30 April 2020

Riesentorlaufkönigin Tessa Worley denkt schon an die Ski-WM in Cortina d‘Ampezzo

Riesentorlaufkönigin Tessa Worley denkt schon an die Ski-WM in Cortina d‘Ampezzo
Riesentorlaufkönigin Tessa Worley denkt schon an die Ski-WM in Cortina d‘Ampezzo

Annemasse – Die zweifache Riesentorlauf-Weltmeisterin Tessa Worley blickt schon voller Zuversicht auf die nächsten Großereignisse. Die finden in den Jahren 2021 (Ski-WM) und 2022 (Olympische Winterspiele) statt. In der abgelaufenen Saison lief es nicht so nach Wunsch. Nur beim Saisonauftakt in Sölden konnte sie sich über einen Podestplatz freuen. In der Mitte des Winters ließ sie sich operieren, da sie unter anhaltenden, neuen Knieproblemen litt. Dennoch denkt sie auch gerne an jenen Tag im Rahmen der Welttitelkämpfe in Schladming vor sieben Jahren zurück, als sie im Riesentorlauf Weltmeisterin wurde, die Goldmedaille gewann und bei der Siegerehrung den Klängen der Marseillaise zuhörte.

Nachdem sie das Rennen im norditalienischen Sestriere, dem WM-Ort von 1997, in diesem Winter ausließ, wusste sie beim Rennen in Kranjska Gora zu überzeugen und feierte mit dem neunten Platz ein anständiges Comeback. Dabei stand sie erst eine Woche auf den Skiern. Da die Strecke sehr hart war, war das Ergebnis umso erfreulicher. Die Saison ging auch für sie aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig zu Ende. Ihr letzter Einsatz war der Super-G in La Thuile.

Und auf die Corona-Pandemie angesprochen, berichtet die Angehörige der Equipe Tricolore, dass sie positiv unter Quarantäne zu leben versucht. Die Umsetzung der Trainings auf europäischen Gletschern sieht sie als kompliziert an, obwohl es in Frankreich innerhalb der Staatsgrenzen hervorragende Möglichkeiten gibt, zu arbeiten. Sie wartet auf die Termine, wann und wie man trainieren kann, um Schulungen und Materialtests abzuwickeln. Ferner machte die Französin ihrer italienischen Kollegin Federica Brignone tausend Komplimente: „Ich kenne Fede gut, unsere Beziehung ist großartig, und ich bin sehr zufrieden, was ihren Triumph betrifft. Sie überzeugte immer mit der Fähigkeit, sehr gut zu fahren und beeindruckte mich vor allem in den Speedrennen! Ihre großartige Qualität besteht darin, wie man auf der jeweiligen Strecke fährt. Sie ist mit einer sauberen Kante unterwegs, die besonders im Riesentorlauf mehr als nur beeindruckend ist!“

Worley bewunderte immer, was der US-Amerikaner Bode Miller auf Skiern gezeigt hat. Trotzdem war die Südtirolerin Denise Karbon ihr Idol. Die Französin, die mit ihrem Mannschaftskollegen Julien Lizeroux liiert ist, bewundert die Eleganz einer Anna Veith aus Österreich, die Technik von Millers Landsmann Ted Ligety und ihres Teamkollegen Jean-Baptiste Grange und die Sensibilität eines Dominik Paris aus dem Ultental und der US-Amerikanerin Lindsey Vonn. Darüber hinaus beeindruckte sie die Mentalität des ÖSV-Stars Marcel Hirschers und ihres Freundes Julien Lizeroux, der mit 40 Jahren noch den Willen an den Tag legt, weiterzumachen. In Bezug auf das Fair Play nannte Worley gleich drei Athleten. Und das waren neben Brignone auch der ehemalige DSV-Technikstar Felix Neureuther und die zweifache Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec aus Slowenien.

