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Ski-WM 2021: Vincent Kriechmayr schnappt sich auf der Vertigne die WM-Super-G-Goldmedaille

Der Super-G Weltmeister 2021 heißt Vincent Kriechmayr
Der Super-G Weltmeister 2021 heißt Vincent Kriechmayr

Cortina d’Ampezzo – Am heutigen Donnerstag wurde neben dem WM-Super-G der Damen auch der gleiche Bewerb der Herren ausgetragen. Bei wunderschönem Wetter zähmte der Österreicher Vincent Kriechmayr, der im Vorfeld des saisonalen Höhepunktes zwei Rennen in dieser Disziplin gewann, die Vertigne. In einer Zeit von 1.19,41 Minuten hatte er die Nase vorne. So kann man sagen, dass er seiner Favoritenrolle mehr als nur gerechte wurde. Der Deutsche Romed Baumann (+0,07) überraschte mit dem zweiten Platz. Der mit der Startnummer 20 ins Rennen gegangene Athlet lag nach der erzen Zwischenzeit weit zurück, doch er konnte sich sukzessive verbessern und am Ende über die Silbermedaille jubeln. Auf diese Weise, zumal er den Vertigne-Sprung mit viel Erfahrung fuhr, war sein Videostudium sehr intensiv. Auf Position drei schwang der Franzose Alexis Pinturault (+0,38) ab, der über den Erhalt der Bronzemedaille glücklich ist und sein insgesamt fünftes WM-Edelmetall einheimste.

 

Vincent Kriechmayr: Ich habe mir die ersten drei Läufer am Start angeschaut und die sind alle beim Sprung rausgefahren. Ich habe mir vorgenommen, die Passage eher mit Gefühl zu fahren. Das war ein 100-Meter-Drift, das bin ich so nie gefahren in meinem Leben. Eine ungewohnte Situation. Aber das macht unseren Sport aus, dass man speziell im Super-G improvisieren muss. Unten habe ich noch Zeit verloren, da bin ich ein bisserl zu gerade geworden. Es wurde auch noch eng mit Romed. Es war ein sehr schweres Rennen, keiner ist fehlerfrei runtergekommen. Ich hab wirklich nicht gewusst, ob ich nicht zu viel rausgenommen habe.

Romed Baumann: „Es hat die Nummer 20 gepasst. Wenn du mit 5 abschwingst und Erster bist, dann schreist du nicht so. Aber so habe ich gewusst, dass es ein guter Lauf war. Es war zum Teil taktisch zu fahren, man durfte nicht sinnlos riskieren. Im unteren Teil habe ich gewusst, ich habe meine Stärke im Flachen. Und ich glaube, ich bin da auch immer schneller geworden. Im Super-G hab ich die Saison mit Nummer 54 angefangen. Heute ist alles so leicht von der Hand gegangen.“

Alexis Pinturault: „Es war heute sehr schwer, da der Kurs sehr speziell gesetzt war. Wir mussten in dieser Passage rutschen, intelligent fahren. Das ist nicht so oft, dass wir das machen müssen. Ich habe mich gar nicht so gut gefühlt, aber das ist oft im Super-G gut. Es war wichtig, die ersten Läufer im TV anzuschauen. Auch die Infos der Trainer, denn auch der Schnee hat von der Besichtigung gewechselt. Bei Brodie war es sehr knapp, ich bin sehr glücklich, dass ich am Podest im WM-Super-G stehen darf.“

 

Daten und Fakten zur SKI WM 2021 –
Der WM Super-G der Herren in Cortina

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Bei der WM werden keine Punkte für den
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Eine sehr gute Fahrt zeigte der Kanadier Brodie Seger (+0,42), der mit der Nummer 28 an den Start ging und das Teilnehmerfeld, das sich bereits im Ziel befand, ordentlich zittern ließ und Vierter wurde. Der Mann, der das Land mit dem Ahornblatt in der Fahne repräsentiert, ärgerte sich nicht über „Blech“, sondern wohl überwog die Freude über ein sehr gutes Resultat. Der Südtiroler Dominik Paris (+0,55), der Weltmeister von Åre, wurde entthront und musste heute sich mit Platz fünf begnügen.

Kriechmayrs Teamkollege Matthias Mayer, vor drei Jahren im olympischen Super-G in Südkorea Sieger, landete heute auf Position sechs. Sein Rückstand auf den Oberösterreicher betrug genau sechs Zehntelsekunden. Ein mehr als gutes Ergebnis gelang dem US-Amerikaner Travis Ganong (+0,75), der hinter Pinturaults Landsmann Matthieu Faivre (7.; +0,72) auf Rang acht abschwang. Zweitbester DSV-Athlet wurde Andreas Sander (+0,88), der auf Platz neun gereiht wurde und sich gewiss mit Baumann über dessen Silberne freut.

