17 August 2021

Petra Vlhová hätte gerne in Ushuaia trainiert

Blick auf die Ski Weltcup Saison 2021/22 der Damen: Alle jagen Petra Vlhová
Blick auf die Ski Weltcup Saison 2021/22 der Damen: Alle jagen Petra Vlhová
Gesamtweltcupsiegerin 2012021: Petra Vlhova
Gesamtweltcupsiegerin 2012021: Petra Vlhova

Liptovský Mikuláš– Die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová ist mehr als nur zufrieden, wenn sie auf die letzte Saison blickt. Sie möchte diese positiven Eindrücke mit in den bevorstehenden Olympiawinter nehmen. Die 26-Jährige, die unter anderem auch einen Trainerwechsel vorgenommen hat, muss mit einigen coronabedingten Vorbereitungsänderungen leben. Aber damit ist sie nicht alleine.

Auf die bisherige Vorbereitung angesprochen, meinte die amtierende Gesamtweltcupsiegerin, dass sie vier Skiausflüge bestritt und auch daheim trainierte. Einen Monat lang arbeitete sie in Italien. Auch in der Schweiz war sie zu Gast. Dabei arbeitete sie hart an ihrer Fitness. Die Kooperation mit ihrem neuen Coach Mauro Pini bewertet die 26-Jährige als einen neuen Impuls für sich und das gesamte Team. Man kommt, und das ist das Wichtigste, gut miteinander aus. Alles funktioniert zu 100 Prozent, und alle sind zufrieden.

Mit Pini haben sich die Trainingsabläufe geändert, und die Slowakin hat in den letzten Jahren viele Erfahrungen gesammelt. Sie ist als Sportlerin gereift und auch die Psyche ist bereit für weitere Großtaten. Des Weiteren will Vlhová mehr auf Qualität anstatt auf Quantität setzen. Sie achtet auf die beiden technischen Disziplinen; im Speedbereich wird etwas weniger gearbeitet. Das heißt aber nicht, dass man den Super-G und die Abfahrt komplett aus dem Programm nimmt oder Trainings in dieser Richtung ausklammert.

Auch einige Materialtests stehen auf dem Programm. Vlhová ist mit dem neuen Material zufrieden. Auch wenn eine gewisse Basis da ist, probiert sie gerne etwas Neues aus. Auf jeden Fall möchte sie mit Rossignol-Skiern erfolgreich sein. Die Slowakin freut sich sehr, dass sie mit der Mentaltrainerin Petra Zorvanová eine Dame in ihrem Team hat. Im letzten Winter bestritt die Skirennläuferin alle Rennen. Nun will sie den Fokus auf den Slalom und den Riesentorlauf legen. Vielleicht bestreitet sie situationsbedingt ein Speedrennen, aber bei weitem nicht alle wie in der vergangenen WM-Saison.

Im Weltcup will sie an die Errungenschaft des letzten Winters anknüpfen. Die Olympischen Winterspiele, die im Februar 2022 in China über die Bühne gehen, sind noch zu weit weg, um jetzt ernsthaft darüber nachzudenken. Sie würde sich selbstverständlich freuen, wenn sie in Peking ein Edelmetall im Zeichen der fünf Ringe gewinnen würde. Aber sie möchte noch nicht über den saisonalen Höhepunkt im Reich der Mitte reden. Sie bereitet sich auch nicht speziell auf die Spiele in Zentralasien vor. Sie will vielmehr in der kommenden Saison viele gute Resultate erzielen und dann sehen, wie die Olympischen Winterspiele verlaufen.

Das von vielen Skinationen zur Tradition gewordene Training in Argentinien wurde abgesagt. Man muss jetzt an einem Plan B arbeiten, obwohl Vlhová momentan nicht weiß, wohin die Reise geht. Auch wenn Wintersportler in der warmen Jahreszeit hart arbeiten, hat sich die Slowakin auch zwei Urlaube gegönnt. Einmal war sie auf den Malediven, und ein anderes Mal urlaubte sie in Valencia und Mallorca. Die 26-Jährige unterstreicht, dass jeder Sportler Muße braucht, und viel Entspannung hatte sie in den letzten Jahren nicht.