Da wären noch die Aggressivität eines Hirscher, der Instinkt eines Miller und der Deutschen Viktoria Rebensburg, die Macht der italienischen Ikone Alberto Tomba und die Antipathie eines Henrik Kristoffersen. Zumindest kommt der Norweger in den Augen der 30-Jährigen so rüber, wie er manchmal im Fernsehen zu sehen ist.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: neveitalia.it

Verwandte Artikel:

Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel
Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel

Franjo von Allmen, der aufstrebende Speed-Pilot aus der Schweiz, setzt seine Karriere als Teil des HEAD Worldcup Rebels fort. Nachdem er bereits seit seiner Jugend auf Ausrüstung von HEAD vertraut, hat er nun seinen Vertrag mit dem renommierten Skiausrüster erneuert. Diese Zusammenarbeit trägt Früchte, denn im Januar erreichte von Allmen einen herausragenden Meilenstein in seiner… Der Weg zur Spitze: Franjo von Allmen bleibt ein HEAD Worldcup Rebel weiterlesen

Sensation im Sarntal: Matilde Lorenzi erobert den Italienmeistertitel im Super-G (Foto: © Sportissimus)
Sensation im Sarntal: Matilde Lorenzi erobert den Italienmeistertitel im Super-G (Foto: © Sportissimus)

Bei den Italienmeisterschaften im alpinen Skisport im Sarntal sorgte Matilde Lorenzi aus Sestriere für eine Sensation, indem sie im Super-G der Frauen auf der Schöneben-Piste in Reinswald als Erste ins Ziel kam. Lorenzi, die mit der Startnummer 17 ins Rennen ging, überholte die Favoritinnen Laura Pirovano, Nicol Delago und Nadia Delago, die nach der Abfahrt… Sensation im Sarntal: Matilde Lorenzi erobert den Italienmeistertitel im Super-G weiterlesen

Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement
Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement

Nachdem die Ski Weltcup Saison zu Ende gegangen ist, sorgt Federica Brignone für Diskussionen. Die italienische Skirennläuferin, die den zweiten Platz im Gesamtweltcup belegte, äußerte sich in einem Interview kritisch über die Leistung von Mikaela Shiffrin. Brignone glaubt, dass Shiffrin, in dieser Saison nicht mit vollem Einsatz um den Sieg im Gesamtweltcup gekämpft hat. Brignone… Der Kampf um die große Kugel: Brignone hinterfragt Shiffrins Engagement weiterlesen

Die letzte Hürde der Saison: Lenzerheide und Davos rüsten sich für die Schweizer Meisterschaften (Foto: © Swiss-Ski)
Die letzte Hürde der Saison: Lenzerheide und Davos rüsten sich für die Schweizer Meisterschaften (Foto: © Swiss-Ski)

Nach einem spannenden Weltcup-Finale in Saalbach richtet sich der Blick der Ski-Alpin-Welt nun auf die Schweiz, wo die nächsten großen titelrelevanten Rennen anstehen: die BRACK.CH Schweizer Meisterschaften. Diese finden in der kommenden Woche sowohl in Lenzerheide als auch in Davos statt, wo die letzten großen Saisonsiegerinnen und -sieger gekürt werden. Die Schweiz, die ihren Status… Die letzte Hürde der Saison: Lenzerheide und Davos rüsten sich für die Schweizer Meisterschaften weiterlesen

Der letzte Schwung: Andrea Filser verlässt die Ski-Weltcup Bühne (Foto: © Andrea Filser / Instagram)
Der letzte Schwung: Andrea Filser verlässt die Ski-Weltcup Bühne (Foto: © Andrea Filser / Instagram)

Andrea Filser, die für den SV Wildsteig startete, hat offiziell ihre beeindruckende Laufbahn als professionelle Skirennläuferin beendet. Nach 16 Jahren im Kader des Deutschen Skiverbands (DSV) und zahlreichen unvergesslichen Momenten im alpinen Skirennsport, darunter 58 Weltcup-Rennen, gab Filser ihren Rücktritt bekannt. Sie zog sich aus dem aktiven Wettkampfgeschehen zurück, nachdem sie an den Deutschen Meisterschaften… Der letzte Schwung: Andrea Filser verlässt die Ski-Weltbühne weiterlesen

Banner TV-Sport.de