 

Matthias Mayer: „Ich habe auf jeden Fall zu viel rausgenommen. Ich bin über den Sprung schon zu vorsichtig drübergefahren. Da habe ich auf alle Fälle die Zeit verloren, da brauche ich nicht viel analysieren. Wenn jeder das gefahren wäre, was wir uns bei der Besichtigung gedacht haben, dann wären wir alle dort gestanden wäre, wo die ersten drei gestanden sind.“

 

Die besten Zehn wurden vom Eidgenossen Beat Feuz (+0,93) komplettiert. Sein Teamkollege Marco Odermatt verpasste als Elfter um drei Hundertstelsekunden den Sprung unter die Top-10 der Rangliste. Es ist anzumerken, dass das Swiss-Ski-Duo schon einmal bessere Super-G-Tage erlebt hat und demzufolge im Stillen auf eine Leistungssteigerung in der Abfahrt hofft. Eine beachtliche Leistung bot der junge Deutsche Simon Jocher (+1,66), der erstmals vor gut eineinhalb Monaten Weltcupzähler sammelte und noch nie an einer Weltmeisterschaft teilnahm, sich dessen ungeachtet mit der Startnummer 22 auf Platz 16 klassierte. Christof Innerhofer konnte aus seiner derzeitigen guten Form leider kein Kapital schlagen. Der Pusterer, vor zehn Jahren in Garmisch-Partenkirchen im Super-G Weltmeister, riss 2,22 Sekunden auf Kriechmayr auf und landete in einem sehr ausfallsreichen Rennen auf Position 20.

Das Rennen begann mit mehreren Paukenschlägen. Mit den Schweizern Loic Meillard und Mauro Caviezel und dem Österreicher Christian Walder scheiterten die ersten drei Athleten am Vertigne-Sprung. Die Schlüsselstelle hatte es in sich, sodass diese drei Athleten, die sich alle ein gutes Ergebnis zum Ziel gesetzt hatten, frühzeitig ausschieden. Auch Walders Landsmann Max Franz sah nach einer teils vielversprechenden Fahrt nicht das Ziel.

 

Christian Walder: „Ich würde nicht sagen, dass die Kurssetzung ein Sch…ist. Man hätte es mit mehr Hirn fahren müssen, so wie es der Vinc gemacht hat. Das hat man bei der Besichtigung einfach nicht so gesehen. Es zipft mich schon an, da ich mich gut gefühlt habe und mir viel vorgenommen habe.“

Max Franz: „Man hat bei der Besichtigung schon gesehen, dass das eine richtig schwierige Passage wird. Dann haben sie das Tor zweieinhalb Meter reingesetzt und wir haben gedacht, dass wird passen. Aber dass der Sprung so weit geht, war überraschend. Danach habe ich versucht, das Tempo vor der Traverse nicht rauszunehmen. Man muss es fahren können. Ich habe ein bisschen zu viel riskiert. Der Vinc ist es eng gefahren. Ich wollte es über weniger Weg besser machen. Ich ärgere mich, den schönen unteren Teil habe ich nicht fahren können.“

 

Noch ein kleiner Gedanke zu Kriechmayr: Der Oberösterreicher, der bei den letzten Welttitelkämpfen in Schweden in den Speeddisziplinen eine Silber- (Super-G) und eine Bronzemedaille (Abfahrt) geholt hatte, kann sich wirklich freuen, zumal sein Medaillensatz komplett ist. Zudem hat er riesengroße Chancen, seine erfolgreiche Super-G-Saison 2020/21 mit dem Gewinn der kleinen Kristallkugel und dem roten Trikot des Führenden der Disziplinenwertung zu krönen.

 

FIS ALPINE SKI-WELTMEISTERSCHAFTEN 2021
in CORTINA D’AMPEZZO (ITA)

– Mi., 10.02.2021, keine WM-Rennen / Veranstaltung
– Do., 11.02.2021, 10:45 Uhr: Super-G Damen
– Do., 11.02.2021, 13:00 Uhr: Super-G Herren
– Sa., 13.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Damen
– So., 14.02.2021, 11:00 Uhr: Abfahrt Herren
– Mo., 15.02.2021, 11:00/14:30 Uhr: Kombination Damen **
– Mo., 15.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Kombination Herren **
– Di., 16.02.2021, 14:00 Uhr: Parallelslalom Damen/Herren
– Mi., 17.02.2021, 12:15 Uhr: Mixed Team Parallelslalom
– Do., 18.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Damen
– Fr., 19.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Riesenslalom Herren
– Sa., 20.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Damen
– So., 21.02.2021, 10:00/13:30 Uhr: Slalom Herren

** Startzeiten stehen noch nicht fest

 

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

 

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