufprall, und der 32-Jährige wurde weit nach unten geschleudert. Schwer verletzt blieb Caviezel liegen und musste mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden.
Das letzte Ski-Weltcup-Rennen der Herren im Jahr 2024 endete mit einer Überraschung: Fredrik Möller aus Norwegen zeigte eine beherzte Leistung und sicherte sich mit einer Zeit von 1:29.22 Minuten seinen ersten Weltcup-Sieg. Der 24-Jährige setzte sich knapp gegen den erfahrenen Österreicher Vincent Kriechmayr (+ 0,20) und den Schweizer Abfahrtssieger des Vortags, Alexis Monney (+ 0,24), durch.
Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
Super-G der Herren in BormioFIS-Startliste – Super-G der Herren
FIS-Liveticker – Super-G der Herren
FIS-Endstand – Super-G der HerrenGesamtweltcupstand der Herren 2024/25
Weltcupstand Abfahrt der Herren 2024/25Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden nach Eintreffen aktualisiert
Die Schweizer zeigten insgesamt eine starke Teamleistung. Auf den Plätzen vier bis sechs dominierten sie das Geschehen: Stefan Rogentin (+ 0,42) belegte Rang vier, gefolgt von Marco Odermatt (+ 0,45), der als Favorit in das Rennen gegangen war und die beiden letzten Super-G-Rennen auf der Stelvio gewonnen hatte. Sein Teamkollege Franjo von Allmen (+ 0,64) komplettierte das starke Schweizer Ergebnis auf Platz sechs.
Auch die Österreicher präsentierten sich in guter Form. Daniel Hemetsberger (+ 0,66) zeigte einen überzeugenden Lauf und sicherte sich Rang sieben. Hinter ihm reihten sich die beiden Franzosen Nils Allègre (+ 0,74) und Florian Loriot (+ 0,91) auf den Plätzen acht und neun ein. Den Abschluss der Top Ten markierte der Österreicher Stefan Babinsky (+ 0,93), der sich ebenfalls in einer soliden Verfassung präsentierte.
Mattia Casse (+ 1,04) aus Italien verpasste die Top Ten nur knapp und belegte den elften Rang. Auf dem zwölften Platz folgte der Kanadier Cameron Alexander (+ 1,12), der mit einem kontrollierten Lauf überzeugte. Adrian Smiseth Sejersted (+ 1,13) aus Norwegen sicherte sich mit einer beherzten Fahrt den 13. Platz. Der Österreicher Felix Hacker (+ 1,23) zeigte ebenfalls eine solide Leistung und landete auf Rang 14.
Justin Murisier (+ 1,38) aus der Schweiz beendete das Rennen als Fünfzehnter, knapp vor Dominik Paris (+ 1,55) aus Italien, der sich mit einem couragierten Lauf den sechzehnten Platz sicherte. Blaise Giezendanner (+ 1,58) aus Frankreich und Giovanni Franzoni (+ 1,58) aus Italien teilten sich zeitgleich den 17. Platz. Auf Rang 19 reihte sich der Kanadier Jeffrey Read (+ 1,67) ein, während der Tscheche Jan Zabystřan (+ 1,87) die Top 20 komplettierte.
Kyle Negomir (+ 1,91) aus den USA sicherte sich den 21. Platz, gefolgt von seinem Landsmann Ryan Cochran-Siegle (+ 2,14) auf Rang 22. Der Österreicher Vincent Wieser (+ 2,18) zeigte eine solide Fahrt und landete auf Platz 23. Romed Baumann (+ 2,29) aus Deutschland belegte den 24. Rang, dicht gefolgt von Marco Kohler (+ 2,34) aus der Schweiz auf Platz 25.
Der Franzose Adrien Theaux (+ 2,39) reihte sich auf dem 26. Platz ein, während Elian Lehto (+ 2,42) aus Finnland Rang 27 erreichte. Nicolo Molteni (+ 2,44) aus Italien fuhr auf den 28. Platz, vor dem US-Amerikaner Jared Goldberg (+ 2,67), der 29. wurde. Rasmus Windingstad (+ 2,82) aus Norwegen komplettierte die Top 30.
Fazit:
Das Super-G-Rennen der Herren in Bormio bot erneut ein packendes Spektakel auf der anspruchsvollen Stelvio-Piste. Unter strahlendem Sonnenschein und optimalen Bedingungen bewies der Norweger Frederik Möller mit einer brillanten Fahrt, dass er nicht nur das Zeug zum Außenseiter, sondern auch zum Sieger hat. Mit einer Zeit von 1:29,22 Minuten sicherte er sich verdient den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere.
Dicht hinter ihm folgten der Österreicher Vincent Kriechmayr (+ 0,20) und der gestrige Abfahrtssieger Alexis Monney aus der Schweiz (+ 0,24). Die beiden bewiesen einmal mehr ihre Konstanz und Klasse auf der herausfordernden Strecke.
Die Plätze vier bis sechs blieben ebenfalls fest in Schweizer Hand, wobei Marco Odermatt (+ 0,45) nach einem kleinen Fehler in der Traverse nicht an seine bisherigen Super-G-Siege auf der Stelvio anknüpfen konnte. Dennoch bewies der Gesamtweltcup-Führende Kämpferherz. Hinter ihm reihten sich Stefan Rogentin (4.) und Franjo von Allmen (6.) ein.
Für Aufsehen sorgte leider auch ein schwerer Sturz des Schweizers Gino Caviezel, der in der Anfangsphase des Rennens aus der Kontrolle geriet und mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden musste. Sein Gesundheitszustand bleibt zunächst unklar.
Insgesamt zeigte sich, warum die Stelvio zu den technisch anspruchsvollsten und härtesten Strecken im Weltcup zählt. Das Rennen bot nicht nur hochklassige Leistungen, sondern auch Herausforderungen, die die Athleten an ihre Grenzen brachten. Die nächste Weltcup-Station wird zeigen, ob die Fahrer die heutige Belastung gut verkraftet haben.
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2024/25
Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2024/25