14 September 2022

Ski Weltcup Auftakt in Sölden: ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl hofft auf zehn kalte Nächte

Ski Weltcup Auftakt in Sölden: ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl hofft auf zehn kalte Nächte
Ski Weltcup Auftakt in Sölden: ÖSV-Alpinchef Herbert Mandl hofft auf zehn kalte Nächte

Going am Wilden Kaiser – Ohne Zweifel würde der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer jetzt lieber am Mölltaler Gletscher fahren. Aber die warmen Temperaturen und die schmelzenden Gletscher lassen den Wunsch des Skirennläufers nicht zu. Er hat dafür beim Konditionstrainingsblock beim Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser einige Boxeinheiten abgespult. Die Sonne brennt; und alle wollen bald den Schnee in heimischen Gefilden (wie in 40 Tagen in Sölden, Anm. d. Red.) sehen, obwohl sie gerade von sehr guten Einheiten in Chile zurückgekehrt sind.

Vor einem Jahr spulten die ÖSV-Männer in Pitztal ihre Runden ab. In diesem Jahr ist es noch ungewiss, ob der Saisonauftakt in Sölden am vorletzten Oktober-Wochenende überhaupt stattfinden kann. Herbert Mandl, seines Zeichens ÖSV-Alpinchef, rechnet vor, dass man zehn kalte Nächte braucht, um ausreichend Schnee produzieren zu können. So ist es kein Geheimnis, dass die sehr heißen Temperaturen die Verantwortlich ordentlich ins Schwitzen gebracht haben.

Nahezu alle Ski-Asse haben ihre Trainingseinheiten in Chile und Argentinien, vereinzelt auch in Neuseeland, abgespult. Einige sind schon heimgekehrt, andere wiederum befinden sich noch in Südamerika.

Da die Pistenverhältnisse am anderen Ende der Welt sehr gut sind, denkt man sogar nach, einen festen ÖSV-Stützpunkt aus der Taufe zu heben. Der italienische und der französische Skiverband nehmen hier die Führungsrolle ein. Man muss Klartext reden, Nägel mit Köpfen machen… denn der nächste (zu warme) Sommer kann schon im nächsten Jahr vor der Türe stehen.

Mandl macht sich auch Sorgen, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht. Auch in der warmen Jahreszeit müssen die Talente wenigstens zeitweise auf Schnee arbeiten, sonst wird es Probleme geben. Als Alternative gab es einige Einheiten in der litauischen Skihalle von Druskininkai. So gesehen scheint es unausweichlich, dass man in Zukunft immer häufiger auf Hallen angewiesen sein wird.

Auch die Länder sind aktiv. Der Vorarlberger Skiverband beispielsweise lässt seine Athleten mittels Simulator üben. Mandl spricht, dass die Einheiten wie jene des britischen Kitz-Siegers Dave Ryding durchaus salonfähig sein könnten. Der Engländer, der mit seinem Erfolg auf dem Ganslernhang im letzten Januar Wintersportgeschichte schrieb, trainierte als Heranwachsender auf Matten.

Aber auf Schnee, da sind sich alle einig, arbeitet man lieber. Am Wochenende soll eine Kaltfront ins (Tiroler) Land ziehen. Sollte Frau Holle beim Ausschütten nicht zu geizig sein, könnte sich bereits in der nächsten Woche ein Sölden-Training ausgehen. Wir werden sehen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: kurier.at

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