Des Weiteren schaut die Skirennläuferin nicht so sehr, was die Konkurrentinnen so machen. Sie braucht das nicht und will sich nur auf sich konzentrieren. Es ist für sie sinnlos, sich mit anderen auseinanderzusetzen. Diese frei gesetzte Energie investiert sie lieber in sich selbst. Bis Samstag bleibt sie in der Slowakei. Dann wollte sie nach Südamerika fliegen. Da aber diese Einheiten ins Wasser fallen, muss sie die verfügbaren Optionen ausloten. Sie wird daheim sein, die Zeit mit ihrer Familie und insbesondere mit ihrer Nichte Lujza genießen. Das Programm wird angepasst, sodass sie zuerst trainieren und sich in späterer Folge auf andere Aktivitäten und Dinge konzentrieren kann.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk
Interview: Veronika Pullmanová

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22

Verwandte Artikel:

Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer
Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer

Die zweifache Weltmeisterin im Abfahrtslauf, Ilka Štuhec, wird die kommende Skisaison mit einer veränderten Betreuermannschaft angehen. Wie Sportklub berichtet, steht ein bedeutender Wechsel im Trainerstab bevor. Die bisherige Haupttrainerin und Teamleiterin, Darja Črnko, die auch Ilkas Mutter und ehemalige Servicetechnikerin ist, wird ihre Rolle abgeben. Der ehemalige Ski Weltcup Rennläufer Aleš Gorza, der zuletzt die… Neue Weichenstellung im Team von Ilka Štuhec: Aleš Gorza übernimmt als Haupttrainer weiterlesen

Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft (Foto: © Marc Digruber / Instagram)
Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft (Foto: © Marc Digruber / Instagram)

Der frühere Weltcup-Skirennläufer Marc Digruber hat nach dem Ende seiner aktiven Ski Weltcup Karriere einen neuen Lebensabschnitt eingeleitet. Vor etwa einem Jahr zog sich der Slalom-Spezialist vom professionellen Skisport zurück, nachdem er an 94 Weltcup-Rennen teilgenommen und dabei sechs Mal die Top Ten erreicht hatte. Seit seinem Rücktritt ist Digruber auch im Polizeidienst in Scheibbs… Marc Digruber startet als Diplomskilehrer in die Zukunft weiterlesen

Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres
Manuel Feller ist Tirols Sportler des Jahres

Bei einer feierlichen Veranstaltung am Freitagabend in Innsbruck wurden Manuel Feller und Stephanie Venier als Tirols Sportler des Jahres für die Saison 2023/24 geehrt. Die beiden Skiweltcup Rennläufer/innen haben sich in dieser Saison besonders hervorgetan und wurden bei der von ORF-Tirol und der Tiroler Tageszeitung organisierten Wahl durch über 45.000 abgegebene Stimmen ausgewählt. Manuel Feller,… Manuel Feller und Stephanie Venier sind Tirols Sportler des Jahres weiterlesen

Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt
Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt

Der norwegische Skirennläufer Markus Fossland hat seine aktive Karriere im alpinen Skisport im Alter von nur 25 Jahren beendet. Fossland, der im Weltcup in den schnellen Disziplinen angetreten ist, schilderte auf seinem Instagram-Kanal, dass er regelmäßig vor den Rennen unter extremer Übelkeit litt und sich oft übergeben musste. Diese körperliche Reaktion kombiniert mit dem ständigen… Zwischen Übelkeit und Risiko: Warum Markus Fossland den Ski Weltcup verlässt weiterlesen

Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge (Foto: © Lucas Pinheiro Braathen / Instagram)
Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge (Foto: © Lucas Pinheiro Braathen / Instagram)

Lucas Pinheiro Braathen ist zurück auf den Skiern und nutzt die ausgezeichneten Bedingungen auf dem Gletscher in Sölden für sein Training. Der brasilianische Skifahrer, der früher für Norwegen antrat, hat sich kürzlich dem brasilianischen Team angeschlossen und bereitet sich in Österreich auf die kommende Saison vor. Mit einem Red Bull-Dossard, versehen mit seinem Namen und… Lucas Pinheiro Braathen: Trainingsstart in Sölden unter brasilianischer Flagge weiterlesen

Banner TV-Sport.de